Warum schreiben wir Bus und nicht Buss?
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Diskussion
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Heute ist uns das Wort so geläufig, dass wir gar nicht mehr erkennen, dass dieses Wort eigentlich ein Fremdwort ist.
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Die ersten Autos, die mehrere Personen befördern konnten und für den öffentlichen Verkehr eingesetzt wurden, fuhren in Paris. Die Franzosen nannten diese Fahrzeuge: voiture omnibus (= Fahrzeug für alle) und später nur noch omnibus.
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Nach Paris eroberte der omnibus zunächst London. Engländer mögen nicht gern so fremd klingende Namen und schon gar nicht so lange Wörter. Also nannten sie das Gefährt kurz und knapp: bus (gesprochen: <bass>).
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Nach London kam das “öffentliche Personenbeförderungsfahrzeug” nach Berlin. Und die Berliner übernahmen von den Engländern mit dem Fahrzeug auch das Wort: Bus. Daher schreiben wir das Wort heute noch so, wie die Engländer und Franzosen es geschrieben haben: mit einem s.
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- lateinisch: omnes = alle; omnibus = für alle
- französisch: voiture omnibus = Fahrzeug für alle
- englisch = bus
- deutsch = Bus, Autobus, Omnibus
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Mit dem Siegeszug des Omnibusses (später meist Autobus) setzte sich auch der Name in vielen Ländern durch. Schau dir einmal die Übersetzungen auf der Karteikarte des Modellwortschatzes an. Dort findest du den Autobus in fast allen europäischen Sprachen wieder.
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Modellwortschatz
Das Wort Bus gehört zum Modellwortschatz.
Du kannst dir das Wort auch in einigen [Fremdsprachen] anhören.
Auf der Rückseite der Karteikarte findest du Wortbildungen und weitere Informationen zum Wort Bus.
Ein Busserl ist übrigens kein “kleiner Bus”, wie manche in Norddeutschland meinen. In Süddeutschland und Österreich ist das der liebevolle Name für einen Kuss.
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anbiedern
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anbiedern
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Bedeutung:
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einschmeicheln
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Beispielsatz:
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Er biederte sich bei allen Freunden an.
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Wortart:
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Herkunft:
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Das heute nur noch selten benutzte Adjektiv bieder hatte früher die Bedeutung von brauchbar, nützlich, später auch tugendhaft, fromm und rechtschaffen.
Das Wort anbiedern wird heute nur noch ironisch gebraucht: sich jmdm. auf plump-vertrauliche Weise nähern oder abfällig im Sinne von einfältig.
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Entstehung:
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bieder: ahd. bitherbe, mhd. biderbe; am mhd. Wort ist der Zusammenhang zu bedürfen zu erkennen; ursprünglich: dem Bedürfnis entsprechen. Während bieder bereits seit dem 8. Jh. gebräuchlich war, ist anbiedern erst im 18. Jh. entstanden.
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Wortbildungen:
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Anbiederung, Anbiederungsversuch Biederfrau, Biederkeit, Biedermann
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Ableitungen:
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Anbiederung (Anbiederungsversuch) Biedermann (Spießer, mhd. ein unbescholtener Mann)
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Interessantes:
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siehe auch Biedermeier
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Hier eine Begründung einfügen, warum dieses Wort ein unkales Morphem ist.
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Das Morphem xyz ist daher ein unikales Morphem.
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Das Morphem bieder kommt auch isoliert und in anderen Wortbildungen vor.
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Das Morphem 'bieder' ist daher kein unikales Morphem.
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DWDS, Wiktionary, Wörterbuchnetz (versch. Wörterbücher, vor allem Adelung, Goethe, Grimm), ZDL sowie verschiedene nicht werbefreie Quellen: Educalingo, Duden Online-Wörterbuch, wissen.de
Weiterführende Informationen zu den Scheinwörtern/unikalen Morphemen
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