Info - Scheinwörter, unikale Morpheme

Aus Fragen an Graf Ortho
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Übersicht - Weiterführende Informationen zu den unikalen Morphemen

Warum sammelt Graf Ortho unikale Morpheme?

Das Problem

Die Wortbildung ist eine Besonderheit der deutschen Sprache. Komplexe Wortgruppen lassen sich in einem Wort zusammenfassen. Beispiele: Den Halter, an den wir ein Handtuch hängen, nennen wir Handtuchhalter. Der Kapitän, der ein Boot steuert, das für den Fischfang genutzt wird, ist ein Fischerbootskapitän.
Bei einer Wortzusammensetzung (Komposition) werden zwei oder mehrere selbstständige Wörter zu einem neuen Wort verbunden. Umgekehrt kann ein zusammengesetztes Wort wieder in einzelne Wörter zerlegt werden. Dabei entstehen wieder mehrere selbstständige Wörter, z. B. Fisch-er, Boot, Kapitän.
Um sich die richtige Schreibung eines zusammengesetzten Wortes zu erschließen ist es in der Regel notwendig, das Wort in seine Bestandteile zu zerlegen. So sprechen wir beispielsweise [hant_tuch] oder auch [hantuch]. Erst wenn wir das Wort zerlegen in Hand und Tuch und das erste Wort ableiten auf Hand → Hände, können wir die richtige Schreibung des Wortes Handtuch sicher bestimmen.
Es gibt aber auch Wörter, bei denen nach dem Zerlegen des Wortes ein Wortteil keinen Sinn ergibt. Diese Wörter sind von besonderem Interesse. Sie wecken in der Regel die Neugier der Kinder und führen zu Fragen nach der Bedeutung des Wortes. Daher sind diese Wörter für einen interessanten Sprachunterricht, der von den Fragen der Kinder ausgeht, von ganz besonderem Interesse.

Wörter verstehen

Wenn Kinder sich die Welt der Sprache erobern, dann werden Haus, Bett, Stuhl, Tisch mit ganz bestimmten Gegenständen in ihrer Umwelt, laufen, tanzen, springen mit Tätigkeiten und schön, lieb, bunt usw. mit Erfahrungen und Eindrücken verknüpft. Der Küchentisch ist etwas völlig anderes als der Schreibtisch und der Bildschirm des Computers hat nichts mit dem Bilderbuch gemein.
Später lernen Kinder, solche längeren Wörter zu hinterfragen und Gemeinsamkeiten zu entdecken: Küchen- und Schreibtisch sind beides Tische, auch wenn sie völlig verschieden aussehen. Außerdem lernen die Kinder, zusammengesetzte Wörter für die Präzisierung zu nutzen: Die Haustür ist die Tür, die ins Haus führt, und mit der Schranktür wird ein Schrank verschlossen. Der Spielplatz ist ein Platz, auf dem wir spielen können/dürfen. Den Jagdhund nimmt der Jäger mit auf die Jagd. Und sehr viel später erfahren die Kinder, dass der Jägermeister kein Jäger und die Spielbank keine Bank ist.
Lernbereich Wortbildung (WZ)
Im Lernbereich WZ (Wörter zusammensetzen und zerlegen) geht es darum, die Sprachkompetenz der Kinder weiter zu entwickeln, das Zerlegen von Wörtern für die Rechtschreibung zu nutzen und die Bildung neuer Wörter systematisch zu verinnerlichen (zu verstehen).
Lernbereich Ausnahmeschreibungen (AF)
Im Lernbereich AF (Ausnahmeschreibungen und Fremdwörter) lernen die Kinder, auch solchen Wörtern auf die Spur zu gehen, in denen einzelne Wortteile zunächst keinen Sinn ergeben – den sogenannten unikalen Morphemen.
Lernbereich Satzaufbau (SA)
In der deutschen Sprache – und hier vor allem in der Schriftsprache – werden Wortbildungen mehr als in jeder anderen Sprache zur Verkürzung von Aussagen genutzt. Die Konstruktion neuer Wörter ist vor allem für Kinder, die in einer anderen Muttersprache aufgewachsen sind, ein wichtiger Baustein für die flexible und gewandte Nutzung der deutschen Sprache. Hier ein Beispiel, wie sich auch die Wortart abhängig vom Kontext ändert: das Adjektiv lieb: Mehmet verliebte sich in Christine. Die Verliebtheit von Christine war nicht zu übersehen. Das bereitete Klaus großen Liebeskummer und er konnte ihren liebevollen Umgang miteinander kaum ertragen.
Gemeinsprache, Fachsprachen
Die Konstruktion und das Verständnis von Wörtern bringen die Sprache auf ein anderes Niveau, erleichtern die Kommunikation. Der Haustürschlüssel oder die Brotbackmaschine machen die Sprache im Alltag flüssiger als der Schlüssel für die Haustür oder die Maschine, mit der man Brot backen kann. In einer Maler- und Lackiererlehre sollte die Feuerschutzanstrichfarbe genau so wie die Kunststoffflächenschleifmaschine zumindest zum passiven Wortschatz gehören.
gehobene Bühnensprache
In der gehobenen Bühnen- und Schriftsprache werden die Nachsilben (Suffixe) zur Variation der Satzkonstruktionen, die Vorsilben (Präfixe) zur Präzisierung und die Wortbildung (Komposition) zur Bereicherung und gleichzeitig zur Verkürzung von Aussagen genutzt.

Kinder aus spracharmer Umgebung

Diese Reichhaltigkeit und Flexibilität der deutschen Sprache bereitet in den weiterführenden Schulen Kindern, die in einem spracharmen Umfeld aufgewachsen sind, Schwierigkeiten beim Verständnis von Texten. Das gilt auch für die gehobene Sprache von Lehrerinnen und Lehrern, die durch Gymnasium und Studium sozialisiert sind. Insofern ist der Lernbereich WZ für viele Kinder ein wichtiger Baustein für die Weiterentwicklung der Sprachkompetenz, das Verständnis von Texten und für die gesamte schulische Laufbahn.
Wenn Kinder sich mit der Wortbildung und dem Zerlegen von Wörtern beschäftigen, werden sie immer wieder auf Wörter stoßen, die (in Einzelteile = Morpheme) zerlegt keinen Sinn ergeben. Es erscheint wichtig, die Kinder schon früh dazu anzuleiten, Wörter, die sie nicht verstehen, zu hinterfragen, den Jägermeister ebenso wie die Spielbank. Diese Neugier wird dann im Lernbereich WZ genutzt, um ein Gespür für die Reichhaltigkeit der Wortbildungen auf der Bedeutungsebene aufzubauen. In der Sprachwissenschaft ist auch heute noch umstritten, wie viele Möglichkeiten der Interpretation von Komposita bestehen, und Versuche, diese zu systematisieren, sind bislang fehlgeschlagen (siehe Eisenberg 2006, S. 226 ff.).
Für Kinder wie auch für Erwachsene, die in einer spracharmen Umgebung oder einer anderen Muttersprache aufgewachsen sind, bereitet vor allem die Veränderung der Wortbedeutung im Kontext große Schwierigkeiten.
Ein Beispiel: Die Fischfrau
Ist die Fischfrau eine Frau, die Fisch verkauft (1), die Frau eines Fisches (2), eine Frau, die Fisch isst (3), vielleicht auch eine Frau in einer Fischfabrik (4), die Fisch verarbeitet? Im Märchen kann es auch eine Frau sein, die von einem Fisch abstammt (5) oder mit einem Fisch verheiratet (6) oder gleichzeitig Frau und Fisch (7) ist. Oder ist es lediglich eine Frau, die im Sternbild der Fische (8) geboren wurde, eine Frau, die kühl wie ein Fisch (9) ist, eine Frau, die wie ein Fisch aussieht (10) oder nach Fisch riecht (11)? Oder ist es vielleicht doch die Frau, die den Fisch verkauft (12) oder nach Hause liefert (13)?
Das Beispiel stammt von Heringer (1984); zitiert nach Lupsan (2008).

Förderung der Sprachkompetenz

In der Rechtschreibwerkstatt werden in den verschiedenen Lernbereichen die Sprachkompetenzen der Kinder weiterentwickelt und das Wort- und Satzverständnis thematisiert:
Lernbereiche Sprachkompetenz Sprachverständnis
LB deutliches Sprechen Wortbedeutungen
LD hochdeutsche Aussprache
LV silbenweises Sprechen
WA, WU Endungen Wortbedeutungen im Satz
WZ Wortbildung
SA, SZ, SW korrekte Sätze bilden Wörter und Sätze im Kontext betrachten
Zunächst lernen die Kinder, ihnen nicht bekannte Wörter zu hinterfragen. Neben der Wortbildung werden im Lernbereich WZ die zusammengesetzten Wörter auch in ihren lexikalisch vorrangigen Bedeutungen erfasst und unbekannte Wortteile hinterfragt. In den Lernbereichen WU und SA werden die Wörter in ihren Bedeutungen im Satz- bzw. Textzusammenhang betrachtet.

Sprachwissenschaften

In den Sprachwissenschaften spielen die unikalen Morpheme nur eine untergeordnete Rolle. Die mit ihnen gebildeten Wörter unterliegen den gleichen Wortbildungsprinzipien wie andere zusammengesetzte Wörter. In den meisten Grammatikbüchern findet man die Begriffe Scheinwörter, Pseudowörter oder unikale Morpheme im Index gar nicht oder es sind ihnen nur kurze Abschnitte gewidmet. Eine erschöpfende Auflistung von mit unikalen Morphemen zusammengesetzten Wörtern fehlt im deutschen Sprachraum ganz. Die hier vorgestellte Liste ist ein erster Versuch einer solchen Zusammenstellung.

Geschichten von Graf Ortho

Die Geschichten von Graf Ortho zu den Lernbereichen und einzelnen Wörtern dienen dazu, Kinder neugierig zu machen und unbekannte Wörter zu hinterfragen: Wieso schmettert der Schmetterling? Was hat die Birne mit der Birne zu tun? Warum haben wir nicht am Freitag, sondern am Sonntag frei?
Sprachgeschichte
Kinder sind „von Natur aus“ neugierig. Diese Neugier zu erhalten, Kinder zu ermutigen, Fragen zu stellen, ist wichtiger, als Kinder Fragen beantworten zu lassen, die von der Lehrerin / dem Lehrer gestellt wurden. Für Erwachsene ist der Gebrauch und die Bedeutung von einzelnen Wörtern so selbstverständlich, dass diese von uns nur selten hinterfragt werden. Das ist für neugierige Kinder anders. In Scheinwörtern verbergen sich häufig interessante Wortgeschichten. Manchmal wird man durch Ähnlichkeiten in der Schreibung auf eine falsche Fährte gelockt. Ein anderes Mal glaubt man, ein bekanntes Wort zu erkennen, das dann jedoch sprachgeschichtlich zu einem ganz anderen Ursprung führt. Scheinwörter eignen sich daher in ganz besonderer Weise, die Neugier von Kindern an der Sprache zu wecken und zu erhalten.
Sind Kinder neugierig, dann wird ihnen eine Reihe von Wörtern auffallen, die auch zerlegt keinen Sinn ergeben: Aschenputtel – Was bedeutet puttel(n)? Ebenso: Bollwerk, Buchsbaum, glimpflich, klitzeklein, niedlich usw. Genauso werden neugierige Kinder sich durch einzelne Wortteile nicht so leicht auf eine falsche Fährte locken lassen und stattdessen Fragen stellen: Ist das Geschlecht schlecht und der Naseweis weise? Ist das Elfenbein das Bein der Elfen und pfeift der Pfifferling?
Rechtschreibung
Bezüglich der Rechtschreibung ist bei Scheinwörtern gelegentlich Vorsicht geboten. Häufig verbergen sich in einem unikalen Morphem sprachgeschichtlich „ausgestorbene“ Wörter. Diese haben oft die späteren rechtschriftliche Anpassungen und Vereinheitlichung nicht mitgemacht. Beispiele: Nach den heute gültigen Schreibkonventionen müssten wir das erste Morphem im Wort Brombeere mit einem Doppelkonsonanten (also *Brommbeere), und das Mädchen mit t (also *Mätchen) schreiben. Erst die Geschichte der Wörter und – in diesen Beispielen – die Zurückführung auf ahd.brāmo = Dornenstrauch bzw. Magd (Mädchen als Verkleinerungsform) erklären die heutige Schreibung.
Ordnung der Rechtschreibung
Wörter mit einem unikalen Morphem sind (per Definition) immer zusammengesetzte Wörter, entweder Komposita oder Wörter mit Vor- oder Nachsilbe. Die meisten Wörter mit einem unikalen Morphem werden regelhaft geschrieben. Sie werden in der der Ordnung der Rechtschreibung dem Bereich Wortbildung (WZ) zugeordnet. Sprachgeschichtlich alte Wörter, die in weiten Teilen ihre ursprüngliche Schreibung beibehalten haben (s. o. Brombere und Mädchen) werden in der Ordnung der Rechtschreibung in den Bereich der Ausnahmeschreibungen (A-WZ) eingeordnet. Dies gilt auch für Wörter mit nicht regelhaft geschriebenen Wortteilen, wie z. B. Argwohn, Damhirsch, Preiselbeere, Walnuss.
Liste der Wörter mit unikalen Morphemen
Die Erläuterungen auf den Wörterseiten zu den unikalen Morphemen sollen es Kindern erleichtern, Antworten auf solche Fragen zu finden. Es wurde versucht, dies möglichst „kindgerecht“ aufzubereiten. Für Lehrerinnen und Lehrer wurden auf den einzelnen Wörterseiten häufig weitere Informationen zu Herkunft und Entstehung aufgenommen.
Nicht nur für „schlaue Kinder“
Das Hinterfragen der Wortbedeutungen kann vor allem – aber nicht nur – für Kinder mit guter Sprachkompetenz eine interessante Herausforderung sein. Für diese Kinder stellen die Wörtergeschichten von Graf Ortho ein gutes Nachschlagewerk dar. Im gemeinsamen Unterricht können aber auch andere Kinder von dieser Kompetenz profitieren. Kinder mit Schwierigkeiten beim Lernen stellen – sobald in ihnen die Neugier geweckt wurde – nicht selten Fragen zu den Bedeutungen von Wörtern, die für andere Kinder selbstverständlich sind. Erst solche Fragen machen auf Ungereimtheiten aufmerksam.
Beispiel Bockwurst
Beispiel aus einer Unterrichtsbeobachtung: Die Kinder kennen den Ausdruck ich habe keinen Bock im Sinne von ich habe keine Lust. Die schlaue Frage eines vermeintlich gar nicht so schlauen Kindes Hat die Bockwurst keine Lust? hat andere Kinder erst auf die Idee gebracht, dieses für sie selbstverständliche Wort zu hinterfragen und die Bedeutung nachzuschlagen.
In die Liste der Wörter mit möglichen unikalen Morphemen wurden daher auch solche Wörter (Wortteile) aufgenommen, die zwar keine unikalen Morpheme im engeren Sinne sind, die aber Kindern als solche erscheinen.

Die Kennzeichnung der „unikalen Morpheme

Einteilung der Wörter in vier Gruppen

Als unikale Morpheme im engeren Sinne werden nur Wortteile (Morpheme) eines zusammengesetzten Wortes der Gegenwartssprache bezeichnet, wenn
  1. dieses Wortteil nicht isoliert und
  2. auch nicht in anderen Wortzusammensetzungen vorkommt.
Es ist nicht immer eindeutig zu entscheiden, ob in einem Wort diese beiden genannten Kriterien erfüllt sind. Bislang fehlt im deutschsprachigen Raum eine (erschöpfende) Liste unikaler Morpheme. Die hier vorgestellte Zusammenstellung ist ein erster Versuch, eine solche Liste zu erstellen. Dabei sind die gelegentlich subjektiven Einschätzungen durchaus diskussionswürdig.
Häufig ist ein unikales Morphem nur mit dem Wissen um die sprachgeschichtliche Herkunft des Wortteils zu bestimmen. In den Worterklärungen sind daher entsprechende Hinweise enthalten.
Auf den Wörterseiten habe ich jeweils oben rechts meine Einschätzung der Morpheme gekennzeichnet:
Pik-Kreis-rot.jpg Echte unikale Morpheme; beide o. g. Bedingungen werden erfüllt.
Pik-Kreis-gruen.jpg Morpheme, die nicht die beiden o. g. Bedingungen erfüllen. Wörter mit solchen Wortteilen wurden nur dann aufgenommen, wenn das Vorkommen des betreffenden Morphems in anderen Wörtern für Kinder nicht leicht zu durchschauen ist.
Pik-Kreis-blau.jpg Morpheme, die den strengen Kriterien zwar nicht genügen, aber dennoch unikal sind.

Schreibgleiche, aber bedeutungsverschiedene Morpheme.

Morpheme, bei denen ich keine sichere Entscheidung treffen konnte.

Morpheme, die aus Regionalsprachen abgeleitet sind und nicht in die allgemeinen Hochsprache übernommen wurden.

Morpheme, die aus heute noch gebräuchlichen Fremdwörtern abgeleitet sind.

Pik-Kreis-gelb.jpg Wortteile, die auf einen Namen zurückgeführt werden können, werden nicht als unikale Morpheme gekennzeichnet, auch dann nicht, wenn dieses Wortteil in keinem anderen Wort vorkommt.
Ein fehlender Kreis bedeutet, dass ein Wort noch nicht abschließend bearbeitet wurde.

Beispiele für die Kennzeichnung von „unikalen Morpheme

Pik-Kreis-gruen.jpg Brombeere – Was ist in diesem Zusammenhang Brom? Dieses Morphem kommt nicht eigenständig (1) und auch nur in dieser Wortzusammensetzung (2) vor.
Pik-Kreis-gruen.jpg begehren – Was ist gehren? Das Morphem gehr kommt nicht eigenständig vor (1). Es kommt allerdings in begehrlich vor. Dies ist jedoch keine neue Wortbildung mit dem Morphem gehr (2), sondern eine Wortbildung mit begehr(en). Daher habe ich den Wortteil gehr als unikales Morphem gekennzeichnet und in der Beschreibung als Ableitungswort begehrlich aufgenommen.
Pik-Kreis-gruen.jpg hämisch – Was ist häm ? Dieses Morphem kommt nicht eigenständig vor (1). Allerdings kann hämisch nicht auf Häme zurückgeführt werden, da vielmehr das Wort Häme ein viel später (20. Jh.) erst entstandenes Nomen zu hämisch (13. Jh.) ist, ursprünglich zu mhd. hem = boshaft. Ich habe Wortteile wie häm dennoch als unikale Morpheme gekennzeichnet, wenn sie (später) lediglich für die Umsetzung in eine andere Wortart genutzt werden. Solche Umsetzungen sind in den Beschreibungen als Ableitungen gekennzeichnet.
Pik-Kreis-gruen.jpg Genosse  – Was ist nosse ?  Das Morphem noss kommt nicht  eigenständig (1) und auch nur in dieser Wortzusammensetzung (2) vor. Der Genosse wird etymologisch auf genießen zurückgeführt. Im Perfekt ist der Ablaut noch erhalten (genießen, genoss). Dieser Zusammenhang ist  heute jedoch nicht mehr offensichtlich. Wenn  ein Zusammenhang wie dieser auch in Wörterbüchern (z. B.  Augst 1998) nicht mehr hergestellt wird, habe ich  den betreffenden Wortteil als unikales Morphem gekennzeichnet.
Pik-Kreis-gruen.jpg Mädchen – Was ist Mäd? Dieses Morphem kommt nicht eigenständig vor (1). Das Wort ist die Verkleinerungsform von Magd. Es kommt in Mädel vor (2), daher ist mäd streng genommen kein unikales Morphem. Wenn der betreffende Wortteil (hier: mäd) aber nur in einer einzigen weiteren Wortbildung mit gleicher Bedeutung vorkommt, habe ich ihn dennoch in einigen wenigen Fällen dafür entschieden, dieses Morphem als unikales Morphem einzuordnen.
Pik-Kreis-gruen.jpg Hoffart – Was ist fart ? Dieses Morphem ist auf mhd. varn zurückzuführen, hat also den gleichen Ursprung wie das Wort fahren. Allerdings ist hier die alte Schreibung erhalten geblieben, sodass ein Zusammenhang heute nicht mehr zu erkennen ist. In Fällen wie diesem habe ich den betreffenden Wortteil als unikales Morphem gekennzeichnet.
Pik-Kreis-rot.jpg Der gleiche Zusammenhang besteht auch bei Wohlfahrt . Da hier aber eine rechtschriftliche Anpassung (Dehnungs-h) erfolgt ist, habe ich den Wortteil fahrt in dieser Zusammensetzung nicht als unikales Morphem gekennzeichnet, da das Morphem fahr in vielen anderen Wortbildungen und Ableitungen vorkommt (2).
Pik-Kreis-rot.jpg barmherzig – Was ist barm ? Dieses Morphem kommt nicht eigenständig vor (1). Es kommt jedoch in erbarmen vor (2), daher ist barm weder in barmherzig noch in erbarmen ein unikales Morphem.
Pik-Kreis-rot.jpg ungefähr – Was ist fähr? Dieses Morphem kommt nicht eigenständig vor (1). Die alte Bedeutung von āne gevære = ohne böse Absicht ist von ahd. fāra = Hinterlist abgeleitet. Dieses althochdeutsche Wort kommt auch in Gefahr (ahd. gevāre) und in der Ableitung gefährlich vor. Diese Zusammenhänge sind heute jedoch nicht mehr durchschaubar. Ist nun fähr ein unikales Morphem? In Fällen wie diesem habe ich mich dafür entschieden, den betreffenden Wortteil (hier: fähr) nicht als unikales Morphem zu werten, wenn er genauso auch in anderen zusammengesetzten Wörtern (hier: gefährlich) vorkommt.
Pik-Kreis-rot.jpg Mätzchen – Was ist Mätz ? Dieses Morphem kommt nicht eigenständig vor (1). Es wird zurückgeführt auf Matz, die Koseform von Mathias (Matthias). Das Morphem matz wiederum kommt in anderen Wortzusammensetzungen wie z. B. Piepmatz oder Hosenmatz vor (2). Ähnlich wie bei Arm und Ärmel oder Haus und Häuser ist das Morphem mätz eine „bedeutungs- und funktionsgleiche Variante“ des Morphems matz (sie bilden zwei Allomorphe zu einem Morphem).

Wenn sich zwei Morpheme nur in der Umlautung unterscheiden, habe ich beide Morpheme als nicht unikal eingeordnet.

Pik-Kreis-rot.jpg Andacht - Was ist dacht ? Das Morphem kommt nicht eigenständig vor (1). Das Morphem dacht ist vom Verb denken abgeleitet (Partizip Perfekt = gedacht; Präteritum Indikativ = dachte; Präteritum Konjunktiv = dächte). Ähnlich wie bei matz und mätz können auch Morpheme, die sich nur im Ablaut von einem bedeutungs- oder funktionsgleichen anderen Morphem unterscheiden, als Allomorphe (s. o.) betrachtet werden. Ich habe mich in solchen Fällen vor allem dann dafür entschieden, die Morpheme nicht als unikal einzuordnen, wenn die Ablautvariante in Ableitungen vorkommt, z. B. im Partizip Perfekt.
Pik-Kreis-blau.jpg begnügen – Einerseits: Das Morphem gnüg kommt im heutigen Sprachgebrauch nicht isoliert (1) und in dieser Bedeutung auch in keinen anderen Wortbildungen (2) vor. Demnach ist es ein unikales Morphem. Andererseits: Das Morphem gnüg ist eine Verkürzung von genüg (siehe genügen) und dies wiederum eine Ableitung mit Umlautbildung von genug. Hierzu gibt es viele Wortbildungen. Das Wort genügen setzt sich wie das Wort genug aus den gebundenen Morphemen ge und nüg (bzw. nug) und en zusammen. Demnach ist gnüg kein universales Morphem. Für mich ist unklar, wie die Verkürzung von ge zu g einzuschätzen ist. Soll hier von zwei gebundenen Morphemen (g und nug) oder nur von einem Morphem (gnug) ausgegangen werden? Bei solchen Zweifelsfällen habe ich das Morphem als unklar markiert und der Gruppe sonstige zugeordnet.
Pik-Kreis-blau.jpg Pappmaschee Einerseits kommt maschee in der deutschen Gegenwartssprache nicht isoliert und auch in keiner weiteren Wortbildung vor. Andererseits ist das  Wort maschee aus dem Französischen entlehnt, also ein Fremdwort, das nicht in die Analyse der unikalen Morpheme einbezogen wird. In die Gruppe sonstige habe ich auch jene Wörter aufgenommen, die aus einem deutschen und einem Fremdwort zusammengesetzt sind. Diese (Fremd-)Wortteile können von Kindern nur schwer als Fremdwort eingeordnet werden, da sie mit dem deutschen Wortteil leicht auf die „falsche Fährte“ gelockt werden.
Pik-Kreis-blau.jpg Fasching Das Wort ist auf das mittelhochdeutsche vasc = fasten zurückzuführen. Einerseits kommt das Morphem fasch nicht isoliert und auch nicht in anderen Zusammensetzungen vor. Es ist demnach unikal. Andererseits ist dieses Wort aus der bayerischen Regionalsprache abgeleitet und hauptsächlich im süddeutschen Raum und Österreich verbreitet Solche lokalen Sprachvarianten habe ich vorläufig der Gruppe sonstige zugeordnet.
Pik-Kreis-gelb.jpg Schrebergarten Was ist ein Schreber? Dieses Wortteil kommt nicht isoliert vor (1). Namensgeber ist der deutsche Arzt Daniel Gottlob Moritz Schreber.
Pik-Kreis-gelb.jpg Portwein – Was ist in diesem Zusammenhang Port? Dieses Morphem steht für den Eigennamen der portugiesischen Hafenstadt Porto. Es kommt nicht eigenständig (1) und auch nur in dieser Wortzusammensetzung (2) vor. Solche Eigennamen habe ich grundsätzlich in einer eigenen Kategorie erfasst.

Liste der „unikalen Morpheme

Entstehung

Die ersten Beschreibungen zu den unikalen Morphemen wurden von Norbert Sommer-Stumpenhorst erstellt. Er schreibt hierzu:
Im Unterricht in den Grundschulen war es mir immer ein großes Anliegen, die Neugier der Kinder zu erhalten und ihren Fragen mehr Bedeutung einzuräumen als meinen. Eine ganze Reihe der Fragen der Kinder bezogen sich auf zusammengesetzte Wörter, die nur schwer zu zerlegen waren oder bei denen ein Wortteil keinen Sinn ergab. Zunächst habe ich diese Wörter gesammelt und von Graf Ortho und seinem Team besprechen und erklären lassen.
Später konnte ich einige Unterrichtseinheiten in weiterführenden Schulen (Sekundarschulen, Gesamtschulen, Förderschulen) speziell zu diesen „Scheinwörter“ durchführen. Die Kinder und Jugendlichen haben mich hier absolut überrascht: Sie fanden eine Unmenge an Wörtern mit unerklärlichen Wortteilen. Bei etwa der Hälfte dieser Wörter erwies sich bei genauerer Analyse ein Wortteil als ein „unikales Morphem“.
In meinen Vorträgen habe ich häufig auf diesen Schatz für den Sprachunterricht hingewiesen. Viele Lehrer*innen haben mir daraufhin weitere „zweifelhafte Wörter“ geschickt.
Aktuell umfasst die Wörterliste zu den unikalen Morphemen ca. 650 Wörter, davon warten noch rd. 150 auf eine Bearbeitung und Klärung. Von den rd. 500 bearbeiteten Wörter enthalten rd. die Hälfe ein unikales Morphem.

Nicht nur unikale Morpheme

Häufig ist ein unikales Morphem nur mit dem Wissen um die sprachgeschichtliche Herkunft des Wortteils zu bestimmen. In den Worterklärungen sind daher entsprechende Hinweise enthalten.
Viele Kinder werden, ohne die Sprachgeschichte eines Wortes zu kennen, sehr viele Wörter (Wortteile) als unikale Morpheme ansehen. Aus diesem Grund wurden in die Liste auch Wörter mit solchen Wortteilen aufgenommen, die nicht den o. g. strengen Kriterien für unikale Morpheme entsprechen.
In der unten stehenden Tabelle sind die subjektiven Einschätzungen der Autoren aufgeführt  Dabei sind einige Einschätzungen durchaus diskussionswürdig. Helfen Sie mit, die Liste zu vervollständigen und die Zuordnungen zu verbessern. Schreiben Sie Ihren Kommentar auf die Diskussionsseite zu dem Stichwort. Dort können die Texte und die Kategorisierung des Stichwortes diskutiert werden.

Wörterliste (keine) unikale Morpheme

Liste von Wörtern mit unikales Morphemen (und solchen, die hierfür gehalten werden können)
463 237 202 16 27
Pik-Kreis-gruen.jpg Pik-Kreis-rot.jpg Pik-Kreis-gelb.jpg Pik-Kreis-blau.jpg
überprüfte Wörter unikales Morphem kein unikales Morphem Name sonstige, unklar, Fremdwörter
abdingen ding
abgefeimt feim
abgelten gelt
abhanden hand
abmurksen murk(s)
abnibbeln nibb(eln)
abschüssig schüss
abspenstig spenst
abstatten statt
abtrünnig trünn
abwesend wesen
Albtraum alb
allmählich mäh
anbiedern bieder
Andacht dacht
anstrengen streng
anwesend wes(en)
Argwohn arg wohn
Aschenbrödel bröd(el)
Aschenputtel putt(el)
puffen puff
ausstatten statt
auswendig wend
barmherzig barm
bedächtig dächt
Bedingung ding
Beelzebub beel zebub
Beffchen beff
befugen fug
begehren gehr
begeistern geist
beginnen ginn
begnügen gnüg
behäbig häb
behagen hag
behaupten haupt
behelligen hell(ig)
Behörde hör(de)
Beispiel spiel
benommen nomm
bequem quem
berappen rapp
bereit reit
Bergfried fried
Bericht richt
Bernstein bern
beschälen schäl
Bescheid scheid
bescheiden scheid
bescheren scher
beschweren schwer
beschwichtigen schwicht
besessen sess
besichtigen sicht
bestätigen stät
betrügen trüg
betütern tüt(ern)
bewältigen wält(ig)
bewandt wandt
Bickbeere bick
Biedermeier Biedermaier
billig bill
Bimsstein bims
Bingelkraut bingel
blutrünstig rünst
Bockbier Einbeck
Bockwurst Einbeck
-bold -bold
Bollwerk boll
Böschung bösch
botmäßig bot
Bottich bott
bräsig bräs
Bräutigam gam
Brombeere brom
Brosame bros ame
Buchsbaum buchs
Bulldozer bull dozer
Bunsenbrenner Bunsen
Butzemann butze
Butzenscheibe butzen
dallidalli dalli
Damhirsch dam
dämlich däm
Darlehen da(r)
deftig deft(ig)
Dienstag Dien(s)
dingfest ding
Dingsbums ding(s)
Dingsda ding(s)
Donnerkeil donner
Donnerstag donner
Duckdalbe duck dalbe
dunnemals dunne
Durchlaucht lauch
Ebenholz eben
Eberesche eber
Ehrgeiz geiz
Eidechse eid
Eierschecke schecke
Eigenbrötler bröt(ler)
eigentlich eigen
Eingeweide weide
einwecken Weck
Elfenbein elfen
empor por
empören pör
emsig ems
Engerling enger
entbehren behr
entgelten gelt
entwischen wisch
erbarmen barm
Erfolg folg
ergattern gatt(er)
erinnern inner
erklecklich kleck
erlauben laub
erlaucht lauch
erläutern läuter
erledigen led(ig)
erobern ober
erörtern örter
erpicht pich(t)
erquicken quick
erstatten statt
erwähnen wähn
erwerben werb
erwischen wisch
fähig fäh(ig)
Feldwebel web(el)
fertig fert(ig)
Firlefanz firle fanz
Fledermaus fleder
Flederwisch fleder wisch
Flickflack flick flack
Flipflop flip flop
Flitterwochen flitt(er)
Freitag frei
Fronleichnam fron
Gallapfel Gall
Garaus gar
garstig garst
Gebabbel babbel
Gebärde bärd(e)
gebaren bar
gebären bär
Gebiet biet
Gebot bot
Gebühr bühr
gedeihen deih
gediegen dieg
gedunsen duns
Gefahr fahr
gefährlich fähr
geheuer heuer
Geigerzähler Geiger
Gekröse krös
Gelaber laber
Gelage lag(e)
Geländer länd(er)
Gelichter licht(er)
gelingen ling
Gemach mach
gemächlich mäch
Gemahl mahl
gemein mein
Gemüse müs
genau nau
genehm nehm
genesen nes
genießen nieß
Genosse noss(e)
genug nug
Geplapper plapp(er)
gerade rad(e)
Gerät rät
Gerfalke ger
gering ring
Geruch ruch
Gerücht rüch(t)
Gerümpel rümp(el)
geschehen scheh
gescheit scheit
Geschichte schicht
Geschick schick
Geschirr schirr
Geschlecht schlecht
geschmeidig schmeid
Geschwader schwad(er)
Geschwafel schwaf
geschwind schwind
Geschwurbel schwurb
Geseire geseire
Geselle sell
Gesinde sind
Gesindel sind
Gesocks socks
Gespenst spenst
Gespons spons
Gestade stad
Gestalt stalt
gestatten statt
Gesülze sülz(e)
gesund sund
Getreide treid
Gewähr währ
gewähren währ
Gewahrsam wahr
Gewalt walt
Gewand wand
Gewann wann
gewärtig wärt
Gewäsch wäsch
Geweih weih
Gewerbe werb
gewieft wief(t)
gewinnen winn
Gewitter witt
gewöhnen wöhn
Gezähe zähe
Geziefer zief(er)
Gliedmaßen glied maß
glimpflich glimpf
grässlich gräss
Griesgram gries gram
Grindwal grind
grobschlächtig schlächt
Grünspan span
gültig gült
Gundelrebe gund(el)
Hagebutte butt(e) hag(e)
Hagestolz stolz hag(e)
Hahnrei rei
halligalli halli galli
Hallimasch hall asch
hämisch häm
hanebüchen hane büch(en)
hässlich häss
Hausrat rat
Heckmeck heck meck
Hederich heder
Heiermann heier
Heinzelmännchen heinz(el)
Hellebarde helle barde
Herberge her berge
Heuschrecke schreck
Hickhack hick hack
Hifthorn hift
Himbeere him
Hinkelsteine hink(el)
Hoffart fart
Hokuspokus hokus pokus
hopphopp hopp
hopsasa sasa hop
huckepack pack huck
Humbug humbug
Inbrunst brunst
jeglicher jeg
Karfreitag kar
Karneval karne val
Karsamstag kar
Karwoche kar
Kauderwelsch kauder welsch
klamüsern klamüsern
Klettermaxe max(e)
Klippklapp klipp klapp
Knäckebrot knäck(e)
Knittelvers knitt(el)
Knoblauch knob
Kobold old kob
Kohlrabi rabi
Kokosnuss kokos
Kolkrabe kolk
Krimskrams krims kram
Kroatzbeere kroatz
Kroppzeug kropp
kunterbunt kunter
Lahnung lahn
langwierig wier(ig)
Lebkuchen leb
ledig led
Leichnam nam
liederlich lied(er)
Lindwurm lind
Litfaßsäule Litfaß
Lorbeere lor
Losung los
Mädchen mäd
mannigfach mann(ig)
Manometer mano
Marstall mar
Mätzchen mätz
Maulbeere maul
Maultier maul
Maulwurf maul
Mehltau mehl
Meineid mein
Meltau mel
Mischmasch masch misch
misslich miss
Mitgift gift
mittenmang mang
Moltebeere molte
Montag mon
Moritat mori
Mummenschanz schanz mummen
Mumpitz pitz mum
Nachtigall gall
Narwal nar
Nasenstüber stüb(er)
naseweis weis
Nehrung nehr
niedlich nied
Niednagel nied
Pantomime panto
Pappenheimer Pappenheim
Pappenstiel papp
Pappmaschee maschee
Paternoster noster
Pausbacke paus
Perlmutt mutt
Pfifferling pfiff(er)
piekfein piek
pieksauber piek
piesacken piesack(en)
Pingpong ping pong
plötzlich plötz
Portwein Porto
Preiselbeere preisel
Primzahl prim
Quacksalber quack
Rabitzwand Rabitz
Rädelsführer räd(el)
ratzekahl ratz(e)
Rebhuhn reb
Reblaus reb
Rohrdommel domm(el)
Rosenmontag ros(en)
ruchlos ruch
ruckzuck ruck zuck
Rumpsteak rump
Samstag sam(s)
Scherflein scherf
scheußlich scheuß
Schildpatt patt
schlohweiß schloh
Schmetterling schmett(er)
Schnippschnapp Schnippschnapp
Schöllkraut schöll
Schornstein schorn
Schrebergarten Schreber
Schwibbogen schwib
Sermon sermon
Singsang sing sang
Sintflut sint
Spanferkel span
Sperling sper
statthaft statt
stattlich statt
Stegreif steg reif
Stickstoff stick
Stiefmutter stief
Tausendsas(s)a sas(s)a
Tausendsassa sassa
Thunfisch thun/tun
ticktack tick tack
tipptopp tipp topp
Trenchcoat trench
triftig trift
Trollblume troll
Truthahn trut
überrumpeln rump(el)
Umfang fang
unbotmäßig bot
unentwegt (ent)wegt
unflätig/Unflat flat / flät
Unfug fug
ungefähr fähr
ungeheuerlich heu(er)
ungemein (ge)mein
ungeschlacht schlacht
ungestüm (ge)stüm
Ungetüm (ge)tüm
Ungeziefer zief(er)
Unrat rat
Untertan tan
unwirsch wirsch
Urlaub laub
Veitstanz Veit
veräppeln äpp(el)
verballhornen Balhorn
verblüffen blüff
verbrämen bräm
verbrechen brech
Verdacht dacht
verdammen damm
verdattert datt(er)
verdauen dau(en)
verderben derb
verdrießen drieß
verdutzt dutz
vereiteln eitel
verflixt flix
verfranzen Franz
vergessen gess
vergeuden geud
vergnügen gnüg
Verhängnis häng
verheddern hedd(ern)
verhohnepipeln pip(eln) hohn(e)
verhunzen hunz
verkorksen kork(s)
verlangen lang
verletzen letz
verlieren lier
Verlies lies
Verlust lust
vermählen mähl
Vernunft nunft
verpönen pön
verquicken quick
verscherbeln scherb
verschieden schied
verschmitzt schmitz
verschollen scholl
verschroben schrob
verschwenden schwend
versehren sehr
versessen sess
verteidigen teid(ig)
vertrackt track
verwandt wand
verwegen weg
verwesen wes
verzichten zich(t)
Verzug zug
vorhanden hand
vornehm nehm
Vorrat rat
Wacholder wachol der
Währung währ
Walnuss wal
Walpurgisnacht Walpurga
Wäscheschapp schapp
Weckmann weck
weismachen weis
Wellfleisch well
Weltergewicht welt(er)
Wermut werm
wetterwendisch wendisch
widerspenstig spenst
Wildbret bret
Willkür kür
wirklich wirk
Wirrwarr warr
zappenduster zapp
zerfleddern fledd(ern)
zerknirscht knirsch
zerrütten rütt
zerschellen schell
Zervelatwurst zervelat
zickzack zick zack
ziemlich ziem
Zubehör behör
zuschanzen schanz
zuständig ständ(ig)
zustatten statt
Zuversicht sicht
Zwerch zwerch
Zwickmühle zwick

aktueller Stand: 14.04.2023

Tabelle muss nach der Rechtschreibprüfung als Download noch eingefügt werden.