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*wiederum einige Jahre später im [https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Adelung&lemid=G00539 Wörterbuch] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Christoph_Adelung Adelung] (1732-1806) nur ''gibst, gibt''. | *wiederum einige Jahre später im [https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Adelung&lemid=G00539 Wörterbuch] von [https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Christoph_Adelung Adelung] (1732-1806) nur ''gibst, gibt''. | ||
*Im [https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemid=G02642 Wörterbuch] von [https://klexikon.zum.de/wiki/Br%C3%BCder_Grimm Jakob und Wilhelm Grimm] (1785-1863) finden wir (sinngemäß): „''Die gebildete Sprache schwankt im Übergangsgebiet vom mitteldeutschen zum niederdeutschen zwischen giebt und gĭbt, giebst und gĭbst.''“ | *Im [https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemid=G02642 Wörterbuch] von [https://klexikon.zum.de/wiki/Br%C3%BCder_Grimm Jakob und Wilhelm Grimm] (1785-1863) finden wir (sinngemäß): „''Die gebildete Sprache schwankt im Übergangsgebiet vom mitteldeutschen zum niederdeutschen zwischen giebt und gĭbt, giebst und gĭbst.''“ | ||
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|In der [https://www.dwds.de/d/korpora/dtaxl Historischen Korpora] des [https://www.dwds.de/ Digitalen Wörterbuchs der deutschen Sprache (DWDS)] finden wir für den Zeitraum von 1472 bis 1901 etwa gleich viele Belege für die verschiedenen Schreibungen: | |||
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*du [https://www.dwds.de/r/?q=%40giebst&corpus=dtaxl&date-start=1465&date-end=1901&sc=avh-bern&sc=bruedergemeine&sc=dekude&sc=dibilit&sc=dibiphil&sc=dingler&sc=dsdk&sc=dtae&sc=dtak&sc=gartenlaube&sc=gei_digital&sc=grenzboten&sc=jean_paul&sc=nschatz_deu&sc=stimm-los&sc=pitaval&sc=reichstag&sc=soldatenbriefe&sc=copadocs&sc=textberg_hist&format=full&sort=date_asc&limit=50 giebst] (1.882 Treffer, [https://gei-digital.gei.de/viewer/image/PPN1015761119/227/ Beispiel]) | |||
*du [https://www.dwds.de/r/?q=%40gibst&corpus=dtaxl&date-start=1465&date-end=1901&sc=avh-bern&sc=bruedergemeine&sc=dekude&sc=dibilit&sc=dibiphil&sc=dingler&sc=dsdk&sc=dtae&sc=dtak&sc=gartenlaube&sc=gei_digital&sc=grenzboten&sc=jean_paul&sc=nschatz_deu&sc=stimm-los&sc=pitaval&sc=reichstag&sc=soldatenbriefe&sc=copadocs&sc=textberg_hist&format=full&sort=date_asc&limit=50 gibst] (1.790 Treffer) | |||
*er [https://www.dwds.de/r/?q=%40giebt&corpus=dtaxl&date-start=1465&date-end=1901&sc=avh-bern&sc=bruedergemeine&sc=dekude&sc=dibilit&sc=dibiphil&sc=dingler&sc=dsdk&sc=dtae&sc=dtak&sc=gartenlaube&sc=gei_digital&sc=grenzboten&sc=jean_paul&sc=nschatz_deu&sc=stimm-los&sc=pitaval&sc=reichstag&sc=soldatenbriefe&sc=copadocs&sc=textberg_hist&format=full&sort=date_asc&limit=50 giebt] (146.279 Treffer,[https://www.deutschestextarchiv.de/book/view/wetzel_reisebegleiter_1901?p=79 Beispiel]); | |||
*er [https://www.dwds.de/r/?q=%40gibt&corpus=dtaxl&date-start=1472&date-end=1901&sc=avh-bern&sc=bruedergemeine&sc=dekude&sc=dibilit&sc=dibiphil&sc=dingler&sc=dsdk&sc=dtae&sc=dtak&sc=gartenlaube&sc=gei_digital&sc=grenzboten&sc=jean_paul&sc=nschatz_deu&sc=stimm-los&sc=pitaval&sc=reichstag&sc=soldatenbriefe&sc=copadocs&sc=textberg_hist&format=full&sort=date_asc&limit=50 gibt] (146.286 Treffer) | |||
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|In der gehobenen Sprache wurde der Vokal [i:] lang gesprochen und ''ie'' geschrieben, in der einfachen Sprache dagegen kurz gesprochen und nur ''i'' geschrieben. | |In der gehobenen Sprache wurde der Vokal [i:] lang gesprochen und ''ie'' geschrieben, in der einfachen Sprache dagegen kurz gesprochen und nur ''i'' geschrieben. | ||
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*Nach der Rechtschreibreform 1901 finden wir im Duden (1902) nur noch eine Variante: „''geben; du gibst, er gibt; du gabst; gib!''“ | *Nach der Rechtschreibreform 1901 finden wir im Duden (1902) nur noch eine Variante: „''geben; du gibst, er gibt; du gabst; gib!''“ | ||
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| | |Warum nach der Rechtschreibreform von 1902 der Duden-Verlag nur noch die umgangssprachliche Variante angibt ist unklar. | ||
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Version vom 23. April 2025, 11:44 Uhr
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Auf dieser Seite erhältst du weiterführende Informationen zum Grundwort geben. |
Weiterführende Informationen zum Stichwort geben
Unterschiedliche Schreibungen
Beim Verb geben gab es je nach Region viele verschiedene Versionen. Vor allem die Schreibung im Singular variierte seit dem 12. Jahrhundert bis zur zweiten Orthografischen Konferenz (1901). Hier einige Beispiele: |
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In der Historischen Korpora des Digitalen Wörterbuchs der deutschen Sprache (DWDS) finden wir für den Zeitraum von 1472 bis 1901 etwa gleich viele Belege für die verschiedenen Schreibungen: |
In der gehobenen Sprache wurde der Vokal [i:] lang gesprochen und ie geschrieben, in der einfachen Sprache dagegen kurz gesprochen und nur i geschrieben. |
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Warum nach der Rechtschreibreform von 1902 der Duden-Verlag nur noch die umgangssprachliche Variante angibt ist unklar. |
Wörterliste
Es gibt rund zweihundert Wortbildungen mit dem Verb geben. Als Erstglied kommt das Wort nur sehr selten vor (Gebefreude, Gebelaune). Als Letztglied kann das Wort meist auf das Verb mit einem Präfix (sh. die folgende Tabelle) zurück geführt werden. Die Personenbezeichnungen Geber, Geberin ( (≈ 220) und auch die Nomenbildungen mit den Endungen -ung, ...gebung (≈ 140) und -nis ...gebnis (≈ 220) führen zu häufigen Wortbildungen. Die meisten Wortbildungen können von dem Nomen Gabe gebildet werden (≈ 1.100). Diese Wortbildungen sind ebenfalls vom Verb geben (Präteritum) mit einem Präfix abgeleitet (sh. Tabelle).
Wenn du wissen möchtest, was ein Wort bedeutet, dann klicke auf das Wort. Du gelangst dann zum Online Wörterbuch Wiktionary oder zum Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS). Dort findest du auch weitere Informationen zum Wort (Wortart, Aussprache, Bedeutung, Herkunft usw.).
Sprichwörter, Redensarten, Zitate
Es gibt mehr als tausend Sprichwörter und weitere rd. vierhundert Aphorismen, in denen die Wörter geben, gab, gib oder eine Wortbildung mit diesen Wörtern vorkommt. Hier einige Beispiele: |
Sprichwörter |
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Weitere Sprichwörter findest du auf der Internetseite von Birgitt Krohn geben (95), Gabe (10), gib (26); Deutsche Sprichwörter: geben (≈ 350), Gabe (≈ 100), gib (≈ 600). Allein auf dieser zuletzt genannten Internetseite findest du über tausend Zitate mit den Grundwörtern geben, Gabe (gab), gib. Allerdings ist es etwas schwierig diese Zitate zu finden, da die Seiten alphabetisch nach dem Satzanfang sortiert sind. Weitere Hinweise findest du im Kapitel Belege/Quellen. |
Zitate, Aphorismen |
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Sehr viele Zitate findest du auf den Internetseiten Zitate-online: geben (≈ 110), Gabe (≈ 10), Aufgabe (≈ 20), gib (≈ 400) und Aphorismen: geben (≈ 260), Gabe (≈ 100), gib (≈ 60). Fast unerschöpflich ist die Zitatesammlung auf der Internetseite gutezitate: geben (≈ 1100), Gabe (≈ 500), gab (≈ 400), gib (≈ 300); Aufgabe (≈ 460), Ausgabe, Begabung (≈ 300), Ergebnis (≈ 170), Hingabe (≈ 60) usw. usf.. Weitere Internetseite findest du im Kapitel Belege/Quellen. |
Redensarten, Mehrwortausdrücke |
Weitere Redensarten und Mehrwortausdrücke findest du auf den Internetseiten DWDS, Wiktionary und im Kapitel Belege/Quellen. |
Belege/Quellen
Modellwortschatz: Sommer-Stumpenhorst: Modellwortschatz, |
Wortschatz: Sommer-Stumpenhorst: Gesamtwortschatz, Gerhard Augst: Wortfamilienwörterbuch, Korpus basierte Wortgrundformenliste DeReWo |
Rechtschreibung: Wiktionary, Duden, DWDS, IDS |
Etymologie: DWDS, educalingo, Wörterbuchnetz, Wortbedeutung.info, Wikipedia |
Regional unterschiedliche Schreibungen: gäben, gäb, gäbst, gäbt: Johann Philipp Abelin (Staßburg, Frankfurt), Sigmund von Birken (Nürnberg), Heinrich Bullinger (Aargau, Zürich), Erasmus Francisci (Nürnberg), H. J. Ch. von Grimmelshausen (Gelnhausen, Renchen), Jos Murer (Zürich, Winterthur), Paracelsus (Egg, Salzburg), François Rabelais (Paris), Johann Georg Schoch (Leipzig), Philipp von Zesen (Schierau) usw. usf.; giban: Wilhelm Braune, Altdeutsches Lesebuch (Großthiemig); Carl Thiem: Alt- und Mittelhochdeutsche Dichtungen (sh. Präsens Indikativ); DWDS du giebst, er giebt, du gibst, er gibt |
Redensarten, Sprichwörter, Zitate: |
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Die umfangreichsten Sammlungen von Redensarten, Sprichwörtern und Zitaten findest du auf den Internetseiten
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Diese Seite Deutsche Sprichwörter ist alphabetisch nach dem Satzanfang sortiert. Das erschwert es, passende Sprichwörter zu finden. Wenn du an dieser Sammlung interessiert bist, dann kannst du einzelne Seiten aufrufen und dann in die Seitensuchfunktion deines Browsers die Stichworte gebe, gab, gib eingeben. Im folgenden Abschnitt findest du zu den einzelnen verlinkten Seiten die Anzahl der gefundenen Zitate in Klammern. Die Buchstabenseiten mit den fünf häufigsten Nennungen sind fett gedruckt: |
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