Die Geschichte des Buchstabens S
Version vom 13. Februar 2022, 02:35 Uhr von NoSo (Diskussion | Beiträge) (Text und Bilder bis zu den Griechen erstellt)
Buchstabe S: Geschichte, Laut-Buchstaben, Lautbilder, Schriften, Zeichen, Info zur LBZ, Info Diagramme
Der Buchstabe S ist der 19 Buchstabe unseres Alphabets. Bei den Griechen hieß dieser Buchstabe Sigma.
Von den Ägyptern bis zu den Römern
Alte Schriften
Wenn du die Geschichte des Buchstabens kennst, dann wirst du dieses Zeichen auch in vielen alten Schriften wiedererkennen. Dabei darfst du dich nicht von der Lage des Zeichens verwirren lassen. Dreh das Zeichen mal nach links oder rechts und du wirst den Ursprung, den ägyptischen Backenzahn, leicht wiederfinden. | |
Das samaritische Schriftzeichen. | |
Verschiedene aramäische Schreibweisen. | |
So entwickelte sich das Zeichen im etruskischen: | |
Das s in der hebräischen Quadratschrift. |
Kyrillisch
Wenn du die alten und die griechischen Zeichen für den Buchstaben s kennst, dann wird es dir auch nicht schwer fallen, diese Formen in der kyrillischen Schrift Russlands wiederzuerkennen. Für unsere verschiedenen s-Laute gibt es im russischen auch verschiedene Zeichen. | |
So schreibt man in Russland das stimmhafte s (wie in Rose oder See). Du wirst sofort den griechischen Buchstaben wiedererkennen, wenn du dich nicht daran störst, dass dieser spiegelbildlich geschrieben ist. | |
So wird das stimmlose s in Russland geschrieben. Der Buchstabe sieht nur so aus wie unser C. Die Geschichte ist jedoch eine andere. Schau dir noch einmal die griechischen Kleinbuchstaben an.
Genau! Es ist nur die obere Hälfte des griechischen Großbuchstabens. | |
In Russland gibt es ein Sonderzeichen für den Laut sch. Du wirst leicht erkennen, dass dieses Zeichen eine stark vereinfachte Form das alten ägyptischen Backenzahns ist. | |
Und so wird der Laut tsch in Russland geschrieben. Die Aramäer haben früher den Backenzahn auf ganz ähnliche Weise vereinfacht. |
Arabisch
Unsere Schrift ist von den Buchstaben der Römer abgeleitet. Diese wiederum von den Griechen und die haben die Buchstaben von den Phöniziern übernommen. Die arabischen Schriften gehen ebenfalls auf die Phönizier zurück, auch wenn sie für uns sehr ungewöhnlich aussehen. Im Gegensatz zu unserer Buchstabenschrift sind die arabischen Schriften Silbenschriften. Es werden nur die Konsonanten geschrieben. Die Vokale werden durch Zusatzzeichen gekennzeichnet.
Da die arabischen Schriften auf den gleichen Ursprung (Phönizier) zurückgehen, wird dich die Form des Buchstabens s kaum überraschen. | |
Dies ist der Buchstabe s in der arabischen Schrift (Grundform, Mittel- und Endform). Der Buchstabe heißt sin, also noch genau so, wie bei den Ägyptern. Die Aussprache ähnelt unserem stimmlosen [s] (wie in Klasse oder Fuß.) | |
Sind über dem Buchstaben noch drei kleine Pünktchen, dann heißt er schin. Die Aussprache entspricht unserem [sch]. | |
Für das stimmhafte [s] (wie in Rose) gibt es auch ein Zeichen in der arabischen Schrift. Wenn du es rumdrehst, dann findest du wieder ähnliche Formen (allerdings eine andere Aussprache) in der griechischen und kyrillischen Schrift. |
Hebräisch
Die hebräische Schrift ist wie die arabischen Schriften eine vokallose Schrift. Sie ist sicherlich die älteste heute noch benutzte Schrift. Wie die anderen Buchstabenschriften geht auch die hebräische auf die semitische Schrift zurück. | |
Auch in der hebräischen Quadratschrift (die Schrift der Buchdrucker) findest du die leicht veränderte Form des ägyptischen Backenzahns wieder. Der Buchstabe heißt sin und das bedeutet auch heute noch Zahn. |