Spielwiese: Unterschied zwischen den Versionen

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Wir haben in der Klasse die deutsche Teilung nach dem Weltkrieg besprochen. Dann haben wir auch einen Ausflug zum Mauerpark gemacht.
Wir haben in der Klasse die deutsche Teilung nach dem Weltkrieg besprochen. Dann haben wir auch einen Ausflug zum Mauerpark gemacht. Irgendwann sind wir auf das Thema Denkmal gekommen. Ich habe meinen Lehrer gefragt: Was ist ein Denkmal? Er hat gesagt: „Denk mal nach.“                             Das hab ich nicht verstanden. Er hat mir dann erklärt, dass das Wort von ''denken'' abgeleitet ist. 
Irgendwann sind wir auf das Thema Denkmal gekommen. Ich habe meinen Lehrer gefragt: Was ist ein Denkmal? Er hat gesagt: „Denk mal nach.“  


Das hab ich nicht verstanden. Er hat mit dann erklärt, dass das Wort von ''denken'' abgeleitet ist. Aber soll man jetzt nur einmal nachdenken?
Aber soll man jetzt nur ein'''<u>mal</u>''' oder zwei'''<u>mal</u>''' nachdenken? Was bedeutet das „mal“ im Wort „Denkmal“?  
 
Was bedeutet das „mal“ im Wort „Denkmal“?  


Hakim, Klasse 6, Berlin
Hakim, Klasse 6, Berlin
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===Wörterliste===
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<div style="color:red;">Einleitung und Beschreibung fehlt noch.</div>In der folgenden Tabelle sind Beispiele für Wortbildungen mit vom Grundwort denken abgeleiteten Wörtern aufgeführt. Wenn dich umfangreichere Wörterlisten zu diesen Wortbildungen interessieren, dann findest du diese in der Tabelle [[Vorlage:WL-denken|Wörterliste denken]]. Für Einzellisten klicke in der folgenden Tabelle auf [[Vorlage:WL-denken|mehr]]...
In der folgenden Tabelle sind Beispiele für Wortbildungen mit vom Grundwort denken abgeleiteten Wörtern aufgeführt. Wenn dich umfangreichere Wörterlisten zu diesen Wortbildungen interessieren, dann findest du diese in der Tabelle [[Vorlage:WL-denken|Wörterliste denken]]. Für Einzellisten klicke in der folgenden Tabelle auf [[Vorlage:WL-denken|mehr]]...
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Version vom 25. August 2024, 23:42 Uhr


Warum sagen wir nicht ich denkte, sondern ich dachte?
Woher kommt das Wort Denkmal?

Wir haben in der Klasse die deutsche Teilung nach dem Weltkrieg besprochen. Dann haben wir auch einen Ausflug zum Mauerpark gemacht. Irgendwann sind wir auf das Thema Denkmal gekommen. Ich habe meinen Lehrer gefragt: Was ist ein Denkmal? Er hat gesagt: „Denk mal nach.“ Das hab ich nicht verstanden. Er hat mir dann erklärt, dass das Wort von denken abgeleitet ist.

Aber soll man jetzt nur einmal oder zweimal nachdenken? Was bedeutet das „mal“ im Wort „Denkmal“?

Hakim, Klasse 6, Berlin

Diskussion

denken - dachte, gedacht

Herr Alt Früher wurde das Wort denken noch mit a gesprochen. Im 8. Jh. sagte man dankjan, später ist daraus denkjan geworden. Im Mittelalter hat sich die Endung jan zu en verändert. Damit hat das Wort seine heutige Form denken angenommen.
Herr Wort In der Vergangenheitsform, ich dachte, wir dachten, ist das a aus dem althochdeutschen Wort dankjan noch erhalten.

Dieses a findest du auch in dem Wort Gedanke wieder. Mit dem Verb denken bezeichnen wir eine geistige Arbeit. Der Gedanke ist das Ergebnis dieser geistigen Arbeit.

Denkmal

zyx

Wortbildungen

Es gibt noch weitere Wörter, die von denken abgeleitet sind und mit a bzw. ä geschrieben werden. Hierzu gehören:
bedenken - bedacht - bedächtig
  • Wenn man etwas bedenkt, dann lässt man sich Zeit zum nachdenken.
Die Lehrerin sollte bedenken, dass der Schüler in der letzten Woche krank war. Daher konnte er sich nicht auf die Prüfung vorbereiten.
  • Wer etwas mit Bedacht macht, der lässt sich Zeit und macht es überlegt.
Der Spieler war nur auf sein eigenes Glück bedacht.
  • Mit bedächtig bezeichnen wir jemanden, der ruhig, behutsam und rücksichtsvoll ist. Das Wort kann aber auch träge, langsam, gemächlich bedeuten.
Der Präsident ist ein bedächtiger Mann.
gedenken - gedacht - Gedächtnis
  • gedenken - Am 2. November gedenken die Christen der Verstorbenen.
  • gedacht - Er gedachte der schönen Zeit, die er mit ihr verbracht hatte.
  • Gedächtnis - Im Alter ließ sein Gedächtnis immer mehr nach.
verdenken - verdacht - Verdacht
  • verdenken - Das kann dir niemand verdenken (übel nehmen).
  • Verdacht - Ich habe den Verdacht, dass du im Spiel geschummelt hast.
Partizip Perfekt: denken - gedacht, ausdenken - ausgedacht
siehe hierzu die Worddatei im Ordner 20-Internet/23-Wortfamilien
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Weiterführende Informationen

Modellwortschatz

Das Wort Stichwort gehört zum Modellwortschatz ( Vorderseite, Rückseite).

Du kannst dir zu diesem Wort auch einige Fremdsprachen anhören.


weitere Informationen zum Grundwort denken
Wörter: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z



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Weiterführende Informationen

Modellwortschatz

Das Wort Stichwort gehört zum Modellwortschatz ( Vorderseite, Rückseite).

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Wortbildungen zum Grundwort ''denken''

Vorkommen und Ableitungen

Es gib ca. neunhundert Wortbildungen vom Grundwort denken.

Bei den Wortbildungen dominiert der Wortstamm denk (52 Prozent). Darüber hinaus kommen auch Wortbildungen von den flektierten Formen dachte (12 Prozent) und dächte (15 Prozent) vor. Ein Sonderfall ist das Morphem dank (21 Prozent) das nur im Wort Gedanke und seinen Ableitungen und Wortbildungen vorkommt.

In rd. der Hälfte (55 Prozent) aller Wortbildungen stehen die Morpheme denk, dacht, dächt, dank (einschl. der Bildungen mit Präfixen) am Wortanfang (Erstglied, Bestimmungswort). Bei 45 Prozent der Wortbildungen kommen diese Morpheme im Wortinneren (Binnenglied) oder am Wortende (Letztglied, Grundwort) vor.

Verben mit Präfixen

Fast die Hälfte (47 Prozent) aller Wortbildungen sind von Verben mit verschiedenen Präfixen abgeleitet. In diesen Wortbildungen kommt der Wortstamm denk in 175 Wörtern (= 42 Prozent) vor. Alle Wörter mit den Flexionen dacht (= 25 Prozent) und dächt (= 33 Prozent) sind Wortbildungen vom Wortstamm denk plus Präfix. Hier einige Beispiele:

  • andenken - Andenken (5) - Andacht (33)
  • Andenkenhändler, Andenkenshop, Andenkenverkäufer(in)
  • andächtig, Abendandacht, Dankandacht, Marienandacht, Morgenandacht, Taufandacht
  • bedenken - Bedenken (9) - bedacht (11) - bedächtig (3)
  • bedenkenswert, bedenklich; Bedenkfrist, Bedenkenträger(in), Bedenkzeit
  • bedachtsam, unbedacht, wohlbedacht
  • gedenken - Gedenken (86) - gedacht (5) - Gedanke (184) - Gedächtnis (88)
  • Gedenkansprache, Gedenkartikel; Menschengedenken, Totengedenken
  • Gedankenbild, Gedankenexperiment; Abwanderungsgedanke, Wettbewerbsgedanke, Zwangsgedanke
  • Gedächtnisbildung, Gedächtnisforschung; Kurzzeitgedächtnis, Menschheitsgedächtnis
  • verdenken - Verdacht (54) - verdächtig (37)
  • Verdachtsanzeige, Verdachtslage; Betrugsverdacht, Generalverdacht, Krebsverdacht
  • Verdächtigung; Haupttatverdächtiger, nobelpreisverdächtig, rekordverdächtig

Wortbildungen mit Fugen-s

In der Regel werden Wortbildungen mit dem Morphem denk (oder Wortbildungen hiervon) als Bestimmungswort ohne ein Fugen-s gebildet. Beispiele:

  • denk - denkbar, denkfaul; Denkanstoß, Denkaufgabe, Denkfabrik, Denkmodell
  • Denker - Denkerfalte, Denkerstirn
  • Denkmal - Denkmalamt, Denkmalpflege, Denkmalschutz; denkmalgeschützt
  • Andenken - Andenkenhändler, Andenkenshop, Andenkenverkäufer
  • Gedenk(en) - Gedenkfeier, Gedenkmarsch, Gedenkschrift, Gedenkstätte
  • Gedanke(n) - Gedankenexperiment, Gedankenfolge, Gedankenreise, Gedankenstrich; gedankenarm, gedankenlos
  • Gedächtnis - Gedächtnisbrücke, Gedächtnishilfe, Gedächtnisleistung, Gedächtnistraining

Abweichungen hiervor sind eher umgangssprachlich und finden sich überwiegend in Web- und Zeitungskorpora. Diese Doppelschreibungen kommen gehäuft in Wortbildungen mit dem Bestimmungswort Denkmal vor, z. B. Denkmalenthüllung/Denkmalsenthüllung, denkmalgeschützt/denkmalsgeschützt, Denkmalpflege/Denkmalspflege.

Ausnahmen von dieser Regel bilden die Wortbildungen mit Andacht oder Verdacht als Bestimmungswort. Hier wird ganz regelmäßig ein Fugen-s zwischen Bestimmungs- und Grundwort gesetzt, z. B.

  • Andacht - Andachtsbuch, Andachtsraum, Andachtsstätte
  • Verdacht - Verdachtsfall, Verdachtskontrolle, Verdachtsperson.

Bei den Wortbildungen mit den Morphemen denk dank, dacht, dächt als Binnen- oder Letztglied (Grundwort) sind etwa zweidrittel der Wortbildungen ohne und nur ein Drittel der Wortbildungen mit Fugen-s.

Zusammengefasst: Das Fugen-s kommt in Wortbildungen mit dem Morphem denk und seinen Ableitungen dank, dacht und dächt nur relativ selten vor. Ganz regelhaft ist das Fugen-s in den Wortbildungen mit Andacht und Verdacht als Erstglied. Das Fugene-s kommt in Wortbildungen nicht nach Vokalen und eher selten nach Dauerkonsonanten vor.

Wörterliste

In der folgenden Tabelle sind Beispiele für Wortbildungen mit vom Grundwort denken abgeleiteten Wörtern aufgeführt. Wenn dich umfangreichere Wörterlisten zu diesen Wortbildungen interessieren, dann findest du diese in der Tabelle Wörterliste denken. Für Einzellisten klicke in der folgenden Tabelle auf mehr...

denken Erstglied Adjektive: denkbar, denkfähig, denkfaul, mehr...
Erstglied Nomen: Denkakt, Denkangebot, Denkansatz, Denkanstoß, mehr...
Letztglied Nomen: Anspruchsdenken, Besitzdenken, Wunschdenken, Zweckdenken, mehr...
Letztglied Verben: andenken (Andenken, Andacht, andächtig), ausdenken, durchdenken, mehr...
Binnenglied Adjektive: unbedenklich, undenkbar, mehr...
Binnenglied Nomen: Bedenkpause, Nachdenklichkeit, Nachdenkpause, mehr...
denkend Letztglied: andersdenkend (auch: anders denkend), billigdenkend (auch: billig denkend), mehr...
Denker Erstglied: Denkerfalte, Denkerstirn, Denkerpose, mehr...
Letztglied: Chefdenker (Chefdenker/in), Freidenker (Freidenker/in, Freidenkertum), mehr...
Denkmal Erstglied: Denkmalamt, Denkmalenthüllung, Denkmalentwurf, [https://www.dwds.de/wb/Denkmalforschung mehr...
Letztglied: Antikriegsdenkmal, Arbeiterdenkmal, Baudenkmal, mehr...
andenken Erstglied: Andenkenhändler, Andenkenshop, mehr...
Letztglied: Reiseandenken
Andacht Erstglied: Andachtsbild, Andachtsbuch, andachtsvoll, andächtig, mehr...
Letztglied: Abendandacht, Abschlussandacht, Adventsandacht, mehr...
bedenken Bedenken Erstglied: bedenkenlos, bedenkenswert, mehr...
Letztglied: vorausbedenken, vorbedenken
bedacht Erstglied: Bedachtnahme, bedachtsam, Bedachtsamkeit
Letztglied: mitbedacht, unbedacht, mehr...
Binnenglied: Unbedachtheit, unbedachtsam, Unbedachtsamkeit
bedächtig, Bedächtigkeit, bedächtlich
Gedenken Erstglied: Gedenkabend, Gedenkansprache, Gedenkausgabe, mehr...
Letztglied: Menschengedenken, Totengedenken, eingedenk, mehr...
Binnenglied: Heldengedenkfeier, Heldengedenktag, Totengedenktag, mehr...
gedacht, vorausgedacht, vorgedacht, weitergedacht, mehr...
Gedanke Erstglied Nomen: Gedankenablauf, Gedankenarbeit, Gedankenblitz, mehr...
Erstglied Adjektive: gedankenarm, gedankenfrei, gedankenleer, gedankenlos, mehr...
Letztglied: Abschiedsgedanke, Abwanderungsgedanke, Auferstehungsgedanke, mehr...
Gedächtnis Erstglied: Gedächtnisarbeit, Gedächtnisbrücke, Gedächtnisfeier, mehr...
Letztglied: Arbeitsgedächtnis, Bildgedächtnis, Bombengedächtnis, mehr...
verdenken
Verdacht Erstglied: Verdachtsanzeige, Verdachtsfall, Verdachtslage, mehr...
Letztglied: Anfangsverdacht, Bestechungsverdacht, Betrugsverdacht, mehr...
verdächtig Erstglied: verdächtigen, Verdächtiger, verdächtigt, mehr...
Letztglied: abseitsverdächtig, bestsellerverdächtig, haupttatverdächtig, mehr...

Wenn du wissen möchtest, was ein Wort bedeutet, dann klicke auf das Wort. Du gelangst dann zum Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS). Dort findest du auch weitere Informationen zum Wort (Wortart, Aussprache, Bedeutung, Herkunft usw.). Nicht alle verlinkten Wörter sind im Haupteintrag dieses Wörterbuches verzeichnet. Für diese Wörter werden die verschiedenen Korpora analysiert. Du erhältst dann Textbeispiele mit dem gesuchten Wort und die Häufigkeit des Vorkommens in den verschiedenen Korpora.

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Belege/Quellen

Für die Wörterliste und die Analyse der Wortbildungen wurden die Korpora des DWDS, Wiktionary, elexikon (OWID) und derewo (IDS) ausgewertet und mit den Einträgen im Duden-Online-Wörterbuch verglichen und ergänzt.

Weitere Quellen


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