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|frei, nicht verheiratet, ungebunden
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|Adjektiv, le-dig
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|Andererseits entwickelte sich das althochdeutsche ''ledic'' im Sinne ''von frei beweglich'' später mit einer Bedeutungsverschiebung zu ''frei, ungebunden'' und zu ''frei'' im Sinne von ''unverheiratet.''
|Andererseits entwickelte sich das althochdeutsche ''ledic'' im Sinne ''von frei beweglich'' später mit einer Bedeutungsverschiebung zu ''frei, ungebunden'' und zu ''frei'' im Sinne von ''unverheiratet.''
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|'''Entstehung:'''
|'''Entstehung:'''

Version vom 15. August 2022, 01:19 Uhr

Pik-Kreis-gruen.jpg ledig
Bedeutung: frei, nicht verheiratet, ungebunden
Beispielsatz: Sie ist eine ledige alleinerziehende Mutter.
Wortart: Adjektiv, le-dig
Herkunft: Der erste Teil des Wortes (led) geht vermutlich auf das althochdeutsche Wort lid, lit mit der Bedeutung gelenkig, beweglich zurück.
Hieraus entwickelte sich einerseits das althochdeutsche gilid, später gelit und dann unser heutiges Wort Glied, im Sinne von (bewegliches) Gelenk.
Andererseits entwickelte sich das althochdeutsche ledic im Sinne von frei beweglich später mit einer Bedeutungsverschiebung zu frei, ungebunden und zu frei im Sinne von unverheiratet.
Pik-Linie.jpg
Einordnung: Regelhaft auf der Lautebene (Lernbereich LB); Wortart Adjektiv (Lernbereich WA), Adjektivendung -ig (Lernbereich WZ)
Entstehung: ahd. gilid (10. Jh.), mhd. gelit, glit = Glied
mhd. ledic, mnd. lēdich, leddich = frei, unverheiratet
Wortbildungen: -
Ableitungen: entledigen, erledigen
siehe auch: erledigen
Das Morphem led kommt in dieser Bedeutung im heutigen Sprachgebrauch nicht isoliert und auch in keinen anderen Wortbildungen sondern nur als Adjektiv mit der Endung -ig vor.
Pik-Kreis-gruen.jpg Das Morphem led ist daher ein unikales Morphem.

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