Hinweise zum Wort Schickimicki
Bedeutung:
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Schickimicki nennt man jemanden, der betont modische und vor allem teure Kleidung trägt, um andere zu beeindrucken
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Beispielsatz:
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Bei der Festveranstaltung war die gesamte Schickimicki des Landes versammelt.
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Wortinfo:
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Nomen: der Schickimicki, die Schickimickis;
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Worttrennung: Schi-cki-mi-cki; Aussprache: [ʃɪkiˈmɪki]
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Adjektiv: schickimicki (keine Steigerungsform)
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Herkunft:
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Das Wort ist eine sprachspielerische Reimbildung zum Adjektiv schick.
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Das mittelhochdeutsche Verb sich schicken (= Lebensart, Brauch) ist zunächst in die französische Sprache (chic = modische Feinheit) übernommen worden. Im 19. Jahrhundert ist es wieder als Fremdwort in der Bedeutung modisch in den deutschen Sprachraum gekommen. Die französische Schreibung chic hat sich später an die deutsche Schreibung angepasst (schick).
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Schickeria:
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Eine ähnliche Bedeutung wie Schickimicki hat das Nomen Schickeria. Hiermit wird eine Gruppe von Personen beschrieben, die sich betont extravagant gibt, sich zur „besseren Gesellschaft“ zugehörig fühlt. Daher wird der Begriff heute auch häufig abwertend gebraucht.
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Weiterführende Informationen
Schickimicki:
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der Schickimicki, die Schickimickis
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Entstehung:
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schicken (mhd. 12. Jh.), ahd. skehan (umherstreifen) > frz. chic (19. Jh.) = modisch, Ende 19. Jh. schick = modisch
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Ableitung:
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Adj. schickimicki; keine Steigerungsformen
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Schickeria:
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die Schickeria (kein Plural)
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Entstehung:
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Herkunft: vermutlich abgeleitet von ital. sciccheria = kostbare Eleganz, ein raffiniertes luxuriöses Objekt
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Interessantes:
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zum Stichwort Schickeria sh. Wikipedia; Eine umfangreiche Geschichte des Wortes Schickeria findest du auf der Internetseite des ZDL (Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache).
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Unikales Morphem ?
Das Morphem schick kommt auch isoliert und in verschiedenen Wortbildungen vor.
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Das Morphem schick ist daher kein unikales Morphem.
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Das Morphem mick(i) kommt in dieser Bedeutung (Reduplikation zu schick) nicht isoliert und in keiner Wortbildung vor.
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Das Morphem mick ist daher ein unikales Morphem.
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Das Morphem mick kommt in verschiedenen Dialekten (Rheinland-Pfalz, Hessen, Berlin, Mecklenburg) in mickrig (mickerig, mickern) im Sinne von klein, kränklich, schmächtig, schwächlich, unscheinbar, verkümmert auch geizig vor. Ein Zusammenhang zum Morphem mick(i) in schickimicki besteht nicht.
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Belege/Quellen
DWDS, Wiktionary, Wörterbuchnetz (versch. Wörterbücher, vor allem Adelung, Goethe, Grimm), ZDL sowie verschiedene nicht werbefreie Quellen: Educalingo, Duden Online-Wörterbuch, wissen.de
Weiterführende Informationen zu den Scheinwörtern/unikalen Morphemen