Umlaute
Weiterführende Hinweise zu den Umlauten |
Kinder stellen immer wieder Fragen zu den Umlauten. Hier eine kleine Auswahl:
Woher kommen die Umlaute? Warum kommen im Alphabet die Buchstaben ä, ö, ü nicht vor? Zu den Buchstaben a, o und u gibt es noch zweite Buchstaben mit einem Doppelpunkt. Warum gibt es diese Doppelpunktbuchstaben nicht auch für e und i? Warum sagen wir zu ä, ö und ü Umlaute? Wir schreiben ärgern und Ente. Beide Wörter klingen am Anfang gleich. Aber mal schreiben wir ä und mal e. ... |
Auf dieser Seite gehen Graf Ortho und sein Team der Frage nach, woher die Umlaute kommen. Wie sind die Buchstaben a, o und u zu den beiden Punkten darüber gekommen?
Diskussion
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Weiterführende Informationen
Rechtschreibregeln
Im amtlichen Regelwerk für die deutsche Rechtschreibung ist die Laut-Buchstaben-Zuordnung im Kapitel A 1 festgelegt.
Die den Buchstaben ö und ü zugeordneten Laute sind in deutschen Wörtern eindeutig. Der lang gesprochenen Laut [ø:] wird immer mit Ö/ö und lang gesprochenes [yː] immer mit Ü/ü abgebildet. Gleiches gilt für die kurz gesprochenen Laute [œ], [ø] = Ö/ö und [ʏ], [y] = Ü/ü. Rechtschriftlich problematisch sind der kurz gesprochene Laut [ɛ]. Dieser kann mit den Buchstaben E/e (in der Regel) oder mit Ä/ä verschriftet werden. Gleiches gilt für den lang gesprochenen Laut [ɛ:] = E/e oder Ä/ä.
Im Regelwerk der deutschen Rechtschreibung heißt es hierzu in den Kapiteln A1 § 13 und 14:
§ 13 - Für kurzes [ɛ] schreibt man ä statt e, wenn es eine Grundform mit a gibt. |
Soweit, so gut! Hände wird mit ä geschrieben, da in der Grundform Hand ein a geschrieben wird.
- Bei Nomen gilt für den Plural Ä/ä, wenn im Singular ein a steht, daher z. B. Ärmel wegen Arm oder Blätter wegen Blatt.
- Bei Adjektiven findest du in den Steigerungsformen ä und in der Grundform a, so z. B. in nah, näher, am nächsten, stark, stärker am stärksten. oder warm, wärmer am wärmsten.
- Bei Verben ist es in der Regel die zweite und dritte Person in der bei einer Grundform mit a diese durch ein ä ersetzt wird, zum Beispiel raten, du rätst, er/sie/es rät, schlafen, du schläfst, er/sie/es schläft oder waschen, du wäschst, er/sie/es wäscht.
Gleiches gilt auch für einige Ableitungen, wenn also das Wort mit ä einer anderen Wortart zugeordnet ist als der zugehörige Grundwort mit a. Das gilt zum Beispiel für anders (Adverb) und ändern (Verb), hassen (Verb) und hässlich (Adjektiv), Kampf (Nomen) und kämpfen (Verb). Zum Glück betrifft dies nur ganz wenige Wörter.
§ 13 E2 - Für langes [e:] und langes [ɛ:] ... schreibt man ä, sofern es eine Grundform mit a gibt |
Dies ist allerdings nicht immer leicht, da in den meisten Fällen das zugehörige Grundwort einer anderen Wortart zugeordnet ist, wie z. B. bei das Rätsel wegen raten, schälen wegen die Schale und täglich wegen der Tag, die Länge wegen lang oder lächeln wegen lachen.
§ 14 - In wenigen Wörtern schreibt man ausnahmsweise ä. |
Schließlich gibt es noch einige Wörter, die in der Grundform mit ä geschrieben werden, ohne dass es eine (andere) Grundform mit a gibt. Hier ein paar Beispiele:
- Wörter mit kurz gesprochenem [ɛ]: ätzen, dämmern, Geländer, Lärm, März, Schärpe
- Wörter mit lang gesprochenem [ɛ:]: Ähre, Bär, Käfer, Käfig, sägen
Fremdwörter - Die Regelungen im amtlichen Regelwerk für die deutsche Rechtschreibung beziehen sich im wesentlichen auf deutsche Wörter, die mit ä geschrieben werden. Daneben gibt es eine Vielzahl von Fremdwörtern, die an die deutsche Schreibung mit ä angepasst wurden. Dies betrifft besonders die Endungen (t)är und (i)tät. |
Zu den oben genannten Regelungen, Besonderheiten und Ausnahmen findest du umfangreiche Wörterlisten auf der Seite Info - Umlaute. Im folgenden Kapitel Umlaute#Wörterlisten Wörterlisten sind die wichtigsten deutschen und Fremdwörter, die mit ä geschrieben aufgeführt.
Wörterlisten
Der Wortschatz der Grundwörter der deutschen Gegenwartssprache (siehe Quellen 1) enthält insgesamt rund 8500 Wörter. Davon enthalten 277 Wörter den Buchstaben ä (davon sind 15 Wörter mit äu), 117 Wörter den Buchstaben ö und 251 Wörter den Buchstaben ü. Damit gehören die Umlaute zu den eher seltenen Buchstaben
Quellen:
1. Grundwörter: Gerhard Augst Wortfamilienwörterbuch der deutschen Gegenwartssprache, (1998)/ (2009). Die Grundwörter dieses Wortschatzes wurde für die Analyse um weitere und vor allem neuere für Kinder relevante Grundwörter ergänzt. Für die Spalten 1 und 2 wurden das Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS) genutzt.
Notizen:
277 gesamt mit ä, 144 dt. Wörter 133 Fremdwörter,
Es fehlen noch die Tabellen zu den Ableitungswörtern und zu Wortbildungen
Es fehlen noch Beschreibungen zu den Tabellen
Es fehlen noch die Quellenangaben zu den Tabellen
Quellen:
Bedeutungen / Wortherkunft etc.
https://www.dwds.de/
https://de.wiktionary.org/wiki/Wiktionary:Hauptseite
https://www.wissen.de/
https://educalingo.com/de/dic-de
https://www.wortbedeutung.info/
https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite
Tabelle Grundwörter / Fremdwörter mit ä: eigene Analyse der Grundwörter (Augst: Wortfamilien)
Tabelle Fremdwörter (Grundwörter) mit ä: grüne Felder = Wort kann auf ai (griechisch, französisch) und/oder auf ae (lateinisch) zurückgeführt werden.
Tabelle -ität, "deutsche Wörter": Feld A=ocker, Feld B=grün
Quelle: Korpus basierte Wortgrundformenliste DeReWo (aufgerufen 12.2022), IDS 320tausend, Verlinkung -ität = DWDS; Grundwort = Wiktionary
Quellen:
1. Belege zum i-Umlaut: Spalte 3 - Grundwörter: Gerhard Augst Wortfamilienwörterbuch der deutschen Gegenwartssprache, (1998)/ (2009). Die Grundwörter dieses Wortschatzes wurde für die Analyse um weitere und vor allem neuere für Kinder relevante Grundwörter ergänzt. Für die Spalten 1 und 2 wurden das Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS) genutzt.