NoSoSt Notizen

Aus Fragen an Graf Ortho
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Flohmarkt, Kuh, selig, geschehen, Floh, fähig


Geräusch, Gebäude, Geländer, gucken, Gewitter, kriegen


Wörter, für die noch keine Texte erstellt wurden:

hopphopp, hopplahopp, hopsala, hopsasa,

hoppla, hoppela - hopsa, hopsala, Simsalabim,

neu in uM-Liste aufnehmen Pinkepinke, Abrakadabra, Simsalabim,


Seite neu angelegt; Text von alter GO-Seite übernommen, überarbeitet und ergänzt


#REDIRECT [[Stichwort]]


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Notizen

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selig

xxxxxxxxxxxxxxxxxxx Stichwort selig xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Hinweise zum Stichwort selig: Bedeutung ahd. glücklich; hierzu das Nomen ahd. sālida (8. Jh.), mhd. sælde ‘Güte, Wohlgeartetheit, Segen, Heil, Glück (von Gott), himmlische Seligkeit (Zitat DWDS) Es könnte sein dass selig nicht mit zwei ee geschrieben wird, da es vom Nomen abgeleitet ist. Hier folgen auf das lang gesprochene [e:] zwei Konsonanten, daher keine Vokalverdopplung. https://www.dwds.de/wb/selig

xxxxxxxxxxxxxxxxxx Redirekt muss noch erstellt werden xxxxxxxxxxxxxxx

#RedirektWiegen bewegen, Wiege


xxxxxxxxxxxxxxxxx Hinweise zum Wort - Gast vs. Gästin - xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Gästin: Wörterbuch Grimm - weiblicher gast, wenig gebraucht, doch schon ahd. kestîn hospita Graff 4, 269, ziemlich oft mhd. gestinne, gestîn; s. dazu gast 11 in weiblichem gebrauch.

Beispiele Johann Christian Guenther (1717) Im Namen anderer

Das Blog-Magazin (Was bedeutet Gästin)

Kurt Tucholsky: Manchmal nach dem Essen - Quelle 1, Quelle 2

Duden-Verlag




geben und nehmen

  • "Geben ist seliger als nehmen." - Apostelgeschichte 20,35

Ein bekanntes Bibelzitat aus dem Neuen Testament lautet „Geben ist seliger als nehmen.“ (Apostelgeschichte 20,35). Die Bedeutung dieser Redewendung ist: Jemandem helfen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, großzügig sein, sich nicht egoistisch verhalten. Etwas abzugeben und zu teilen wird als moralische Verpflichtung im Christentum gesehen.

Wie ist es mit der Moral, die in den Begriffen geben und nehmen steckt, bestellt? Lässt sich die Entwicklung an der Häufigkeit des Gebrauchs dieser beiden Begriffe zeigen? Eine Analyse unter Zuhilfenahme der Korpora des Digitalen Wörterbuchs der deutschen Sprache (DWDS) könnte hier Aufschluss bieten:

geben nehmen.

Bi-W-G geben-zeitungskorpora 1946-2024.jpg

Bi-W-G nehmen-zeitungskorpora 1946-2024.jpg

Die beiden Diagramme geben die relative Häufigkeit der Wörter geben und nehmen wieder, die in der Zeitungskorpora des DWDS erfasst werden. Die relative Häufigkeit setzt die Anzahl aller in der Korpora erfassten Wörter in eine Beziehung zu den Wörtern geben und nehmen.
Abgesehen von der Zeitschrift Neues Deutschland, deren Ausgaben ab 1946 in die Auswertung mit einfloss, sind die meisten ostdeutschen regionalen Zeitschriften erst nach 1995 in den Zeitungskorpus des DWDS aufgenommen worden. Darunter sind 8 regionale ostdeutsche Zeitungen und 14 überregionale Zeitschriften, die nach 1992 ihr Einzugsgebiet auf die ostdeutschen Länder ausgedehnt haben. Einen signifikanten Einfluss hat diese Ausweitung bezüglich des Vorkommens der Wörter geben und nehmen nicht gehabt.
Vom Ausgangswert 966.83 im Jahr 1948 sinkt die Häufigkeit bis 2024 fast kontinuierlich auf 844.30 ab. Vom Ausgangswert 619.72 im Jahr 1946 steigt die Häufigkeit bis 2024 fast kontinuierlich auf 1002.79 an.

1. Fazit: Das Wort geben kommt in Zeitungstexten im Zeitraum von 1949 bis 2025 immer seltener vor. Der Abfall beträgt 13 Prozent. Dagegen kommt das Wort nehmen in diesem Zeitraum immer häufiger vor. Die Zunahme beträgt 62 Prozent. Interessant ist die Frage, ob es eine wissenschaftlich belegbaren Zusammenhang zwischen einem Verfall der Moral des Gebens und der Häufigkeit des Vorkommens dieses Grundwortes in der deutschen Alltags-Schriftsprache gibt. Analog hierzu die Bedeutung der Zunahme des Wortes nehmen.

Es gibt zwei Abweichungen von dieser allgemeinen Tendenz:
1. Abweichung 1988 - 1991
1988 = 761 bis 1990 = 913 1988 = 705 bis 1991 = 1116
Die erste Abweichung fällt in eine Zeit beginnend mit der Wahl von M. S. Gorbatschows in der Sowjetunion über die friedliche Revolution in der DDR bis zur Deutschen Wiedervereinigung. Der Abwärtstrend beim Gebrauch des Verbs geben wurde gestoppt und erreichte die Häufigkeit des Gebrauchs in deutschsprachigen Zeitschriften der den Stand vor dreißig Jahren (1959 =921). Danach pendelte sich der Frequenzwert auf dem Niveau von 1970 ein.
Gleichzeitig stieg der Gebrauch des Wortes nehmen sprunghaft an. Nachdem dieser vierzig Jahre lang weitgehend auf niedrigen Niveau verharrt hatte stieg der Frequenzwert des Wortes nehmen innerhalb von zwei Jahren um über fünfzig Prozent.
2. Abweichung 2019 - 2020
2019 = 773 bis 2020 = 889 2019 = 892 bis 2020 = 1026
Die zweite Abweichung ließ sich in der Zeit der Anfangsphase der Coronapandemie beobachten. Auch hier stieg die Verwendung der Wörter geben und nehmen in deutschsprachigen Zeitschriften im Vergleich zu den Vorjahren deutlich an (beide Wörter um 15 Prozent).
2. Fazit: Es ist keine neue Erkenntnis, dass sich unsere Sprache kontinuierlich weiterentwickelt. Besondere gesellschaftliche Ereignisse und Einschnitte führen auch in der Sprache zu Veränderungen. Neue Wörter werden in den allgemeinen Sprachgebrauch aufgenommen und andere verschwinden. Interessant ist, dass diese Veränderungen in den Jahren 1988/1991 bzw. 2019/2020 an auch für einzelne Wörtern nachweisbar ist und dass die Wörter geben und nehmen für die beiden Ereignisse Deutsche Wiedervereinigung und Coronapandemie offensichtlich eine bedeutende Rolle spielten (vermutlich weniger im biblischen Sinn).
In den Jahren 1988 bis 1991 ist die Zunahme des Wortes nehmen sehr deutlich größer (rd. 58 Prozent) als für das Wort nehmen (rd. 20 Prozent). Hier hat offensichtlich der biblische Spruch geben ist seliger als nehmen keine große Rolle gespielt. Ganz anders könnte es in der Zeit 2019 bis 2021 während der Coronapandemie gewesen sein. Hier ist der Anstieg bei beiden Wörtern gleich (rd. 15 Prozent).

Ergänzung zu den Quellen

geben und nehmen: DWDS – Verlaufskurven, Basis: DWDS-Zeitungskorpus; Auswertung der Wörter: geben und nehmen.

Anmerkung zur Auswertung des DWDS-Zeitungskorpus: Der Zeitungskorpus des DWDS umfasste 1946 bis 1990 fünf deutschsprachige Zeitschriften (Berliner Zeitung, Neues Deutschland, Die ZEIT, SPIEGEL Print, taz). In den hier bedeutsamen Jahren 1988-1991 kam nur die Nürnberger Zeitung hinzu, die nicht den großen Sprung bei den ausgewerteten Wörtern geben und nehmen ausmachen kann. Dieser Zeitungskorpus wurde 1990 bis 2000 um 23 weitere Zeitungen erweitert. Darunter waren auch die auflagenstarken ostdeutschen Zeitschriften Leipziger Volkszeitung und die Thüringer Allgemeine sowie zehn große westdeutsche Zeitungen, die nun auch in den ostdeutschen Bundesländern verfügbar waren, z. B. Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, BILD, Die Welt. Zwischen 2001 und 2019 wurden 21 weitere Zeitungen in die Zeitungskorpora des DWDS aufgenommen. Ein Einfluss der in Ostdeutschland erscheinenden Zeitschriften auf die Häufigkeit der Wörter geben und nehmen im Vergleich zu westdeutschen Zeitungen oder Zeitungen aus Österreich und der Schweiz kann nicht nachgewiesen werden.

=

Textreste,

die für andere noch nicht veröffentlichte Seiten gebraucht werden können

Dehnungskennzeichen

Der folgende Text sollte zuerst auf der Seite zur Buchstabenfolge oe stehen. Wurde dann aber dort gelöscht bzw. gekürzt:

xxxxx

Die Buchstabenfolge oe steht für den Laut [o:] ...

... [o:] = lang gesprochenes o wie z. B. in den Städtenamen Soest oder Bad Oldesloe.
Nachdem der Buchdruck erfunden war (Gutenberg ab 1450) versuchten die Buchdrucker das Lesen durch verschiedene zusätzliche Zeichen zu erleichtern. Vor allem bei den lang oder kurz gesprochenen Vokalen führten die Buchdruckereien unterschiedliche Längezeichen hinzu. Vor allem an Ortsnamen kannst du heute noch erkennen, welche Längezeichen die Druckereien in einer bestimmten Region bevorzugten.

Im Rheinland bevorzugten die Drucker als Längezeichen ein <i>, in Westfalen ein <e> im Norden ein <c> und in Thüringen ein <h>. Durch die weite Verbreitung der Bibel hat sich das Dehnungs-h durchgesetzt und erhalten. Die anderen Längezeichen haben sich nur in Namen, vor allem in Ortsnamen erhalten.

  • Im Rheinland bevorzugten die Drucker als Längezeichen ein <i>, so werden z. B. die Ortsnamen Troisdorf oder Grevenbroich mit langem [o:] gesprochen. Das ist für Rheinländer selbstverständlich. Wer nicht aus dem Rheinland kommt spricht häufig die Vokale getrennt und sagt Tro-isdorf. Jetzt weiß jeder Rheinländer: Der ist nicht von hier.
  • Anders ist es in Westfalen. Hier nutzten die Drucker als Längezeichen ein <e>. Das finden wir noch heute in einigen Ortsnamen, z. B. Soest oder Coesfeld. Beide Namen werden mit langem [o:] gesprochen.
  • Im Norden verwendeten einige Drucker ein <c>. Daher spricht man dort z. B. Mecklenburg [ˈmeːklənbʊʁk] oder Barmbeck mit langem [e:]. Das führt für Personen aus dem Süden leicht zur Verwirrung. Schließlich wird ck allgemein verwendet um anzuzeigen, dass der vorausgehende Vokal kurz gesprochen wird. Daher sagen die meisten Leute aus Süddeutschland [ˈmɛklənbʊrk] (also mit kurzem e) und nicht [ˈmeːklənbʊʁk], wie die Leute aus dem Norden sagen.
  • Dann gibt es noch eine Region in Thüringen. Dort lebte und arbeitete der Drucker Hans Lufft. Er verwendete als Zeichen nach dem lang gesprochenen Vokal ein <h>. Dieses Dehnung-h wäre in der hochdeutschen Schrift vermutlich genauso verschwunden wie das rheinische Dehnungs-i oder westfälische Dehnungs-e. Doch dann bekam dieser Drucker den Auftrag, die von Martin Luther ins deutsche übersetzte Bibel zu drucken.
Mit der rasend schnellen Verbreitung dieser Bibelübersetzung verbreiteten sich dann auch die besonderen Schreibgewohnheiten der Druckers Hans Lufft. Und nicht nur dies. Viele Drucker wollten natürlich, dass ihre verlegten Bücher auch von vielen Leuten gelesen werden. Also passten sie ihre Schreibungen an die erfolgreichen Besonderheiten des Druckers Hans Lufft an. Und so ist uns bis heute dieses Dehnungs-h erhalten geblieben (und nicht das rheinische Dehnungs-i oder norddeutsche Dehnungs-c).

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Wörter mit oe

Wie wird die Buchstabenfolge oe in deutschen Wörtern ausgesprochen?
Zu den Wörtern mit oe gibt es viele Fragen von Kindern (und Erwachsenen), die hier nicht alle wiedergegeben werden können.

Im Forum von Graf Ortho gab Aquila mit einer netten Geschichte von ihrem Vater

den Anstoß für die vielseitigen Nachforschungen von Graf Ortho und seinem Rechtschreibteam.

Wer sich für die Geschichte von Aquila interessiert, kann diese im PDF-Dokument nachlesen.

Lösungen

Diskussion

Frau Fremd Die Buchstabenfolge oe kommt vor allem in Fremdwörtern vor.
Herr Wort Nun ja, so ganz stimmt das nicht. In alten Orts- und Familiennamen finden wir auch Wörter, die mit oe geschrieben werden.
Frau Laut Ich finde es spannend, wie unterschiedlich diese Buchstabenfolge ausgesprochen wird.

In einigen Wörtern sprechen wir diese Buchstabenfolge getrennt (Oboe), in anderen wie ein ö (Goethe) und manchmal auch als ein lang gesprochenes [o] (z. B. im Ortsnamen Soest).

Frau Kurz Also spannend finde ich das nicht. Können wir uns nicht einfach auf eine Schreibung einigen?

Viel einfacher wäre es doch, wir schreiben ö wenn wir <ö> sprechen und schreiben o wenn wir <o> sprechen.

Warum haben wir denn so unterschiedliche Laute für diese Buchstabenfolge?

Herr Alt Ja, das finde ich jetzt spannend. Wir finden diese Schreibung in verschiedenen Regionen im deutschen Sprachbereich.

Da müssen wir uns einmal die Entwicklung der verschieden Lautungen für die Buchstabenfolge oe genauer anschauen.

Graf Ortho Halten wir fest:

Die Buchstabenfolge oe kann ganz unterschiedlich ausgesprochen werden.

Fragen wir doch einmal Herrn Alt und Frau Fremd, warum das so ist.

Aussprache und Herkunft der Wörter mit oe

Die Buchstabenfolge oe steht für die Laute [œ] und [ø] ...

... [œ] = kurz gesprochen wie zum Beispiel im Wort Öffner oder [ø] = lang gesprochen wie im Wort Öl .
Unsere Buchstaben haben wir von den Römern übernommen. In der lateinischen Sprache der Römer gab es Laute, die in der germanischen Sprache nicht vorkamen. Und umgekehrt hatten die Germanen Laute, für die es bei den Römern keinen Buchstaben gab. Die Germanen behalfen sich in solchen Fällen damit, dass sie Buchstabenkombinationen für den Römern unbekannte Laute nutzten. Die Buchstabenfolgen sch und ch sind solche „Ersatzzeichen“.
Auch die germanischen Laute [ø] (lang gesprochen wie im Wort Öl) und [œ] (kurz gesprochen wie im Wort Öffner) kannten die Römer nicht. Hierfür schrieb man früher die Buchstabenfolge oe.
Wie sich aus der Buchstabenfolge oe unsere Umlaute ä, ö und ü entwickelt haben, das findest du auf der Seite Umlaute erklärt.
Diese alte Schreibung mit der Buchstabenfolge oe hat sich vor allem in Ortsnamen und auch in der besonderen Schreibung bei Familiennamen erhalten.

Die Buchstabenfolge oe steht für den Laut [o:] ...

... [o:] = lang gesprochenes o wie z. B. in den Städtenamen Soest oder Bad Oldesloe.
Klicke auf die Grafik, um dir Beispiele für Orte mit oe, gesprochen als [o:] anzusehen.

Nachdem der Buchdruck erfunden war (Gutenberg ab 1450) versuchten die Buchdrucker das Lesen durch verschiedene zusätzliche Zeichen zu erleichtern. Vor allem bei den lang oder kurz gesprochenen Vokalen führten die Buchdruckereien unterschiedliche Längezeichen hinzu. Vor allem an Ortsnamen kannst du heute noch erkennen, welche Längezeichen die Druckereien in einer bestimmten Region bevorzugten. Im Rheinland bevorzugten die Drucker als Längezeichen ein <i>, in Westfalen ein <e> im Norden ein <c> und in Thüringen ein <h>. Durch die weite Verbreitung der Bibel hat sich das Dehnungs-h durchgesetzt. Die anderen Längezeichen sind nur in Namen, vor allem in Ortsnamen erhalten geblieben.

Daher findest du Ortsnamen mit oe, die mit langem [o:] gesprochen werden, vor allem in Westfalen und in einigen Orten in Norddeutschland.

Die Buchstabenfolge oe kann auch getrennt gesprochenen werden

In deutschen Wörtern werden Vokalfolgen wie ein Doppellaut (Diphthong, au, ei, eu) oder als lang gesprochener Vokal (aa, ee, ie, oo) gesprochen. Getrennt gesprochene Vokale kommen nur in Fremdwörtern vor, so z. B. in Familie, Etui, Mosaik, Theater.
Es kann demnach keine deutschen Wörter geben in denen die Buchstabenfolge oe getrennt gesprochen wird.
Es gibt im deutschen Sprachraum nur wenige allgemein bekannte Fremdwörter mit getrennt gesprochenem oe, z. B. Oboe und Poesie
Bei den Ortsnamen ist der bayerische Ort Buchloe einer der wenigen Orte in Deutschland, bei dem die Buchstabenfolge oe getrennt gesprochen wird.

Namen mit der Buchstabenfolge oe

Am häufigsten kommt die Buchstabenfolge oe in Orts- und Familiennamen vor. Wie diese Buchstabenfolge gesprochen wird hängt vor allem von zwei Bedingungen ab: wie alt der Name ist und in welcher Region der Name entstanden ist. In einigen Fällen wird der gleiche Name je nach Region ganz unterschiedlich ausgesprochen. Im folgenden Kapitel findest du ein interessantes Beispiel.

Geschichtliche Entwicklung - die „Religionsgrenze“

Quelle: Geänderte Grafik von Wikipedia

Im Rheiderland – einem Gebiet in Ostfriesland, das in der östlichen Hälfte in Deutschland und in der westlichen Hälfte in den Niederlanden liegt – herrschte im östlichen Teil die evangelisch-lutherische und im westlichen Teil die calvinistische Konfession vor. Im evangelisch lutherischen Teil wurde die Buchstabenfolge oe – wie bei Luther – in der Kirchen- und Amtssprache wie ein langes [o:] gesprochen. Bei Calvin herrschte – im westlichen Teil – die Aussprache [u:] vor.

So kommt es, dass im deutschsprachigen Raum die Buchstabenfolge oe meist wie ein kurzes ö [œ] oder langes ö [øː] gesprochen wird. Dagegen wird diese Buchstabenfolge in den Niederlanden wie ein kurzes [u] (z. B. Hoek [ˈɦuk]) oder langes [u:] (z. B. Roermond ([ʁuːʁˈmɔnt]) gesprochen.

Ein anderes schönes Beispiel ist der Ortsname Soest. In den Niederlanden wird die Gemeinde Soest (in der Nähe von Utrecht) mit [u] gesprochen, also [sust]. Die gleichnamige Stadt Soest in Nordrhein-Westfalen wird mit langem [o:], also [zoːst] geprochen.

Quelle: Vielen Dank an den Heimatforscher Rudolf C. Hoek, Peter Jansen und den Heimatkundlichen Arbeitskreis in Weener.

Orte mit der Buchstabenfolge oe

Bi-W-O Deutsche Städte mit oe.jpg

Auf der Landkarte kannst du sehen, in welchen Regionen Ortsnamen mit der Buchstabenfolge oe vorkommen. Am häufigsten kommen diese Namen in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vor.

In Bayern gibt es 33 Ortsnamen mit oe und weitere 60 Gemeinden bzw. Ortsteile mit dem Namen Oed. Dieser Name, der auch in Österreich verbreitet ist, bedeutet soviel wie einsame, verlassene Gegend (= Einöde).

Interessieren dich deutsche Ortsnamen, die mit oe geschrieben werden? Oder wohnst du gar in einer Stadt, in dessen Namen oe vorkommt? Auf der Seite Ortsnamen mit oe findest du eine umfangreiche Liste.

Aussprache von Familien- und Ortsnamen mit oe

Halten wir fest: Die Buchstabenfolge oe kann ganz unterschiedlich ausgesprochen werden. Selbst der gleiche Name wird - je nach Region - ganz unterschiedlich ausgesprochen. Der Name Poel wird in den Niederlanden [pu:l] (z. B. Poelsdijk), im ostfriesischen Weserland [po:l], in der alten ostfriesischen Aussprache [piaul] und in anderen Landesteilen (z. B. die Insel Poel in Mecklenburg) [pøːl] ausgesprochen.
In den allermeisten Fällen allerdings werden Ortsnamen im deutschsprachigen Raum wie ein langes [øː] oder kurzes [œ] ö ausgesprochen. Wird der Name anders ausgesprochen, so findest du die korrekte Aussprache in der Regel auf der Internetseite des Ortes oder bei Wikipedia.
Nicht ganz so einfach ist es bei Familiennamen. Diese sind nicht so räumlich begrenzt wie die Ortsnamen. Bei dem Namen Moeller ist es noch einfach. Aber wie ist es mit Boer [bu:r], [bo:r], [biaur] [bøːr] oder Kroes [kru:ʃ], [kro:s], [krø:s]? Wenn du unsicher bist, wie ein Name ausgesprochen wird, dann wird dir auch das Internet meistens nicht weiterhelfen. Also: frag einfach nach wenn du jemanden triffst in dessen Namen die Buchstabenfolge oe vorkommt.

Seitenanfang


Weiterführende Informationen zu Ortsnamen mit oe
Deutscher Wörter mit u bzw. ü - Entwicklung und Fremdsprachen

Wörter: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z


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Ortsnamen mit oe

Plz, bei mehreren Plz in einem Ort nur die erste angegeben

Länderabkürzungen: BY Bayern ...

Nicht von allen Orten konnte im Internet die Aussprache recherchiert werden

Nicht von allen Orten, Ortsteilen wurde eine Website erfasst

Wenn du einen Ort kennst, von dem Keine Lautschrift / Laut in der Tabelle eingetragen ist, kannst du diese gerne eintragen. Melde dich hierzu beim Administrator an oder schreibe ihm eine E-Mail. info@rechtschreibwiki.de. Gib in die Betreffzeile Orte mit oe ein.

Beispiele für Orte mit der Buchstabenfolge oe
Ortsname Plz. Land Lautschrift Laut Website
Ahsen-Oetzen 27321 NI [ˈaːzn̩ ˈœtsən œ Thedinghausen
Altenvoerde 58256 NW [ˈaltənˌfœʁdə œ Ennepetal
Ammeloe 48691 NW [ˈaməloː] o: Vreden
Oeynhausen Bad Oeynhausen 32545 NW [ba:t'ʔø:nhaʊzn] øː Bad Oeynhausen
Oldesloe Bad Oldesloe

23843

SH [... 'ɔldəsˈloː] o: Oestrich-Winkel
Boele 58089 NW [ˈbøːlə] øː Hagen
Boen 26831 NI [boːin] oi Boen
Broekhuysen 47638 NW [ˈbʁœkˌhaʊ̯zn̩] œ Straelen
Buchloe 86807 BY [ˈbuːxloːə] oːə Buchloe
Coerde 48157 NW [ˈkœɐ̯də] œ Münster
Coesfeld 48653 NW ['koːsfɛlt] o: Coesfeld
Oesingen Groß Oesingen 29393 NI ['øːzɪŋ ən] øː Oesingen
Hoengen 52477 NW [ˈhœŋən] œ Alsdorf
Hoetmar 48231 NW [ˈhoːtmaʀ] o: Warendorf
Poel Insel Poel 23999 MV [pøːl] øː Insel Poel
Itzehoe 25524 SH [ɪtsəˈhoː] o: Itzehoe
Jerrishoe 24963 SH [ˈjɛʁɪʃˌhoː] Jerrishoe
Klee Oepe 52249 NW [kle: ø:pə] øː Eschweiler
Laboe 24235 SH [laˈbøː] øː Laboe
Moers 47441 NW [ˈmøːʁs] øː Mors
Moese 33397 NW [ˈmøːz ə] øː Rietberg
Noer 24214 SH [ˈnøːʁ] øː Noer
Oebisfelde-Weferlingen 39646 ST [øːbɪsfˈɛldə] øː Weferlingen
Oechelhausen 57271 NW [ˈœçəlˈhaʊzən] œ Hilchenbach
Oechsen 36404 TH [ˈœksən] œ Dermbach
Oederan 09569 SN [ˈøːdəran] øː Oederan

Oederquart

21734 NI [ˈøːdɐkvart] øː Nordkehdingen
Oedheim 74229 BW [ˈøːthaɪ̯m] øː Oedheim
Oeding 46354 NW ['øːdɪŋ] øː Südlohn
Oelde 59302 NW [ˈœldə] œ Oelde
Oelsnitz (Erzgebirge) 09376 SN [ˈœlsnɪts] œ [1]
Oelsnitz (Vogtland) 08606

SN

[ˈœlsnɪts] œ [2]
Oepfershausen 98634 TH [ˈœpfɐshaʊzən] œ Oepfershausen
Oerel 27432 NI [ˈøːʀəl] øː Oerel
Oer-Erkenschwick 45739 NW [oːɐ-] o: Oer-Erkenschwick
Oering 23845 SH [ˈøːrɪŋ] øː Oering
Oerlenbach 97714 BY [ˈœʀlənbax] œ Oerlenbach
Oerlinghausen 33813 NW [ˈœʁlɪŋhaʊzən] œ Oerlinghausen
Oerrel (Dedelsdorf) 29386 NI [ˈœʁəl] œ [3]
Oerrel (Munster) 29633 NI [ˈœʁəl] œ [4]
Oersdorf 21702 NI [ˈœʁs…] œ Oersdorf
Oesch 87459 BY [œʃ] œ [5]
Oeschebüttel 25548 SH [ˈœʃəˌbʏtl̩] œ [6]
Oespel

44149

NW [ˈœspəl] œ [7]
Oesterdeichstrich 25761 SH [ˈøːstɐ...] øː Oesterdeichstrich
Oesterholz 33189 NW [ˈœstɐ...] œ Schlangen
Oesterwurth 25764 SH [ˈøːstɐ...] øː Oesterwurth
Oestinghausen 59510 NW [ˈœtɪŋ…] œ Lippetal
Oetinghausen 32120 NW [ˈœtɪŋ…] œ Hiddenhausen
Oetmannshausen 37287 HE [ˈœtmanʃˌhaʊ̯zn̩] œ [8]
Oettelin 18246 MV [ˈœtəlɪn] œ [9]
Oettern 99438 TH [ˈœtɐn] œ [10]
Oettersdorf 07907 TH [ˈœtɐs…] œ

Oettersdorf

Oettingen 86732 BY [ˈœtɪŋən] œ [11]
Oevenum 25938 SH [ˈø:vənum] øː Oevenum
Oeversee 24988 SH [ˈø:vɐzeː] øː Oevensee
Oeynhausen 33039 NW ['ø:inhaʊzən] øː Nieheim
Roetgen 52159 NW [ˈʁøːtçən] øː Roetgen
Schloen 17192 MV [ˈʃløːn] øː Schloen
Soers (Die Soers) 52070 NW

[ˈzøːɐs]

øː Soers
Soest 59494 NW [zoːst] o: Soest
Stoetze 29597 NI [ˈʃtœtsə] œ [12]
Voerde 46562 NW [ˈføːɐ̯də] øː Voerde
Orte mit der Buchstabenfolge oe - Lautschrift fehlt noch
Ortsname Plz.

Land

Lautschrift Laut Website
Beusloe in Holstein 23730 SH Schashagen
Boekholt 47638 NW Viersen
Boekzetelerfehn 26802 NI Boekzetelerfehn
Doemern 48691 NW Vreden
Doenhausen 27324 NI Hoya
Goelriehenfeld 26345 NI Westerstede
Hackeboe 25554 SH Neuendorf
Hagelshoek 48455 NI Bad Bentheim
Hausen-Oes 35510 HE Hausen-Oes
Hoeningen 41569 NW Rommerskirchen
Hoerabach 94377 BY Hoerabach
Hoerstgen 47475 NW Kamp-Lintfort
Hoest 59320 NW Ennigerloh
Oesingen Klein Oesingen 29393 NI Wesendorf
Kroetze 29568 NI Wrestedt
Loevelingloh 48163 NW Amelsbüren
Lugthoek 49828 NI Neuenhaus
Moeckow 17495 MV Moecko
Münkeboe 26624 NI Muenkeboe
Neu Schloen 17192 MV Schloen
Nordoe 25524 SH Nordoe
Oberoestheim 91583 BY

Oberoestheim

Oderschlenke 42477 NW Oderschlenke
Oebelitz 18461 MV Oebelitz
Oebles-Schlechtewitz 06231 ST Oebles-Schlechtewitz
Oechlitz 06268 ST Oechlitz
Oedekoven 53347 NW Oedekoven
Oedelsheim 34399 HE Oedelsheim
Oedelum 31174 NI Oedelum

Oedeme

21335 NI Oedeme
Oeden 83530 BY Oeden
Oedenberg 91207 BY Oedenberg
Oedengrub 92431 BY Oedengrub
Oedenhof (Peiting) 86971 BY Oedenhof (Peiting)
Oedenhof (Schwarzach) 77836 BW Oedenhof (Schwarzach)
Oedenreuth 90574 BY Oedenreuth
Oedenstockach 85640 BY Oedenstockach
Oedenthal 92637 BY Oedenthal
Oedenthurn 92331 BY Oedenthurn
Oedesse 31234 NI Oedesse
Oedgassen 84437 BY Oedgassen
Oedhof (Eckental) 90542 BY Oedhof (Eckental)
Oedhof (Freilassing) 83395 BY Oedhof (Freilassing)
Oedhof (Kollnburg) 94262 BY Oedhof (Kollnburg)
Oedhof (Neukirchen) 92445 BY Oedhof (Neukirchen)
Oedhof (Schönberg) 94513 BY Schönberg
Oedhof (Straßkirchen) 94342 BY Oedhof (Straßkirchen)
Oedingen (Lennestadt) 57368 NW Oedingen (Lennestadt)
Oedingen (Remagen) 53424 RP Oedingen (Remagen)
Oedingerberg 57368 NW Oedingerberg
Oedinghausen 51588 NW Oedinghausen
Oedmühl 83334 BY Oedmühl
Oedt 47929 NW Oedt
Oedwies 94250 BY Oedwies
Oeffingen 70736 BW Oeffingen
Oegeln 15848 BB Oegeln
Oegenbostel 30900 NI Oegenbostel
Oehna 14913 BB Oehna
Oehnböck 82544 BY Egling
Oehrberg 97705 BY Oehrberg
Oehrenstock 98704 TH Oehrenstock
Oekoven 41569 NW Oekoven
Oelber 38271 NI Oelber
Oeleroth 53809 NW Oeleroth
Oelerse 31234 NI Oelerse
Oelheim 31234 NI Oelheim
Oelinghoven 53639 NW

Oelinghoven

Oelixdorf 25524 SH Oelixdorf
Oelkassen 37635 NI Oelkassen
Oellingen (Gelschsheim) 97255 BY Oellingen (Gelschsheim)
Oellingen (Westerwald) 56462 RP Oellingen (Westerwald)
Oelsberg 56357 RP Oelsberg
Oelschnitz 95236 BY Oelschnitz
Oelshausen 34289 HE Oelshausen
Oelsig 04936 BB Oelsig
Oelsitz 01589 SN Oelsitz
Oelstorf 21376 NI Oelstorf
Oening 92334 BY Oening
Oeningen 29614 NI Oeningen
Oer 45739 NW Oer
Oerath 41812 NW Oerath
Oerbke 29683 NI Oerbke
Oerdinghausen 27305 NI Oerdinghausen
Oermten 47661 NW Oermten
Oersberg 24407 SH Oersberg
Oersdorf (Bendorf) 25557 SH Oersdorf (Bendorf)
Oersdorf bei Neumünster 24568 SH Oersdorf bei Neumünster
Oerzen 21409 NI Oerzen
Oesbern 58708 NW Oesbern
Oesdorf (Bad Pyrmont) 31812 NI Oesdorf (Bad Pyrmont)
Oesdorf (Heroldsbach) 91336 BY Oesdorf (Heroldsbach)
Oesdorf (Marsberg) 34431 NW Oesdorf (Marsberg)
Oese 58675 NW Oese
Oese (Basdahl) 27432 Ni Oese (Basdahl)
Oese (Hemer) 58675 NW Oese (Hemer)
Oesede 49124 NI Oesede
Oesfeld 97244 BY Oesfeld
Oesinghausen 51766 NW Oesinghausen
Oeslau 96472 BY Oeslau
Oesselse 30880 NI Oesselse
Oester 48361 NW Oester
Oesterau 58840 NW Oesterau

Oesterborstel

25782 SH Oesterborstel
Oestereiden 59602 NW Oestereiden
Oesterholz-Haustenbeck 33189 NW Oesterholz-Haustenbeck
Oesterweg 33775 NW Oesterweg
Oestrich (Dortmund) 44357 NW Oestrich (Dortmund)
Oestrich (Erkelenz) 41812 NW Oestrich (Erkelenz)
Oestrich (Iserlohn) 58642 NW Oestrich (Iserlohn)
Oestrich (Rheingau) 65375 HE Oestrich (Rheingau)
Oestringfelde 26419 NI Oestringfelde
Oetjendorf 22955 SH Oetjendorf
Oettern-Bremke 32758 NW Oettern-Bremke
Oettershagen 57539 RP Oettershagen
Oettingshausen

96476

BY Oettingshausen
Oetzen 29588 NI Oetzen
Oetzendorf 29599 NI Oetzendorf
Oetzfelde 29582 NI Oetzfelde
Oevelgönne 23730 SH Sierksdorf
Oeventrop 59823

NW

Oeventrop

Roes

56754 RP Roes
Roez 17213 MV Roez
Schroettinghausen 32361 NW Schroettinghausen
Sieringhoek 48455 NI Sieringhoek
Springhoe 25551 SH Springhoe
Unteroestheim 91583 BY Unteroestheim
Wesloe 23568 SH Wesloe
Westerbroek 47638 NW Westerbroek

Das finden wir bis heute in über hundert Ortsnamen, wie zum Beispiel Doetinchem ['dutɪŋxəm], Roermond ([ʁuːʁˈmɔnt], Woerden, Zoetemeer, oder Hoek von Holland [ˈɦuk fɑn ˈɦɔlɑnt].

xxxxxxxxxxxxxx

Der Name Oed in Gemeinden in Bayern

Ort

Plz. Land Lautschr. Laut Beleg
Oed (Eurasburg) 82547 BY *[ˈøːd] øː Eurasburg
Oed (Bruckmühl) 83052

BY

*[ˈøːd] øː Bruckmühl
Oed (Stephanskirchen) 83071 BY *[ˈøːd]

øː

Stephanskirchen
Oed (Tuntenhausen) 83104 BY *[ˈøːd] øː Tuntenhausen
Oed am Rain 83112 BY *[ˈøːd] øː Frasdorf
Oed (Frasdorf) 83112 BY *[ˈøːd] øː Frasdorf
Oed (Amerang) 83123 BY *[ˈøːd]

øː

Amerang
Oed (Marquartstein) 83250 BY

*[ˈøːd]

øː Marquartstein
Oed (Trostberg) 83308 BY *[ˈøːd] øː Trostberg
Oed (Siegsdorf) 83313 BY *[ˈøːd] øː Siegsdorf
Oed (Teisendorf) 83317 By *[ˈøːd]

øː

Teisendorf
Oed (Waging am See) 83329 BY

*[ˈøːd]

øː Waging am See
Oed (Inzell) 83334 BY *[ˈøːd] øː Inzell
Oed (Bergen) 83346 BY *[ˈøːd]

øː

Bergen (Chiemgau)
Oed an der Alz 83352 BY *[ˈøːd] øː Altenmarkt an der Alz
Oed (Kienberg) 83361 BY *[ˈøːd] øː Kienberg
Oed (Surberg) 83362 BY *[ˈøːd] øː Surberg
Oed im Moos 83410 BY *[ˈøːd] øː Laufen
Oed (Fridolfing) 83413 BY *[ˈøːd] øː Fridolfing
Oed (Pfaffing) 83539 BY *[ˈøːd] øː Pfaffing
Oed (Frauenneuharting) 83553 BY *[ˈøːd] øː Frauenneuharting
Oed (Maitenbeth) 83558 BY *[ˈøːd] øː Maitenbeth
Oed (Soyen) 83564 BY *[ˈøːd] øː Soyen
Oed (Vogtareuth) 83569 BY *[ˈøːd] øː Vogtareuth
Oed (Feldkirchen) 83620 BY *[ˈøːd] øː Feldkirchen-Westerham
Oed (Dietramszell) 83623

BY

*[ˈøːd] øː Dietramszell
Oed (Gmund am Tegernsee) 83703 BY *[ˈøːd] øː Gmund
Oed (Irschenberg) 83737 BY *[ˈøːd] øː Irschenberg
Oed (Altdorf) 84032 BY *[ˈøːd] øː Altdorf
Oed (Rottenburg an der Laaber) 84056 BY *[ˈøːd] øː Rottenburg (Laber)
Oed (Hohenthann) 84098 BY *[ˈøːd] øː Hohenthann
Oed (Dingolfing) 84130 BY *[ˈøːd] øː Dingolfing
Oed (Vilsbiburg) 84137 BY *[ˈøːd] øː Vilbiburg
Oed (Frontenhausen) 84160 BY *[ˈøːd] øː Fronthausen
Oed (Aham) 84168 BY *[ˈøːd] øː Aaham
Oed (Baierbach) 84171 BY *[ˈøːd] øː Baierbach
Oed (Loiching) 84180 BY *[ˈøːd] øː Loiching
Oed (Obertaufkirchen) 84419 BY *[ˈøːd] øː Obertaufkirchen
Oed (Sankt Wolfgang) 84427 BY *[ˈøːd] øː St. Worfgang
Oed (Steinkirchen) 84439 BY *[ˈøːd] øː Steinkirchen
Oed (Niederbergkirchen) 84494 BY *[ˈøːd] øː Niederbergkirchen
Oed (Garching an der Alz) 84518 BY *[ˈøːd] øː Garching (Alz)
Oed (Neuötting) 84524

BY

*[ˈøːd] øː Neuötting
Oed (Pleiskirchen) 84568 BY *[ˈøːd] øː Pleiskirchen
Oed (Schönberg) 84573 BY *[ˈøːd] øː Schönberg
Oed (Steinhöring) 85643 BY *[ˈøːd] øː Steinhöring
Oed (Weigersdorf) 91249 BY *[ˈøːd] øː Weigendorf
Oed (Rieden) 92286 BY

*[ˈøːd]

øː Rieden
Oed (Kirchendemenreuth) 92665 BY *[ˈøːd] øː Kirchendemenreuth
Oed (Nittenau) 93149 BY *[ˈøːd] øː Nittenau
Oed (Traitsching) 93455 BY *[ˈøːd] øː Traitsching
Oed (Pocking) 94060 BY *[ˈøːd] øː Pocking
Oed (Bayerbach) 94137 BY *[ˈøːd] øː Bayerbach
Oed (Teisnach) 94244 BY *[ˈøːd] øː Teisnach
Oed (Achslach) 94250 BY *[ˈøːd] øː Achslach
Oed (Bischofsmais) 94253 BY *[ˈøːd] øː Bischofsmais
Oed (Kollnburg) 94262 BY *[ˈøːd] øː Kollnburg
Oed bei Reisach 94362 BY *[ˈøːd] øː Neukirchen
Oed (Fürstenstein) 94538 BY *[ˈøːd] øː Fürstenstein
Oed (Friedenfels) 95688 BY *[ˈøːd] øː Friedenfels


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Die Buchstabenfolge oe in germanischen Sprachen

Niederländisch

xxx

germanische Sprachen

xxx

sonstige Sprachen

xxx

Fremdwörter griechischen Ursprungs

xxx


Beispiele für die Entwicklung deutscher Wörter mit u:
ie. germ. ahd. mhd. heute germ. ahd. mhd heute
*bhlē-, *bhlō- = Blume, Blüte, Blatt, blühen, (DWDS) bluoen (8. Jh.) blüe(je)n blühen - uo üe
*bhlē-, *bhlō- = Blume, Blüte, Blatt *blōmō- bluomo (8. Jh.)

bluome

Blume ō uo uo
*bhlē-, *bhlō-to- = üppig Gesprossenes (sh. Blume) *blōþa- bluot (8. Jh.) bluot Blut ō uo uo
*bhrāter- = Blutsverwandter *brōþēr- bruoder (8. Jh.) bruoder Bruder ō uo uo
*bhag- = zuteilen *bōks buoh (8. Jh.) buoch Buch ō uo uo
*prō- = früh, morgens (DWDS) fruoi (8. Jh.) vrüeje früh - uo üe
(DWDS) fuolen (8. Jh.) vüelen fühlen -

uo

üe
*pē̌d-, *pō̌d- = Fuß *fōt- fuoʒ (8. Jh.) vuoʒ Fuß ō uo uo

*pā- = füttern, ernähren, weiden

(DWDS)

fuotar (8. Jh.)

vuoter füttern - uo uo ʏ
*enk̑-, *nek̑- = reichen, erreichen, erlangen, tragen *ga-nōga- ginuog (8. Jh.) genuoc genug ō uo

uo

*ghrō-, *gher(ə)- = hervorstechen *grōni- Adj. und *grōan Vb gruoni (8. Jh.)

grüene

grün ō uo üe
- *grōtjan grouʒen (9. Jh.) grüeʒen grüßen ō ou üe
*ghadh- = vereinigen, eng verbunden sein, zusammenpassen *gōda- guot (8. Jh.) guot gut ō uo uo
*kadhtis, *kadh- = schützende Bedeckung *hōda- huot (8. Jh.) huot Hut ō uo uo
*gu̯ō̌u- = m. f. ‘Rind

*k(w)ōu

kuo (8. Jh.) kuo Kuh ō uo uo
ie. *gel(ə)- = kalt, frieren - to- = gekühlt, gefroren *kōlu- = kühl, *kalda = kalt kuoli (9. Jh.) küel(e) kühl ō uo üe
*mō-ti̯o- = sich abgemüht haben *mōþija- muodi (8. Jh.) müede, muode müde ō uo

uo

*mē-, *mō-, *mə- = heftigen und kräftigen Willens sein, heftig streben

*mōþa- muot (8. Jh.)

muot

Mut ō uo uo
*māter- = Mutter *mōder- muoter (8. Jh.) muoter Mutter ō

uo

uo ʊ
*plēk̑-, *plōk̑- = (ab)reißen *plōgaz phluog (8. Jh.) phluoc Pflug ō uo uo
*erə-, *rē-, *er(e)- = rudern, Ruder *rōan

ruodar (9. Jh.)

ruoder Ruder ō uo uo
*kar(ə)- = laut preisen, rühmen *hrōpan (h)ruofan (8. Jh.) ruofen rufen ō uo uo
*k̑erə-, *k̑rā- = mischen, durcheinanderrühren *hrōzijan (h)ruoren (8.Jh.) rüeren, ruoren rühren ō uo uo
*(s)keu-, *(s)keu̯ə-, *(s)kū- = bedecken, umhüllen *skōha- scuoh (9. Jh.) schuoch, schuo Schuh

ō

uo uo
*stā-, *stə- = stehen, stellen *stōla- stuol (8. Jhd.) stuol Stuhl ō uo uo
*sōkjan suohhen (8. Jh.) suochen suchen ō uo uo
*su̯ād- = süß, an etw. Geschmack, Freude finden *swōtja- suozi (8. Jh.) süeze, suoze süß ō uo uo
*op- = (er)arbeiten, zustande bringen *ôb, *af uoben (9. Jh.) üeben, uoben üben - uo uo
*u̯ā̌t-, *u̯ōt- = geistig angeregt sein

*wōda-

wuot (8. Jh.) wuot Wut ō uo uo
Beispiele für Übersetzungen in alt- und mittelhochdeutscher Zeit
heute

mhd.

mnd. mnl. aengl. anord. mhd. mnd. mnl. aengl. anord.
blühen blüe(je)n blȫ(y)en bloeyen blōwan - üe ȫ oe ō -
Blume bluome blōme bloeme - blōmi, blōm uo ō

oe

- ō
Blut bluot blōt bloet blōd blōð uo ō oe ō ō
Bruder bruoder brōder broeder brōþor brōðir uo ō oe ō ō
Buch buoch bōk boec bōc bōk uo ō oe ō ō
früh vrüeje vrōch vroech, vrouch - - üe ō oe - -
fühlen vüelen vȫlen voelen fēlan - üe ȫ oe ē -
Fuß vuoʒ vōt voet fōt fōtr uo ō oe ō ō
füttern vuoter vōder voeder fōdor fōðr uo ō oe ō ō
genug genuoc genōch ghenoech genōg, genōh gnōgr uo ō oe ō ō
grün grüene grȫne groene grēne grœnn üe ȫ oe ē -
grüßen grüeʒen grȫten groeten grētan grœta üe ȫ oe ē -
gut guot gōt goet gōd gōðr uo ō oe ō ō
Hut huot hōt hoet hōd hǫttr uo

ō

oe ō -
Kuh kuo coe kȳr uo ō oe ū -
kühl küel(e) kȫl coel

cōl

- üe

ȫ

oe ō -
müde muode

mȫde

moede - - uo ȫ oe - -
Mut muot mōt, můt moet mōd mōðr uo ō oe ō ō

Mutter

muoter mōder nl. moeder mōdor mōðir uo ō oe

ō

ō

Pflug phluoc plōch, plūch ploech, plouch plōh plōgr uo

ō

oe

ō

ō
Ruder ruoder rōder, rōr

roeder, roeyer

rōþor rōa uo ō oe ō ō
rufen ruofen rōpen roepen hrōpan hrōpa, hrœpa uo ō oe ō ō
rühren rüeren, ruoren rōren, rūren roeren hrēran hrœra uo ō oe ē -
Schuh schuoch, schuo schō scoen scō(h) skōr uo ō oe ō ō
Stuhl stuol stōl stoel stōl stōll uo ō oe ō ō
suchen suochen sȫken soeken sēcan sœkja uo ȫ oe ē -
süß süeze, suoze sȫte soete swēte sœtr uo ȫ oe

ē

-
üben üeben, uoben ōven oefenen æfnan, efnan efna uo

ō

oe - -
Wut wuot - woet wōþ ōðr uo - oe ō ō
Beispiele für deutsche Wörter mit u: in germanischen Fremdsprachen:
heute nl. engl.

schw.

dän.

norw.

heute. nl. engl. schw. dän. norw..
blühen bloeien to blow blomma blomstre

blomstre

oe ow o o o
Blume bloem flower, bloom blomma blomst blomst oe oo o o o
Blut bloed blood blod blod blod oe oo o o o
Bruder broeder brother broder bror bror oe o o o o
Buch

boek

book bok bog bok oe oo

o

o o
früh vroeg early

tidig

tidlig tidlig oe - - - -
fühlen voelen to feel känna føle føle

oe

ee

- ø ø
Fuß voet foot fot fod

fot

oe oo o o

o

füttern voeder fodde foder foder mate, fodre

ʏ

oe o o o o
genug genoeg enough nog nok nok oe ou o o o
grün groen green grön grøn grønn

oe

ee ö ø ø
grüßen groeten to greet hälsa hilse

hilse

oe ee - - -
gut goed good god god god

oe oo o o o
Hut hoed hood (Kapuze) hatt hat hatt oe oo a a a
Kuh coe cow

ko

ko ku

oe ow o o u
kühl koel cool

kylig, sval

afkjøle kjøle

oe oo y

ø

ø
müde moede sleepy trött træt trett oe - - - -
Mut moed mood mod mod mot oe oo o o

o

Mutter moeder mother moder mor mor ʊ oe o o o o
Pflug ploeg plough plog pløje plog oe ou o ø o
Ruder roer rudder ro ror ror oe u o o o
rufen roepen call ropa ringe ringe oe - o - -
rühren roeren move röra røre røre oe - ö ø ø
Schuh scoen shoe sko sko sko oe oe o o o
Stuhl stoel stool

stol

stol

stol

oe oo o o

o

suchen soeken to seek söka søge søke oe ee ö ø ø
süß soete sweet söt sød søt oe ee ö

ø

ø
üben oefenen exercise ämna øve øve oe - - ø ø
Wut woede rage, fury vrede, ilska raseri, vrede raseri, vrede oe - - - -
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Belege/Quellen

Reiderland: Vielen Dank an den Heimatforscher Rudolf C. Hoek, Peter Jansen und den Heimatkundlichen Arbeitskreis in Weener für die hilfreichen Informationen zur Religionsgrenze. Weitere Quellen: Wikipedia: Reiderland, Bourtanger Sumpf, Soest (Niederlande), Soest (NRW)


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