Beelzebub

Aus Fragen an Graf Ortho
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Hinweise zum Wort Beelzebub

Bedeutung: hebräischer Gott der bösen Geister; oberster Teufel
Beispielsatz: Da kann man gleich den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.
Wortinfo: Nomen: der Beelzebub (kein Plural); Trennung: Beel-ze-bub; Aussprache: [ˈbeːlt͡səˌbuːp]
Herkunft: In der Bibel (Neues Testament) wird Beelzebub als „oberster Teufel“ bezeichnet. Nach der Vorstellung der Pharisäer soll Jesus mit seiner Hilfe die bösen Geister ausgetrieben haben.

Im Wort Beelzebub steckt nicht, wie man vermuten könnte, das Wort Bub (im Sinne von Junge). Das Wort ist zusammengesetzt aus Beel (hebr. baal = Herr) und zebub (hebr. zebul = erhaben).

Sprichwort Den Teufel mit Beelzebub austreiben.

Damit ist gemeint: Ein Übel durch ein anderes Übel bekämpfen.

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Weiterführende Informationen

Entstehung: Mit „baal“ [hebr. ] wurden im Altertum verschiedene Gottheiten bezeichnet. „baal zebul“ bedeutete [hebr. ] „erhabener Herr“. Für Juden waren dies heidnischen Götter und Dämonen (Teufel). Sie verunstalteten diesen Begriff zu „baal zəvûv“ [hebr.] was übersetzt „Herr der Fliegen“ bedeutet.

Im neuen Testament wird aus „baal zebul“ dann „Beelzebul“ und „Beelzebub“ womit der oberste Teufel (Satan) bezeichnet wurde.

Quelle „Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.“ (NT Mk. 3, 22;  Mt. 10,25; Mk. 12,24-27; Lk. 11,15-19.  )
Wortbildungen: -
Ableitungen: Von „baal“ – im Sinne von „erhabener Herr“ – sind auch die Namen „Balthasar“ und „Hanibal“ abgeleitet.
Interessantes: -

Unikales Morphem ?

Das Morphem bel kommt im heutigen Sprachgebrauch nicht isoliert und auch in keinen anderen Wortbildungen vor.
Das Morphem zebub kommt im heutigen Sprachgebrauch nicht isoliert und auch in keinen anderen Wortbildungen vor.
Pik-Kreis-gruen.jpg Das Morphem beel ist daher ein unikale Morphem.
Pik-Kreis-gruen.jpg Das Morphem zebub ist daher ein unikale Morphem.

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Belege/Quellen

DWDS, Wiktionary, Wörterbuchnetz (versch. Wörterbücher, vor allem Adelung, Goethe, Grimm), ZDL sowie verschiedene nicht werbefreie Quellen: Educalingo, Duden Online-Wörterbuch, wissen.de

Weiterführende Informationen zu den Scheinwörtern/unikalen Morphemen


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