Quecksilber
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Hinweise zum Wort Quecksilber
Weiterführende Informationen
Entstehung: | 8. Jh. ahd. quecsil(a)bar, mhd. quecsilber-, kecsilba
keck: 8. Jh. ahd. quec, 10. Jh. ahd. mhd. kec Quecke: ahd. quecka (11. Jh.) = Fuchsschwanz, nhd. quecke (15. Jh.), ndd. kweken = unverwüstlich |
Wortbildungen: | |
Grundwort: | Quecksilber |
Erstglied: | Quecksilberanteil, Quecksilberaufnahme, Quecksilberbad, Quecksilberbarometer, Quecksilberbelastung, Quecksilberchlorid, Quecksilberdampf, Quecksilberdampflampe, Quecksilberemission, Quecksilbergehalt, quecksilberhaltig, Quecksilberkonzentration, Quecksilberkur, Quecksilberlampe, Quecksilberlegierung, Quecksilbermanometer, Quecksilberrückstand, Quecksilbersalbe, Quecksilbersäule, Quecksilberschalter, Quecksilberthermometer, Quecksilberverbindung, Quecksilbervergiftung, Quecksilberverseuchung, Quecksilberwert |
Letztglied: | Dimethylquecksilber, Knallquecksilber, Methylquecksilber |
Adjektive: | quecksilberfrei, quecksilberverseucht |
Ableitungen: | quecksilberig, quecksilbern, quecksilbrig |
Interessantes: | für Kinder Klexikon: Quecksilber |
Unikales Morphem ?
Das althochdeutsche Wort quec (= lebendig, munter) wurde im hochdeutschen Sprachgebrauch durch die niederdeutsche Variante quick abgelöst und ist heute nicht mehr gebräuchlich. |
Das Wort Quecke (Entstehung 11. Jahrhundert; Name für ein schnell wucherndes und nur schwer ausrottbares Unkraut) ist auf ahd. quecka = Fuchsschwanz zurückzuführen, das wiederum von ahd. queck abgeleitet ist. Im Wort Quecke ist die veränderte Bedeutung von ahd. queck im Sinne von furchtlos, unverwüstlich enthalten. |
Daher wird heute kein Bedeutungszusammenhang zwischen den Morphemen queck in Quecke und queck in Quecksilber mehr gesehen. |
Die heute noch gebräuchlichen Ableitungen auf das ahd. queck haben sich in ihrer Bedeutung unterschiedlich entwickelt: Adjektiv keck (= furchtlos, munter), queck (= unverwüstlich) in Quecke und queck (= lebendig, glänzend) in Quecksilber. |
Belege/Quellen
DWDS, Wiktionary, Wörterbuchnetz (versch. Wörterbücher, vor allem Adelung, Goethe, Grimm), ZDL sowie verschiedene nicht werbefreie Quellen: Educalingo, Duden Online-Wörterbuch, wissen.de
Weiterführende Informationen zu den Scheinwörtern/unikalen Morphemen
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