Aschenputtel: Unterschied zwischen den Versionen
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|In der Umgangssprache wird ein unscheinbares, unauffälliges, farbloses kleines Mädchen auch „Aschenputtel“ genannt. | |In der Umgangssprache wird ein unscheinbares, unauffälliges, farbloses kleines Mädchen auch „Aschenputtel“ genannt. | ||
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|18. Jh. ''pudeln'' = im Wasser spielen; ''buddeln'' = im Sand spielen; 19. Jh. Aschenputtel = Märchenfigur | |||
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Version vom 17. Oktober 2022, 15:09 Uhr
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Aschenputtel |
Bedeutung: | Aschenputtel ist eine Märchenfigur. |
Beispielsatz: | Aschenputtel wurde im Märchen in eine Prinzessin verwandelt. |
Wortart: | das Aschenputtel, Nomen, kein Poural, Aschen-put-tel |
Herkunft: | Wenn früher Kinder im Wasser plantschten sagte man auch: Die Kinder pudeln. Von dem Wort pudeln ist später buddeln = im Sand graben, im Sand spielen abgeleitet (18. Jahrhundert). Auf die Wörter pudeln und buddeln kann auch der zweite Teil des Wortes Aschenputtel zurückgeführt werden. Aschenputtel ist jemand, der oder die in der Asche gräbt oder buddelt. |
Märchen: | Anfang des 19. Jahrhunderts kommt die Zusammensetzung Aschenputtel erstmals in der Sammlung der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm vor. |
Geschichte: | Im Märchen ist Aschenputtel die jüngste von drei Töchtern. Sie musste aus der Asche Erbsen ausbuddeln, während ihre Schwestern zum Tanzen aufs Schloss des Königs gingen. Aschenputtel schlich unerkannt ebenfalls zum Schloss und heiratete später den Prinzen. |
Variationen: | Das Märchen vom Aschenputtel hat zu allen Zeiten Kinder wie auch Erwachsene fasziniert. Die Grundidee der Geschichte kommt in vielen Variationen vor. Hiervon soll es über 400 geben.
Schon die alten Ägypter kannten dieses Märchen Rhodopis. 1951 kam der Zeichentrickfilm Cinderella in die Kinos. Eine moderne Version der Aschenputtel-Geschichte von Walt Disney. |
Umgangssprache: | In der Umgangssprache wird ein unscheinbares, unauffälliges, farbloses kleines Mädchen auch „Aschenputtel“ genannt. |
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Weiterführende Informationen
Einordnung: | Wortbildung (Komparation), Lernbereich WZ |
Entstehung: | 18. Jh. pudeln = im Wasser spielen; buddeln = im Sand spielen; 19. Jh. Aschenputtel = Märchenfigur |
Interessantes: | Das Wort buddeln (in der Erde scharren) hatte in der Form puddeln auch die Bedeutung im Wasser plantschen. Hieraus hat sich die Bezeichnung für eine Hunderasse, den Pudel entwickelt. Der Pudel ist also ein Wasserhund. |
Verweise: | siehe auch: Aschenbrödel |
Das Morphem puttel kommt nicht isoliert und auch nicht in anderen Wortbildungen vor. | |
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Das Morphem puttel ist daher ein unikales Morphem. |
DWDS, Wiktionary, Wörterbuchnetz (versch. Wörterbücher, vor allem Adelung, Goethe, Grimm), ZDL sowie verschiedene nicht werbefreie Quellen: Educalingo, Duden Online-Wörterbuch, wissen.de
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