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Version vom 8. November 2025, 00:24 Uhr
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Fett
| Was ist ein Fettnäpfchen? |
| Hier kann ein Hinweis gegeben werden, wer die Frage gestellt hat. |
Diskussion
Weiterführende Informationen
Modellwortschatz
Das Wort Stichwort gehört zum Modellwortschatz.
Du kannst dir auch einige [Fremdsprachen] anhören.
Hinweise zum Wort
| Bedeutung: | a) Fette sind feste chemische Verbindungen aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff.
b) Fettzellen sind Körperzellen (bei Tieren und Menschen) die in der Lage sind, Fett zu speichern. c) In der Technik werden Fette als Schmierstoffe verwendet. |
| Beispielsatz: | Bitte Text Beispielsatz(kursiv) einfügen |
| Wortinfo: | Nomen: das Fett (Einzahl, Singular), die Fette (Mehrzahl, Plural)
Adjektiv: fett, fetter, am fettesten Verb: fetten - ich fette, du fettest, er/sie/es fetten, wir/sie fetten, ihr fettet (Das Verb wird heute nur noch im Sinne von etwas einfetten verwendet.) |
| Herkunft: | Im süddeutschen Sprachraum benutzte man das Adjektiv feist. in Mittel- und Norddeutschland war hingegen fett gebräuchlich. Dieses Adjektiv hat sich dann im 16. Jahrhundert durchgesetzt. Die süddeutsche Variante wird heute nur noch umgangssprachlich und abwerten benutzt. |
| Wortbildungen: |
Duden fett: Das ursprünglich niederdeutsche Adjektiv (mittelniederdeutsch vet, vergleiche niederländisch vet, englisch fat) ist ‒ wie das ursprünglich nur oberdeutsche Gegenstück feist ‒ eigentlich das Partizip Perfekt eines im Neuhochdeutschen untergegangenen germanischen Verbs (siehe unter feist). Seit dem 13. Jahrhundert im Niederrheinischen belegt, hat sich fett in der Schriftsprache durchgesetzt. Heute (umgangssprachlich) auch wie geil als Verstärkung im Sinne von »sehr gut, hervorragend«. Die Substantivierung Fett (mittelniederdeutsch vet[te], niederländisch vet) bezeichnete schon früh alle fetten Substanzen tierischer, pflanzlicher oder mineralischer Herkunft.
| Weiterführende Informationen zum Grundwort Fett |
| Wörter: | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z |
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Weiterführende Informationen zum Nomen Fett
Modellwortschatz
Das Wort Stichwort gehört zum Modellwortschatz (siehe Karteikarte: Vorderseite, Rückseite). Du kannst dir zu diesem Wort auch einige Fremdsprachen anhören.
Wortherkunft
Ursprünglich bedeuteten die germanische Wörter *faitiða (Verb) und *faita- (Adjektiv) = ein Tier mästen, fett machen. Hierauf ist das Verb veiʒen = fett machen zurückzuführen. Von diesem Verb ist das Adjektiv ahd. feiʒit, feiʒʒit (8. Jh.) und später mhd. veiʒt, veiʒet abgeleitet. Daraus hat sich schließlich das neuhochdeutsche feist entwickelt.
In der niederdeutschen Sprache dominierte mnd. vet und später nd. fett. Seit dem 14. Jh. ist diese Variante auch in mitteldeutschen Dialekten zu finden. Beide Adjektive bedeuteten gemästet, beleibt, fett sein und das Verb veiʒen = fett machen, mästen.
Martin Luther verwendete in seinen Bibelübersetzungen zunächst sowohl die hochdeutsche (feist) als auch die niederdeutsche (fett) Variante. In späteren Bibellausgaben (Ende 16. Jh.) dominiert dann das Adjektiv fett. Danach setzte sich im deutschsprachigen Raum fett an Stelle von feist durch. Heute wird feist nur noch umgangssprachlich und meist abwertend im Sinne von unangenehm fett / dick verwendet.
Wörterliste
| Adjektive | ||||
|---|---|---|---|---|
| Bedeutung | Beispielwörter | Anz. | Synonyme | Beispielsätze |
| Fettgehalt: hoch / niedrig / Anteil | fettreich, fettarm, fettfrei | 9 | gehältig, mager | Das Produkt ist fettarm. Vollfett-Käse hat einen höheren Energiegehalt. |
| Beschaffenheit / Oberfläche | fettig, fettglänzend, fettfleckig | 7 | ölig, schmierig | Die Hände sind fettig vom Kochen. Die Jacke ist fettfleckig. |
| Chemisch / biologisch (Eigenschaft/Wirkung) | fettlöslich, fettspaltend | 5 | lipophil, lipolytisch | Vitamin A ist fettlöslich. Lipasen wirken fettspaltend. |
| Körper / Konstitution (auch abwertend) | fettleibig, fettbäuchig | 4 | adipös, korpulent | Fettleibige Patienten benötigen besondere Betreuung. Der Kater ist fettbäuchig. |
| Zustand nach Behandlung / Zusatz | befettet, eingefettet, rückfettend | 4 | geölt, gepflegt | Die Dichtung wurde vor der Montage eingefettet. Rückfettende Cremes schützen die Haut. |
| Ernährungstechnologie / Zusammensetzung | fetthaltig, halbfett, vollfett | 7 | gehaltvoll | Fetthaltige Milch enthält mehr Energie. Fettreduzierte Produkte schmecken oft anders. |
| sonstige Bedeutungen | fettdicht, fettgedruckt | 2 | resistent, Typografie | Die Verpackung ist fettdicht. Die Überschrift ist fettgedruckt. |
| Nomen | ||||
|---|---|---|---|---|
| Bedeutung | Beispielwörter | Anz. | Synonyme | Beispielsätze |
| Chemie / Stoffe (Substanz, Molekül, Säure) | Fettsäure, Fettmolekül, Fettsubstanz | 18 | Lipid, Triglycerid, Fettstoff | Fettsäuren sind Bausteine vieler Fette. Die Fettoxidation beeinflusst die Haltbarkeit von Lebensmitteln. |
| Verarbeitung / Industrie (Gewinnung, Trennung, Behandlung) | Fettgewinnung, Entfettung, Fettabscheider | 11 | Aufbereitung, Reinigung | In der Industrie erfolgt die Fettgewinnung mechanisch oder chemisch. Entfettung ist vor dem Lackieren notwendig. |
| Schmierstoffe / technische Fette | Schmierfett, Lagerfett, Maschinenfett | 15 | Schmiermittel, Gleitmittel | Das Lagerfett muss regelmäßig gewechselt werden. Kettenfett schützt vor Korrosion. |
| Nahrungs- und Speisefette (allgemein und pflanzlich) | Pflanzenfett, Nahrungsfett, Speisefett | 17 | Kochfett, Bratfett | Speisefette unterscheiden sich im Rauchpunkt. Palmfett ist bei Raumtemperatur fest. |
| Tierische Fette (nach Tier/Teil) | Schweinefett, Rinderfett, Gänsefett | 21 | Tierfett, Talg | Gänsefett eignet sich zum Schmoren. Körperfett dient als Energiespeicher. |
| Ernährung / Stoffwechsel / Medizin | Fettaufnahme, Fettverdauung, Fettstoffwechsel | 20 | Metabolismus, Lipidstoffwechsel | Ein hoher Blutfettspiegel erhöht das Herz-Kreislauf-Risiko. Die Fettverbrennung steigt bei Ausdauertraining. |
| Anatomie / Gewebe / Zellen | Fettgewebe, Unterhautfettgewebe, Fettzelle | 12 | Fettpolster, Fettreserve | Unterhautfettgewebe dient der Isolation. Fettpölsterchen bilden sich häufig am Bauch. |
| Pathologie / Krankheiten / Symptome | Fettleber, Fettleibigkeit, Fettgeschwulst | 7 | Adipositas, Lipom | Fettleibigkeit erhöht das Diabetesrisiko. Ein Lipom ist eine gutartige Fettgeschwulst. |
| Kulinarik / Gerichte / Lebensmittel | Fettbrot, Fettschnitte, Fettgebäck | 10 | Schmalzbrot, Stulle | In Sachsen isst man gern eine Fettbemme. Fetthering ist eine traditionelle Spezialität. |
| Typografie / Druck / Schrift | Fettdruck, Fettschrift, Fettschreibung | 5 | fette Schrift, Bold | Überschriften stehen meist in Fettdruck. Der Titel ist in Fettschrift gesetzt. |
| Geräte / Materialien / Werkzeuge / Produkte | Fettpresse, Fettstift, Fettseife | 12 | Werkzeug, Produkt | Die Fettpresse erleichtert das Abschmieren. Fettlöser entfernen Küchenrückstände. |
| Umgangssprachlich / derb (Personenbezeichnungen) | Fettsack, Fettwanst, Fettsau | 8 | Beleidigung, Schimpfwort | Solche Schimpfwörter sollte man vermeiden. Die Bezeichnung ist abwertend. |
| Pflanzen / Trivialnamen | Fetthenne, Fettkraut, Fettpflanze | 6 | Sedum, Pinguicula, Sukkulente | Die Fetthenne ist pflegeleicht. Fettkraut ist eine fleischfressende Pflanze. |
| Weitere Einzelfälle / Sammelkategorie | Fettkonsum, Fettbedarf | 19 | Verbrauch, Bedarf | Der Fettkonsum ist gesunken. Die Fettheit wird analytisch bestimmt. |
| sonstige Bedeutungen | Fettauge, Fettnäpfchen, Fettflosse | 12 | Geruch, Redewendung, | Auf der Suppe schwimmt ein Fettauge. Mit seinem Kommentar ist er ins Fettnäpfchen getreten. Manche Fische besitzen eine Fettflosse. |
| Verben | ||||
|---|---|---|---|---|
| Bedeutung | Beispielwörter | Anz. | Synonyme | Beispielsätze |
| Fett hinzufügen / auftragen / anreichern | einfetten, befetten, auffetten | 8 | einschmieren, fetten | Bitte die Dichtung leicht einfetten. Der Bäcker hat den Teig aufgefettet. |
| Fett entfernen / reduzieren / reinigen | entfetten, abfetten, ausfetten | 3 | abreinigen, entfetten | Metallteile müssen vor dem Lackieren entfettet werden. Der Mechaniker hat die Lager abgefettet. |
| Fett einlagern / fett werden (Zustandsänderung) | verfetten | 3 | fett werden | Aufgrund von Bewegungsmangel kann die Leber verfetten. Das Leder ist überfettet und weich. |
| Partizipformen / Resultatszustände | verfettet, überfettet | 2 | fett geworden | Die Maschine ist verfettet. Die Haut ist überfettet und glänzt. |
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Redensarten
Die Wörter Fett und fett werden in einigen Redensarten verwendet. In den meisten Mehrwortausdrücken werden diese Wörter in einem übertragenen Sinn verwendet. Lediglich das 4. Zitat bezieht sich auf die technische Funktion des Schmierfetts. Die Redensarten sind mit dem Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS), dem Online-Wörterbuch Wiktionary, Wikiquote oder der Internetseite Aphorismen verlinkt.
| Redensarten / Mehrwortausdrücke | ||
|---|---|---|
| Nr. | Redensart / Ausdruck | Kurzbeschreibung / Bedeutung |
| 1 | das Fett abschöpfen | Den besten oder lohnendsten Teil für sich behalten; den größten Vorteil ziehen. |
| 2 | das Kraut nicht fett machen | Eine Kleinigkeit, die keinen großen Unterschied macht; eine unbedeutende Verbesserung. |
| 3 | das macht den Kohl nicht fett | Eine geringe Zugabe oder Änderung verbessert die Lage kaum; es bleibt unerheblich. |
| 4 | Das Rad, das am lautesten quietscht, bekommt das meiste Fett. | Wer sich am lautesten beschwert, bekommt am meisten Aufmerksamkeit oder Hilfe. (engl. Sprichwort) |
| 5 | den Bock nicht fett machen | Eine Handlung, die nichts verbessert; eine nutzlose oder erfolglose Aktion. |
| 6 | den Braten nicht fett machen | Keine spürbare Verbesserung bewirken; nichts Entscheidendes beitragen. |
| 7 | des Wahnsinns fette Beute | Ironisch: Ausdruck für etwas völlig Verrücktes oder Absurdes (du bist ja des Wahnsinns fette Beute!). |
| 8 | des Wahnsinns fette Beute sein | Verrückt, überdreht oder unrealistisch handeln; nicht bei Verstand sein. |
| 9 | ein fetter Happen | Ein besonders lohnendes Stück / eine große Chance / ein ergiebiges Geschäft. |
| 10 | ein guter Hahn wird selten fett | Wer tüchtig ist oder viel arbeitet, gönnt sich wenig Genuss und legt daher kein Fett an. |
| 11 | hinten ist die Ente fett | Es ist erst vorbei, wenn es wirklich vorbei ist; das Ergebnis steht erst am Ende fest. |
| 12 | leck mich fett | Derb-umgangssprachlich: Ausdruck von Erstaunen, Ärger oder Überraschung („unglaublich!“ / „ich fass es nicht!“). |
| 13 | sein Fett abbekommen / abkriegen / wegbekommen / wegkriegen | Kritik, Strafe oder Ärger abbekommen; zur Rechenschaft gezogen werden. |
| 16 | selber essen macht fett | Ironisch-scherzhaft: Wer alles für sich behält, wird dick; Kritik an Egoismus. |
| 17 | sieben fette Jahre | Zeit des Wohlstands oder Erfolgs (biblisches Bild: sieben fette und sieben magere Jahre). |
| 18 | vom Wiegen wird die Sau nicht fett | Reines Kontrollieren oder Messen bringt keinen Fortschritt; man muss aktiv handeln. |
Belege/Quellen
Quellen Wörter/Wortanalyse:
Modellwortschatz: Sommer-Stumpenhorst: Modellwortschatz
Wortschatz: Sommer-Stumpenhorst: Gesamtwortschatz, Gerhard Augst: Wortfamilienwörterbuch, Korpus basierte Wortgrundformenliste DeReWo
Wörterliste: Die Bedeutungsgruppen, Beispielwörter und -sätze wurden mit Unterstützung von ChatGPT-5 erstellt.
Rechtschreibung: Wiktionary, Duden, DWDS, IDS
Etymologie: DWDS, educalingo, Wörterbuchnetz, Wortbedeutung.info, Wikipedia
Redensarten: Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS), dem Online-Wörterbuch Wiktionary, Wikiquote oder der Internetseite Aphorismen verlinkt
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fassen
| In ein Fass wird Wasser gefüllt. Wenn ich etwas anfasse, dann nehme ich es in die Hand. Meine Lehrerin meint, dass anfassen vom Wort Fass abgeleitet ist. Das versteh ich nicht.
Ich habe in der Klassenarbeit faßen geschrieben. Meine Lehrerin hat daneben geschrieben: „falsch, mit zwei s, wie Fass“ |
| Halima, Klasse 5, Dorsten |
Diskussion
| „Der Vokal [a] im Verb fassen wird kurz gesprochen. Folgt auf einen kurz gesprochenen Vokal nur ein einzelner Konsonant (also s) so wird dieser verdoppelt, also fassen.“ | |
| „Und was hat das jetzt mit dem Fass zu tun? Was meinen Sie Herr Wort? Sie kennen sich doch mit Wörtern aus.“ | |
| „Die Grundbedeutung von fassen war zunächst: in ein Gefäß tun. Heute benutzen wir das Wort für zwei Bedeutungen: | |
| |
| „Das haben Sie sehr schön erklärt, lieber Herr Wort. In welches Gefäß wollte man denn früher was reintun?“, schmunzelte Herr Alt. | |
| „Woher soll ich denn wissen, welche Gefäße die Germanen früher genutzt haben.", konterte Herr Wort etwas verärgert. | |
| „Ich finde, das ist leicht zu erraten.“, antwortete Herr Alt mit einem verschmitzten Lächeln. | |
| „In ein Fass natürlich.“, bemerkte nun Frau Kurz. | |
| Und Frau Unterschied ergänzte: „Es ist leicht zu erfassen, dass ein Fass das Gefäß der Germanen sein muss.“ | |
| Nun war Herr Alt ganz erstaunt. Damit hatte er nicht gerechnet. „Gut geraten!“ Aber Herr Alt klärte dann die anderen doch noch etwas umfassender auf: | |
| „Also: die alten Germanen kannten das Wort *fata-. Das bedeutete Behälter oder Kanne. Es wurde aber auch für Kleid oder Decke genutzt. Das sind Dinge, in die man sich einhüllen oder einpacken konnte. In ein Kleid kann sich eine Person einpacken und in ein Fass kann zum Beispiel Wasser verpackt werden. | |
| Im frühen Mittelalter entstanden aus dem germanischen Wort verschiedene neue Wörter: faʒ = Gefäß, faʒʒa = Bündel, Gepäck, faʒʒōn = in ein Gefäß füllen und gifāʒi = Behälter, Schüssel. | |
| Aus dem altdeutsch faʒ wurde unser Fass, aus faʒʒōn wurde das Verb fassen und aus gifāʒi unser Gefäß. Die alten Bedeutungen dieser Wörter haben sich im Laufe der Zeit allerdings geändert. | |
| Bei den Germanen war das Fass nicht nur ein Gefäß für Wasser, sondern konnte auch eine Decke sein, in die etwas eingepackt wurde. Hieraus entwickelte sich das Verb anfassen im Sinne von etwas mit den Händen umschließen. | |
| Bei vielen Wortbildungen zum Verb fassen bzw. Nomen Fass kann man nur noch sehr entfernt den gemeinsamen Ursprung der Wörter erkennen. | |
| Das ist interessant, Herr Alt. In den nordgermanischen Sprachen hat sich das alte germanische Wort (*fata) erhalten. So spricht man in Dänemark (geschrieben: fad), Island, Norwegen und Schweden (fat) am Anfang ein <f>, also [faːt] In den Niederlanden wird es vat geschrieben und mit <w> am Wortanfang gesprochen, also [v̊ɑt]. | |
| Interessantes: | Die Kelten waren eine alte Volksgruppe, die bereits lange vor Christi Geburt in Mitteleuropa lebten. Bereits damals bauten sie Fässer aus Holz. Von den Kelten haben die germanischen Stämme und auch die Römer gelernt, wie man Holzfässer bauen kann. Diese sahen schon fast so aus wie die Fässer, die bei uns später für das Lagern von Wein und Bier gebaut wurden.“ |
Weiterführende Informationen
Modellwortschatz
Das Wort fassen gehört zum Modellwortschatz.
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Hinweise zu den Grundwörtern
Das Verb fassen
| Bedeutung: | Bitte Text Bedeutung einfügen |
| Beispielsatz: | Bitte Text Beispielsatz(kursiv) einfügen |
| Wortinfo: | Bitte Wortart einfügen (Artikel bei Nomen), bitte Trennstellen hinzufügen. |
| Herkunft: | Bitte Text Herkunft einfügen |
Wörterliste
| Stichwort | Hierhin die Wörterliste kopieren. |
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Quellen Wörter/Wortanalyse:
Modellwortschatz: Sommer-Stumpenhorst: Modellwortschatz,
Wortschatz: Sommer-Stumpenhorst: Gesamtwortschatz, Gerhard Augst: Wortfamilienwörterbuch, Korpus basierte Wortgrundformenliste DeReWo
Rechtschreibung: Wiktionary, Duden, DWDS, IDS
Etymologie: DWDS, educalingo, Wörterbuchnetz, Wortbedeutung.info, Wikipedia
| Weiterführende Informationen zum Grundwort fassen |
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Info - fassen
ie. *pē̌d-, *pō̌d- = fassen, Gefäß; anord. fat, germ. *fata-
fassen: https://www.dwds.de/wb/fassen#etymwb-1 - ahd. faʒʒōn ‘in ein Gefäß füllen, gießen, beladen, bepacken, mit etw. bekleiden’ (9./10. Jh.), mhd. vaʒʒen ‘ergreifen, zusammenpacken, aufladen, überziehen mit etw., rüsten, kleiden, schmücken
ahd. faʒʒa ‘Bündel, Bürde, Gepäck, Last’ (um 800), anord. fata ‘Kanne, Bütte’ belegten Substantiv gebildet und gehört daher etymologisch zu Faß
Fass: https://www.dwds.de/wb/Fass#etymwb-1 - ahd. faʒ (8. Jh.), mhd. vaʒ ‘Gefäß, Behältnis, Schrein, Gerät; altnord. fat, auch ‘Decke, Kleid’
verfassen; frühnhd. ‘um-, einschließen, umfassen, fesseln’, mhd. vervaʒʒen ‘in sich aufnehmen, etw. vereinbaren’. Verstärkende Präfixbildung zu dem unter fassen (s. d.) behandelten Verb.; ‘einen Text entwerfen und niederschreiben’ (16. Jh., Luther), im Anschluß an den Gebrauch (ebenfalls bei Luther) im Sinne von ‘zusammenfassen, ordnen,
Fassung: https://www.dwds.de/wb/Fassung#etymwb-1 - ahd. faʒʒunga ‘Last, Ladung’ (Hs. 12. Jh.), mhd. vaʒʒunge ‘Faß, Bekleidung, Schmuck’
Gefäß n. https://www.dwds.de/wb/Gef%C3%A4%C3%9F#etymwb-1 - ‘Behälter’, ahd. gifāʒi ‘Behälter, Schüssel’ (11. Jh.), mhd. gevæʒe ‘Schüssel, Teller, Trinkgeschirr’, aber auch ‘Kleidung, Schmuck, Ausstattung’, mnd. gevēte sowie anders gebildetes got. gafēteins ‘Kleidung’ sind mit kollektivem ge-Präfix zu dem unter fassen (s. d.) dargestellten Verb gebildet. Aus dessen Ausgangsbedeutung ‘(in ein Gefäß) füllen, umhüllen, bekleiden’ erklären sich die älteren Verwendungsweisen des Substantivs.
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Modellwortschatz
Das Wort fassen gehört zum Modellwortschatz (siehe Karteikarte: Vorderseite, Rückseite). Du kannst dir auch einige [Fremdsprachen] anhören.
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