Schlohweiß: Unterschied zwischen den Versionen
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| Die ursprüngliche Bedeutung war: Weiß wie ein Hagelkorn. Zu dem mittelhochdeutsche Nomen slōʒe = ''Hagelkorn''. gab es schon im 15. Jahrhundert das zusammengesetzte Adjektiv ''schloßweiß'' = ''weiß wie ein Hagelkorn''. Damit bezeichnete man vor allem das | | Die ursprüngliche Bedeutung war: Weiß wie ein Hagelkorn. Zu dem mittelhochdeutsche Nomen slōʒe = ''Hagelkorn''. gab es schon im 15. Jahrhundert das zusammengesetzte Adjektiv ''schloßweiß'' = ''weiß wie ein Hagelkorn''. Damit bezeichnete man vor allem das weiße Haar älterer Menschen. Im 18. Jahrhundert verdrängte dann das niederdeutsche Wort ''slōhagelwitt'' das ältere ''schloßweiß''. Im 19. Jahrhundert wurde es dann an die hochdeutsche Sprache angepasst: aus ''slōhagel'' wurde ''schloh'' und aus ''witt'' wurde ''weiß.'' | ||
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Aktuelle Version vom 4. März 2025, 09:25 Uhr
Hinweise zum Wort schlohweiß
Weiterführende Informationen
Entstehung
Parallel zum mhd. Nomen slōʒe war in Norddeutschland die nd. Form slōte gebräuchlich. Daraus entwickelten sich hd. schloßweiß und nd. slōhagelwitt. Im 19. Jh. setzte sich für die Bedeutung weißes Haar eines älteren Menschen die niederdeutsche Variante durch. Unklar ist, ob das h im Wortinneren ein Rest von der Kürzung slōh(agel)witt - schlohweiß ist oder von der Entwicklung der Nomens slōten (Plural) hin zu slōhen abgeleitet werden kann. |
Unikales Morphem ?
Belege/Quellen
DWDS, Wiktionary, Wörterbuchnetz (versch. Wörterbücher, vor allem Adelung, Goethe, Grimm), ZDL sowie verschiedene nicht werbefreie Quellen: Educalingo, Duden Online-Wörterbuch, wissen.de
Weiterführende Informationen zu den Scheinwörtern/unikalen Morphemen
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