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Schreibschrift oder Druckschrift

Druckschrift als Leseschrift

Während früher die Druckschrift und die verbundene Schrift als Leseschrien gleichberechtigt nebeneinanderstanden, verschwindet die verbundene Schrift als Leseschrift immer mehr. Selbst kurze Mitteilungen werden heute über Soziale Netzwerke (z. B. Twitter, Facebook, Tic-Toc), Messenger (z. B. WhatsApp, Signal, Trema) ausgetauscht. Darüber hinaus gibt es unzählige themenspezifische Internetseiten (z. B. als Foren, Chats und Blogs) und auch die „klassischen“ SMS und E-Mail werden zum Informationsaustausch nach wie vor genutzt. Die Schreib- und Leseschrift ist in all diesen Medien die Druckschrift. Dagegen wird die Handschrift heute fast ausschließlich nur noch für eigene Notizen (z. B. Einkaufszettel) und in der Schule benötigt.

Druckschrift als Schreibschrift

Sobald Kinder und Jugendliche ein eigenes Smartphone besitzen lernen sie mit zwei (oder vier) Fingern Texte zu schreiben. Und auch am Computer oder Laptop tippen sie ihre Texte (leider!) oft mit zwei Fingern in die Tastatur oder auf den Bildschirm. Nur sehr selten wird ihnen schon früh das Schreiben mit „zehn Fingern“ in der Schule vermittelt. Dies wäre für ihre weitere schulische, universitäre oder berufliche Laufbahn viel wichtiger als das Schreiben mit der Hand.

Die Leseschrift ist heute fast ausschließlich die Druckschrift. Daher sollte die Druckschrift auch für die Vermittlung der Handschrift - die nach wie vor wichtig und notwendig ist ! - im Mittelpunkt des Schreibenlernens im Anfangsunterricht stehen.

Vorgaben durch die Lehrpläne

In fast allen deutschen Bundesländern (nur in Rheinland-Pfalz ist dies nicht explizit im Lehrplan genannt) erlernen die Kinder das Lesen und Schreiben zunächst mit einer Druckschrift. In den meisten Lehrplänen der einzelnen Bundesländer wird keine spezifische Druckschrift als Ausgangsschrift vorgeschrieben ist. In den meisten Bundesländern wird keine verbundene Schrift verpflichtend vorgeschrieben, in einigen Bundesländern gibt es Empfehlungen. Die Primarschrift und die Grundschrift sind von Anfang an auf die (spätere) Verbindung von Buchstaben ausgelegt. Hier brauchen die Kinder keine neue verbundene Schrift zu erlernen.

In Österreich sind neben der Primarschrift die Druckschrift 95 und Schulschrift 95 am gebräuchlichsten. In der Schweiz sind als Druckschrift die Basisschrift und Steinschrift und als verbundene Schrift die Schweizer Schulschrift vorgegeben.

Verbreitet sind im deutschen Sprachraum:

Das in den Empfehlungen der Kultusministerkonferenz von 2004 beschriebene Lernziel für die Klasse 4 lautet: Sie [die Kinder] schreiben eine lesbare und flüssige Handschrift.

Besonderheit Primarschrift

In dieser als Linkshänder- und Rechtshändervariante entwickelten Schrift werden Zielpunkte vermieden. Sie kann daher einfacher automatisiert werden. Neben den einzelnen Buchstaben umfasst die Primarschrift einige Buchstabenverbindungen, die von den Kindern für den Übergang zur verbundenen Schrift genutzt werden können (Diphthonge, typische Endungen, Buchstabenfolgen ie, ch und qu bzw. Qu). Der Vorteil der Primarschrift liegt im „universellen Design“ (vgl. UN-Behindertenrechtskonvention 2006, Art. 2). Das bedeutet, dass diese Schrift sowohl von Kindern mit motorischen Schwierigkeiten als auch von Kindern mit großem motorischen Geschick verwendet werden kann, die später (je nach Möglichkeit) hieraus eine verbundene Schrift entwickeln können.

Schriftenvergleich

Abb. Druckschriften Deutschland

Abb. Druckschriften Österreich und Schweiz

Von der Druckschrift zur verbundenen Schrift

Unterrichtsziele

Das Ziel des Schreiblehrgangs in der Grundschule ist: Die Kinder schreiben in einer lesbaren und flüssigen Handschrift.

Download Word-Vordruck
B-Z-Ausgangsschriften-S3.jpg
Info_Ausgangsschriften.pdf
  • Lesbare Handschrift: Die Leseschrift ist heute die Druckschrift. Fast alle Texte die Kinder lesen und auch selbst (am Computer, Smartphone etc.) schreiben sind in Druckschrift verfasst. In gedruckten Texten wird häufig eine serifenlose Antiqua-Schrift verwendet, z. B. Arial, Times Roman. In der Handschrift unterscheidet sich diese vor allem in der vereinfachten Schreibung des Kleinbuchstabens a, z. B. Century Gothic, Comic Sans. Die verbundenen Schulschriften (z. B. Schulausgangsschrift, Vereinfachte Ausgangsschrift, Österreichische Schulschrift) verändern die Druckschrift vor allem bei den Kleinbuchstaben (z. B. die Schreibbuchstaben der Vereinfachten Ausgangsschrift b, f, g, h, j, k, l, p, q, s, t, y und z, siehe hierzu das nebenstehende PDF-Dokument). Damit verschlechtern sie die Lesbarkeit dieser verbundenen Schriften.
Fazit: Die gesonderte Vermittlung einer Schreibschrift, wie dies an vielen Schulen bis heute praktiziert wird, ist vom Gesichtspunkt der Lesbarkeit kein Vorteil.
  • Flüssige Handschrift: Die verbundenen Schulschriften sollen den Vorteil haben, dass mit diesen die Handschrift flüssiger und somit schneller wird als die Druckschrift. Dies stimmt nicht ganz. So benötigen beispielsweise die zusätzlichen Schleifen bei den Kleinbuchstaben (im Vergleich zur Druckschrift) mehr Zeit, als der Luftsprung. Dies gilt vor allem für die Verbindungen von der Grund- zur Oberlinie. Darüber hinaus können viele Buchstaben nicht miteinander verbunden werden, so z. B. Buchstaben, die nach rechts auslaufen = rechtsausläufig)mit Buchstaben die mit einer Bewegung nach links beginnen (= linksanläufig).
Rechtsausläufige Buchstaben werden als Einzelbuchstaben bei der Einführung der Schreibschriften (und auch in der Grundschrift !) mit einem auslaufenden Haken versehen. Damit wird den Kindern suggeriert, dass dieser Buchstabe immer verbunden werden kann, was so nicht korrekt ist. Dies gilt z. B bei Verbindungen mit dem Buchstaben a für die Buchstabenverbindungen aa, ac, ag, ao, aq und as. Die Schreibschrift kann zwar flüssig geschrieben werden, das gilt jedoch für andere, aus der Druckschrift abgeleitete verbundene Schriften ebenso, wie z. B. der Primarschrift und der Grundschrift.
Fazit: Die gesonderte Vermittlung einer Schreibschrift, wie dies an vielen Schulen bis heute praktiziert wird, ist vom Gesichtspunkt der Flüssigkeit einer Schrift kein besonderer Vorteil.

Verbindungen von Großbuchstaben

Tabelle und Erläuterungen und Fazit

Verbindungen von Kleinbuchstaben

Tabelle und Erläuterungen und Fazit

Buchstabenverbindungen und Schreibbewegung von Großbuchstaben
A Aa Ae Ai Ao Au Ab Ac Ad Af Ag Ah Aj Ak Al Am An Ap Aq Ar As At Av Aw Ax Ay Az
Der Großbuchstabe A ist rechtsausläufig. Er kann daher mit einem rechtsanläufigen Buchstaben verbunden werden. Die Buchstabenfolge Au (0,21 Prozent) kommt zwar selten vor, um Kindern jedoch von Beginn an die Diphthonge als zusammengehörende Buchstabenfolgen zu vermitteln macht es Sinn, diese als Bewegungsfolge zu vermitteln. Die Buchstabenfolge Al (0,21 Prozent ist zwar prinzipiell verbindbar, allerdings ergibt sich hier kein Geschwindigkeitsvorteil, da der Luftsprung schneller ist, als die Verbindung. Die Buchstabenfolgen Am (0,33 Prozent), An (0,46 Prozent) und Ar (0,33 Prozent) kommen relativ selten vor.

Fazit: Keine Buchstabenfolge kommt in einer nennenswerten Größenordnung (über 0,5 Prozent) vor, so dass sich Bewegungsübungen mit diesem Großbuchstaben nicht lohnen.

B Der Großbuchstabe B ist linksausläufig. Eine bewegungsökonomisch sinnvolle Verbindung zu einem Folgebuchstaben ist nicht möglich.
C Ca Ce Ci Co Cu Cb Cc Cd Cf Cg Ch Cj Ck Cl Cm Cn Cp Cq Cr Cs Ct Cv Cw Cx Cy Cz
Der Großbuchstabe C ist rechtsausläufig. Er kann daher mit einem rechtsanläufigen Buchstaben verbunden werden. In deutschen Wörtern kommt der Großbuchstabe C am Wortanfang nicht vor. Bewegunsübungen mit diesem Großbuchstaben sind daher nicht notwendig und sinnvoll.
D Der Großbuchstabe D ist linksausläufig. Eine bewegungsökonomisch sinnvolle Verbindung zu einem Folgebuchstaben ist nicht möglich.
E Ea Ee Ei Eo Eu Eb Ec Ed Ef Eg Eh Ej Ek El Em En Ep Eq Er Es Et Ev Ew Ex Ey Ez
Der Großbuchstabe E ist ein rechtsausläufiger Buchstabe. Er kann mit rechts anläufigen oder senkrechten Buchstaben verbunden werden. Die einzige Buchstabenverbindung, die in einer nennenswerten Größenordnung vorkommt ist die Folge Ei (0,62 Prozent). Um Kindern von Beginn an die Diphthonge als zusammengehörende Buchstabenfolgen zu vermitteln macht es Sinn, diese und auch die sehr seltene Buchstabenfolge Eu (0,1 Prozent) als Bewegungsfolge zu vermitteln. Alle anderen möglichen Verbindungen, El (0,29 Prozent), En (0,21 Prozent) und Er (0,29 Prozent) kommen nur sehr selten vor.

Fazit: Keine Buchstabenfolge kommt in einer nennenswerten Größenordnung (über 0,5 Prozent) vor, so dass sich Bewegungsübungen mit diesem Großbuchstaben nicht lohnen.

F Fa Fe Fi Fo Fu Fb Fc Fd Ff Fg Fh Fj Fk Fl Fm Fn Fp Fq Fr Fs Ft Fv Fw Fx Fy Fz
Der Großuchstabe F ist rechtsausläufig und endet an der Mittellinie. Sinnvolle Verbindungen wären zu rechtsanläufigen Buchstaben, die ebenfalls an der Mittellinie beginnen. Dies gilt für die Buchstabenfolgen Fi (0,71 Prozent, Fu (0, 71 Prozent) und Fr (0,83 Prozent) sowie eingeschränkt auch für Fe (1,0 Prozent). Die Folge Fl ist möglich, diese führt jedoch oft zu einer Verunstaltung der Buchstaben. Außerdem ist hier der Luftsprung schneller als die Schreibbewegung. Alle anderen Buchstabenverbindungen kommen nicht in einer nennenswerten Anzahl von Wörtern vor, so dass sich hier Bewegungsübungen nicht lohnen.

Fazit: Der Großbuchstabe F kann bewegungsökonomisch sinnvoll mit den Vokalen i und u sowie dem Konsonanten r verbunden werden. Alle anderen Buchstabenverbindungen kommen in keiner nennenswerten Größenordnung vor, so dass sich weitere Bewegungsübungen mit diesem Großbuchstaben nicht lohnen.

G Der Großbuchstabe G ist linksausläufig. Eine bewegungsökonomisch sinnvolle Verbindung zu einem Folgebuchstaben ist nicht möglich.
H Ha He Hi Ho Hu Hb Hc Hd Hf Hg Hh Hj Hk Hl Hm Hn Hp Hq Hr Hs Ht Hv Hw Hx Hy Hz
Der Großbuchstabe H endet mit einem rechtsausläufigen waagerechten Strich auf der Mittellinie. Er ist daher mit rechtsanläufigen Buchstaben die auf der Mittellinie beginnen verbindbar. Dies gilt für die Buchstabenfolge Hi (0,42 Prozent), Hu (0,87 Prozent), (0,21 Prozent) und eingeschränkt auch für He (1,58 Prozent). Ein Vorteil für die Schreibgeschwindigkeit ergibt sich für die Buchstabenfolge He nicht, da der Luftsprung in der Regel genauso schnell ist. Alle anderen Verbindungen kommt nur selten vor, so dass sich hierfür Bewegungsübungen nicht lohnen.

Fazit: Der Großbuchstabe H kann bewegungsökonomisch sinnvoll mit den Vokalen i und u verbunden werden. Alle anderen Buchstabenverbindungen kommen in keiner nennenswerten Größenordnung vor, so dass sich weitere Bewegungsübungen mit diesem Großbuchstaben nicht lohnen.

I Ia Ie Ii Io Iu Ib Ic Id If Ig Ih Ij Ik Il Im In Ip Iq Ir Is It Iv Iw Ix Iy Iz
Der Großbuchstabe I endet mit einem senkrechten Strich auf der Grundlinie. Im Prinzip sind rechtsanläufige und senkrechte Buchstaben mit diesem Buchstaben verbindbar. Allerdings kommen Verbindungen mit diesem Großbuchstaben nur sehr selten vor, so dass sich Bewegungsübungen mit diesem Buchstaben nicht lohnen
J Der Großbuchstabe J ist linksausläufig. Eine bewegungsökonomisch sinnvolle Verbindung zu einem Folgebuchstaben ist nicht möglich.
K Ka Ke Ki Ko Ku Kb Kc Kd Kf Kg Kh Kj Kk Kl Km Kn Kp Kq Kr Ks Kt Kv Kw Kx Ky Kz
Der Großbuchstabe K ist ein rechtsausläufiger Buchstabe. Dieser kann mit einem rechtsanläufigen oder senkrecht an der Mittellinie beginnenden Buchstaben sinnvoll verbunden werden. Dies gilt für die Buchstabenfolgen Ke (0,83 Prozent), Ki, 0,96 Prozent), Ku (0,96 Prozent), Kn (1,17 Prozent) und Kr (1,71 Prozent). Alle anderen Verbindungen kommen nur sehr selten vor, so dass sich hier Bewegungsübungen nicht lohnen.

Fazit: Der Großbuchstabe K kann bewegungsökonomisch sinnvoll mit den Vokalen e, i, u und ü sowie den Konsonanten n und r verbunden werden.

L La Le Li Lo Lu Lb Lc Ld Lf Lg Lh Lj Lk Ll Lm Ln Lp Lq Lr Ls Lt Lv Lw Lx Ly Lz
Der Großbuchstabe L ist ein rechtsausläufiger Buchstabe. Dieser kann mit einem rechtsanläufigen oder senkrecht an der Mittellinie beginnenden Buchstaben sinnvoll verbunden werden. Dies gilt für die Buchstabenfolgen Le (1,04 Prozent), Li, 0,50 Prozent) und Lu (0,54 Prozent). Alle anderen Verbindungen kommen nur sehr selten vor, so dass sich hier Bewegungsübungen nicht lohnen.

Fazit: Der Großbuchstabe L kann mit den Vokalen e, i und u verbunden werden. Schreibanfänger vereinfachen allerdings häufig den waagerechten Strich und führen diesen direkt (vom senkrechten Strich ausgehend) zum Folgebuchstaben. Dadurch entstehen schnell Verwechslungen zum Großbuchstaben I, was das Lesen erschwert.

M Ma Me Mi Mo Mu Mb Mc Md Mf Mg Mh Mj Mk Ml Mm Mn Mp Mq Mr Ms Mt Mv Mw Mx My Mz
Der Großbuchstabe M endet mit einem senkrechten Strich auf der Grundlinie. Im Prinzip sind rechtsanläufige und senkrechte Buchstaben diesem verbindbar. Dies gilbt für Die Buchstabenfolge Me (0,92 Prozent), Mi (0,75 Prozent) Mu (0,57 Prozent). Ein Vorteil Schreibgeschwindigkeit ergibt sich hierdurch jedoch nicht, da der Luftsprung in Regel genauso schnell ist. Die wenigen weiteren möglichen Verbindungen kommt nur sehr selten vor, so dass hierfür Bewegungsübungen nicht lohnen.

Fazit: Der Großbuchstabe M kann bewegungsökonomisch sinnvoll mit den Vokalen e, i, u und ü verbunden werden.

N Der Großbuchstabe N endet mit einem sekrechten Strich an der Oberlinie. Eine Verbindung zu einem rechtsanläufigen Buchstaben, der an der Oberlinie beginnt wäre sinnvoll. Diese Kombination kommt jedoch in deutschen Wörtern nicht vor.
O Der Großbuchstabe O ist linksausläufig. Eine bewegungsökonomisch sinnvolle Verbindung zu einem Folgebuchstaben ist nicht möglich.
P Der Großbuchstabe P ist linksausläufig. Eine bewegungsökonomisch sinnvolle Verbindung zu einem Folgebuchstaben ist nicht möglich.
Q Qa Qe Qi Qo Qu Qb Qc Qd Qf Qg Qh Qj Qk Ql Qm Qn Qp Qq Qr Qs Qt Qv Qw Qx Qy Qz
Der Großbuchstabe Q ist ein rechtsausläufiger Buchstabe. Dieser kann mit einem rechtsanläufigen oder senkrecht an der Mittellinie beginnenden Buchstaben sinnvoll verbunden werden. In deutschen Wörtern kommt der Buchstabe Q nur in der Buchstabenfolge Qu vor. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, die Bewegungsfolge für diese Buchstabenfolge einzuüben, obwohl sie nur selten vorkommt.
R Ra Re Ri Ro Ru Rb Rc Rd Rf Rg Rh Rj Rk Rl Rm Rn Rp Rq Rr Rs Rt Rv Rw Rx Ry Rz
Der Großbuchstabe R ist ein rechtsausläufiger Buchstabe. Dieser kann mit einem rechtsanläufigen oder senkrecht an der Mittellinie beginnenden Buchstaben sinnvoll verbunden werden. Dies gilt für die Buchstabenfolgen Re (0,79 Prozent), Ri, 0,79 Prozent), Ru (0,54 Prozent) und (0,38 Prozent). Alle anderen Verbindungen kommen nur sehr selten vor, so dass sich hier Bewegungsübungen nicht lohnen.

Fazit: Der Großbuchstabe R kann bewegungsökonomisch sinnvoll mit den Vokalen e, i, u und ü verbunden werden.

S Der Großbuchstabe S ist linksausläufig. Eine bewegungsökonomisch sinnvolle Verbindung zu einem Folgebuchstaben ist nicht möglich.
T Der Großbuchstabe T ist rechsausläufig. Er endet an der Oberlinie. Eine Verbindung zu einem rechtsanläufigen Buchstaben, der an der Oberlinie beginnt wäre sinnvoll. Diese Kombination kommt jedoch in deutschen Wörtern nicht vor.
U Der Großbuchstabe U endet mit einem sekrechten Strich an der Oberlinie. Eine Verbindung zu einem rechtsanläufigen Buchstaben, der an der Oberlinie beginnt wäre sinnvoll. Diese Kombination kommt jedoch in deutschen Wörtern nicht vor.
V Der Großbuchstabe V ist rechsausläufig. Er endet an der Oberlinie. Eine Verbindung zu einem rechtsanläufigen Buchstaben, der an der Oberlinie beginnt wäre sinnvoll. Diese Kombination kommt jedoch in deutschen Wörtern nicht vor.
W Der Großbuchstabe W ist rechsausläufig. Er endet an der Oberlinie. Eine Verbindung zu einem rechtsanläufigen Buchstaben, der an der Oberlinie beginnt wäre sinnvoll. Diese Kombination kommt jedoch in deutschen Wörtern nicht vor.
X Der Großbuchstabe X ist ein rechtausläufiger Buchstabe, der in deutschen Wörtern am Wortanfang nicht vorkommt.
Y Der Großbuchstaben Y kommt in deutschen Wörtern am Wortanfang nicht vor.
Z Za Ze Zi Zo Zu Zb Zc Zd Zf Zg Zh Zj Zk Zl Zm Zn Zp Zq Zr Zs Zt Zv Zw Zx Zy Zz
Der Großbuchstabe Z ist ein rechtsausläufiger Buchstabe. Dieser kann mit einem rechtsanläufigen oder senkrecht an der Mittellinie beginnenden Buchstaben sinnvoll verbunden werden. Dies gilt für die Buchstabenfolgen Ze (0,49 Prozent), Zi, 0,75 Prozent), Zu (0,26 Prozent) und Zw (0,57 Prozent). Alle anderen Verbindungen kommen nur sehr selten vor, so dass sich hier Bewegungsübungen nicht lohnen.

Fazit: Der Großbuchstabe Z kann bewegungsökonomisch sinnvoll mit den Vokalen e, i und u und dem Konsonanten w verbunden werden.

Buchstabenverbindungen und Schreibbewegung von Kleinbuchstaben
a aa ae ai ao au ab ac ad af ag ah aj ak al am an ap aq ar as at av aw ax ay az
2,4 0,9 0,3 0,5 0,2 0,2 0,2 0,3 0,5 0,4 0,8 0,3 0,5 0,4 0,5
2,5 0,1 1,3 0,2 0,6 0,2 0,2 0,4 0,4 0,7 0,2 0,8 0,2 0,5 0,6 0,3
Der Kleinbuchstabe a ist rechtsausläufig. Er kann daher mit einem rechtsanläufigen Buchstaben verbunden werden.

Einerseits kommt keine Buchstabenfolge in einer nennenswerten Größenordnung (über 1 Prozent) vor, so dass sich Bewegungsübungen mit diesem Großbuchstaben lohnen würden. Andererseits lohnt es sich für Kinder im Anfangsunterricht die Diphthonge (au, ei, eu) von Beginn an auch schreibmotorisch als Einheit kennenzulernen und diese Buchstabenfolge (Häufigkeit Gesamtwortschatz = 0,9 Prozent, Grundwortschätze = 1,3 Prozent)verbunden geschrieben einzuüben.

Darüber hinaus ist die Vorsilbe an (0,8 Prozent)eine der am häufigsten vorkommende Vorsilbe in deutschen Wörtern. Auch für diese Vorsilbe kann es sinnvoll sein, diese direkt verbunden einzuführen.

b ba be bi bo bu bb bc bd bf bg bh bj bk bl bm bn bp bq br bs bt bv bw bx by bz
2,9 0,3 1,3 0,2 0,1 0,2 0,1 0,1 0,2 0,2 0,1
3,1 0,3 1,3 0,3 0,1 0,2 0,1 0,1 0,1 0,3 0,4 0,1
Der Kleinbuchstabe b ist linksausläufig. Eine bewegungsökonomisch sinnvolle Verbindung zu einem Folgebuchstaben ist nicht möglich.
c ca ce ci co cu cb cc cd cf cg ch cj ck cl cm cn cp cq cr cs ct cv cw cx cy cz
5,2 4,2 1,0
5,4 4,5 0,9
Der Kleinbuchstabe c ist rechtsausläufig. Er kann daher mit einem rechtsanläufigen Buchstaben verbunden werden.

In deutschen Wörtern kommt der Kleinbuchstabe c fast ausschließlich in der Buchstabenfolge ch und ck vor. Einerseits ist bei beiden Buchstabenfolgen der Luftsprung vom c zum h bzw. k schneller als die geschriebenen Verbindungen. Diese führen daher zu keinem Vorteil für die Schreibgeschwindigkeit. Andererseits sind die Folgen ch und ck lautlich im Zusammenhang zu betrachten. Es kann daher durchaus sinnvoll sein, diese Buchstabenfolgen im Anfangsunterricht als Buchstabenverbindungen einzuführen.

d da de di do du db dc dd df dg dh dj dk dl dm dn dp dq dr ds dt dv dw dx dy dz
1,4 0,1 1,2 0,2 0,1 0,1 0,2
1,4 0,1 1,2 0,2 0,2 0,0 0,2
Der Kleinbuchstabe d ist rechtsausläufig. Er kann daher mit einem rechtsanläufigen Buchstaben verbunden werden.

Dieser Buchstabe kommt in einer relevanten Größenordnung nur in der Folge de und in der Verbindung die (Artikel) vor. Alle anderen Buchstabenverbindungen kommen nur extrem selten vor, so dass sich hier die Einübung von Buchstabenverbindungen nicht nicht lohnt.

e ea ee ei eo eu eb ec ed ef eg eh ej ek el em en ep eq er es et ev ew ex ey ez
7,5 0,0 1,5 0,0 0,3 0,3 0,4 0,2 0,2 0,3 0,4 2,5 0,2 5,7 3,4 0,6 0,3
10,4 0,0 0,3 2,2 0,0 0,6 0,5 0,6 0,2 0,3 0,4 0,6 1,6 0,2 7,4 3,2 0,6 0,5
Der Kleinbuchstabe e ist ein rechtsausläufiger Buchstabe. Er kann mit rechts rechtsanläufigen oder senkrechten Buchstaben verbunden werden.

Von besonderer Bedeutung für den Anfangsunterricht sind die Diphthonge ei (1,5 Prozent) und eu (0,3 Prozent). Hier ist es durchaus sinnvoll, diese im Anfangsunterricht direkt als verbundene Buchstabenfolgen einzuführen.

Die einzige Buchstabenverbindung, die darüber hinaus in einer nennenswerten Größenordnung vorkommt ist die Folge en. Dies ist eine typische Verbendung (Grundform sowie 1. und 3. Pers. Plural), die bei Verben mit großem Abstand am häufigsten vorkommt. Hier kann es im Anfangsunterrich bei Verben hilfreich sein, diese Buchstabenfolge als Verbindung einzuführen. Das erleichtert später beim Schreiben von Texten, den Kindern zu vermitteln, dass diese Buchstabenfolge in Abhängigkeit von der Person ersetzt wird (en - e, en - st, en - t).

Alle anderen Buchstabenverbindungen sind so selten, dass sich Bewegungsübungen hier nicht lohnen.

f fa fe fi fo fu fb fc fd ff fg fh fj fk fl fm fn fp fq fr fs ft fv fw fx fy fz
0,3 0,9 0,1 0,2 0,4 0,2
0,3 1,3 0,2 0,1 0,1 0,1 0,1 0,2 0,5 0,4 0,2
Der Kleinbuchstabe f ist rechtsausläufig und endet mit einem waagechten Strich an der Mittellinie.

Sinnvolle Verbindungen wären zu rechtsanläufigen Buchstaben, die ebenfalls an der Mittellinie beginnen. Eine solche Buchstabenverbindung kommt jedoch in keiner nennenswerten Größenordnung vor.

Daraus folgt, dass sich Schreibbewegungsübungen von Buchstabenverbindungen mit f als Erstglied im Anfangsunterricht nicht lohnen.

g ga ge gi go gu gb gc gd gf gg gh gj gk gl gm gn gp gq gr gs gt gv gw gx gy gz
2,7 0,2 1,7 0,1 0,2 0,3
3,0 0,1 2,3 0,2 0,2
Der Kleinbuchstabe g ist linksausläufig. Eine bewegungsökonomisch sinnvolle Verbindung zu einem Folgebuchstaben ist nicht möglich.
h ha he hi ho hu hb hc hd hf hg hh hj hk hl hm hn hp hq hr hs ht hv hw hx hy hz
2,2 0,6 1,7 0,2 0,3 0,3 0,1 0,1 0,6 0,3 0,5 0,4 0,1 0,4 0,3
2,6 0,7 2,0 0,4 0,2 0,2 0,1 0,1 0,1 0,8 0,2 0,5 0,6 0,3 0,6 0,2
Der Kleinbuchstabe h endet mit einem senkrechten Strich auf der Grundlinie. Im Prinzip sind rechtsanläufige und senkrechte Buchstaben mit diesem Buchstaben verbindbar. Dies gilt für die Buchstabenfolge he (1,7/2,0 Prozent), hi (0,2(0,4 Prozent) und hu (0,3/0,2 Prozent). Ein Vorteil für die Schreibgeschwindigkeit ergibt sich hierdurch jedoch nicht, da der Luftsprung in der Regel genauso schnell ist. Alle anderen Verbindungen kommen nur selten vor, so dass sich hierfür Bewegungsübungen nicht lohnen.

Für den Anfangsunterricht sind die Verbindungen des Buchstabens h mit einem folgenden Konsonanten ohnehin nicht von Bedeutung, da diese nur in Wörtern mit einem Dehnungs-h vorkommen. Ganz anders sieht es bei der Verbindung mit einem Vokal aus (he, hi, hu). In Wörtern mit dieser Buchstabenfolge markiert da h eine Silbenfuge. Hier kann es durchaus sinnvoll sein, diese Buchstaben im Anfangsunterricht verbunden einzuführen, um von Beginn an dem Silben trennendes h eine andere Bedeutung bezumessen als dem später einzuführenden Dehnungs-h..

i ia ie ii io iu ib ic id if ig ih ij ik il im in ip iq ir is it iv iw ix iy iz
1,9 1,0 0,1 0,7 0,2 0,2 0,5 0,4 0,3 0,6 0,3 0,5 0,5
2,6 1,4 0,1 0,9 0,1 0,2 0,5 0,1 0,3 0,2 1,0 0,3 0,4 0,6
Der Kleinbuchstabe i endet mit einem senkrechten Strich auf der Grundlinie. Ein solcher Buchstabe kann in der Regel mit einem rechtsanläufigen Buchstaben bewegungsökonomisch sinnvoll verbunden werden.

Am sinnvollsten ist es, sobald im Unterricht die Kennzeichnung des lang gesprochenen [i:] besprochen wurde, die Buchstabenfolge ie als zusammenhängende Verbindung einzuführen.

Alle anderen Verbindungen mit dem Buchstaben i kommen relativ selten vor, so dass sich die Einübung dieser Buchstabenfolgen nicht lohnt.

j ja je ji jo ju jb jc jd jf jg jh jj jk jl jm jn jp jq jr js jt jv jw jx jy jz
0,2 0,1 0,1
0,3 0,1 0,1 0,1
Der Kleinbuchstabe j ist linksausläufig. Eine bewegungsökonomisch sinnvolle Verbindung zu einem Folgebuchstaben ist nicht möglich.
k ka ke ki ko ku kb kc kd kf kg kh kj kk kl km kn kp kq kr ks kt kv kw kx ky kz
0,3 1,4 0,1 0,3 0,3 0,3
0,2 1,0 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,2 0,1 0,2
Der Kleinbuchstabe k ist ein rechtsausläufiger Buchstabe. Dieser kann mit einem rechtsanläufigen oder senkrecht an der Mittellinie beginnenden Buchstaben sinnvoll verbunden werden. Dies gilt in einer relevanten Größenordnung nur für die Buchstabenfolge ke (1,4/1,0 Prozent). Davon enthält die Hälfte dieser Wörter die Folge cke (0,7/0,4 Prozent). Diese Wörter sind für den Anfangsunterricht noch nicht von Bedeutung.

Daraus folgt, dass sich Schreibbewegungsübung von Buchstabenverbindungen mit k als Erstglied im Anfangsunterricht nicht lohnen.

l la le li lo lu lb lc ld lf lg lh lj lk ll lm ln lp lq lr ls lt lv lw lx ly lz
3,1 0,7 1,4 0,7 0,2 0,3 0,1 0,1 0,1 0,2 0,1 0,7 0,7 0,1
2,7 0,7 1,7 0,6 0,2 0,2 0,0 0,1 0,2 0,1 0,2 0,1 0,6 0,2 0,1 0,2 0,1
Der Kleinbuchstabe l besteht aus einem an der Oberlinie beginnenden senkrechten Strich. Dieser kann mit einem rechtsanläufigen oder senkrecht an der Mittellinie beginnenden Buchstaben sinnvoll verbunden werden.

Dies gilt für die Buchstabenfolgen le (1,4/1,7 Prozent) und li (0,7/0,6 Prozent) sowie der Verbindung mit dem Konsonanten n. Alle anderen Verbindungen kommen nur sehr selten vor, so dass sich hier Bewegungsübungen nicht lohnen.

m ma me mi mo mu mb mc md mf mg mh mj mk ml mm mn mp mq mr ms mt mv mw mx my mz
1,2 0,4 0,8 0,2 0,2 0,2 0,1 0,5 0,3 0,1
1,0 0,4 0,7 0,2 0,2 0,1 0,1 0,1 0,1 0,4 0,2 0,1
Der Kleinbuchstabe m endet mit einem senkrechten Strich auf der Grundlinie. Im Prinzip sind rechtsanläufige und senkrechte Buchstaben mit diesem Buchstaben verbindbar.

Lediglich die Buchstabenfolgen me (0,8/0,7 Prozent) und der Doppelkonsonant mm (0,5/0,4 Prozent) kommen in einer nennenswerten Größenordnung vor.

Daraus folgt, dass sich Schreibbewegungsübungen von Buchstabenverbindungen mit m als Erstglied im Anfangsunterricht nicht lohnen.

n na ne ni no nu nb nc nd nf ng nh nj nk nl nm nn np nq nr ns nt nv nw nx ny nz
1,1 0,3 0,8 0,3 0,1 0,6 0,1 0,5 0,4 0,3 0,3 0,2
1,1 0,4 0,9 0,2 0,1 0,2 0,1 0,9 0,5 0,3 0,4 0,3 0,3 0,1
Der Kleinbuchstabe n endet mit einem senkrechten Strich auf der Grundlinie. Im Prinzip sind rechtsanläufige und senkrechte Buchstaben mit diesem Buchstaben verbindbar.

Lediglich die Buchstabenfolge ne (0,8/0,9 Prozent) kommt in einer nennenswerten Größenordnung vor.

Daraus folgt, dass sich Schreibbewegungsübung von Buchstabenverbindungen mit n als Erstglied im Anfangsunterricht nicht lohnen.

o oa oe oi oo ou ob oc od of og oh oj ok ol om on op oq or os ot ov ow ox oy oz
2,4 0,1 0,2 0,1 0,1 0,1 0,2 0,3 0,1 0,1 0,2 0,4 0,2 0,2
2,6 0,1 0,1 0,3 0,1 0,3 0,3 0,2 0,2 0,2 0,4 0,2 0,2
Der Kleinbuchstabe o ist linksausläufig. Eine bewegungsökonomisch sinnvolle Verbindung zu einem Folgebuchstaben ist nicht möglich.
p pa pe pi po pu pb pc pd pf pg ph pj pk pl pm pn pp pq pr ps pt pv pw px py pz
3,2 0,2 1,0 0,2 0,1 0,1 0,5 0,1 0,5 0,2 0,1
1,7 0,3 0,4 0,1 0,1 0,6 0,2 0,1
Der Kleinbuchstabe p ist linksausläufig. Eine bewegungsökonomisch sinnvolle Verbindung zu einem Folgebuchstaben ist nicht möglich.
q qa qe qi qo qu qb qc qd qf qg qh qj qk ql qm qn qp qq qr qs qt qv qw qx qy qz
0,1 0,1
0,2 0,2
Der Kleinbuchstabe q ist nur dann ein rechtsausläufiger Buchstabe, wenn dieser mit einem Querstrich versehen wird. Insgesamt kommt diese Buchstabenfolge in deutschen Wörtern nur sehr selten vor (0,14(0,23 Prozent), z. B. bequem, quatschen, quietschen, quitt, quer. Um Kindern vorn Beginn an zu vermitteln, dass der Buchstaben q nur in Verbindung mit u vorkommt kann es sinnvoll sein, diese Buchstabenfolge als eine Verbindung zu vermitteln. Notwendig ist dies jedoch nicht.
r ra re ri ro ru rb rc rd rf rg rh rj rk rl rm rn rp rq rr rs rt rv rw rx ry rz
3,3 0,9 1,2 0,6 0,4 0,4 0,1 0,1 0,2 0,2 0,1 0,2 0,1 0,2 0,9 0,2 0,4 0,3
3,3 0,8 1,5 0,5 0,3 0,4 0,1 0,0 0,3 0,2 0,2 0,1 0,2 0,1 0,2 0,2 0,6 0,1 0,2 0,4 0,2
Der Kleinbuchstabe r ist ein rechtsausläufiger Buchstabe. Dieser kann mit einem rechtsanläufigen oder senkrecht an der Mittellinie beginnenden Buchstaben sinnvoll verbunden werden.

Dies gilt für die Buchstabenfolgen re (1,2/1,5 Prozent), ri, 0,6/0,5 Prozent), ru (0,4 Prozent) und rn (0,9/0,6 Prozent). Alle anderen Verbindungen kommen nur sehr selten vor, so dass sich hier Bewegungsübungen nicht lohnen.

s sa se si so su sb sc sd sf sg sh sj sk sl sm sn sp sq sr ss st sv sw sx sy sz
7,2 0,2 1,2 0,2 0,1 0,1 2,7 0,4 0,4 1,7
6,9 0,3 1,4 0,2 0,2 0,1 0,1 0, 2,3 0,4 0,5 1,9
Der Kleinbuchstabe s ist linksausläufig. Eine bewegungsökonomisch sinnvolle Verbindung zu einem Folgebuchstaben ist nicht möglich.
t ta te ti to tu tb tc td tf tg th tj tk tl tm tn tp tq tr ts tt tv tw tx ty tz
0,4 2,0 0,3 0,2 0,6 0,2 0,6 0,5
0,6 2,1 0,3 0,2 0,2 0,1 0,1 0,5 0,1 0,5 0,0 0,1 0,5
Der Kleinbuchstabe t ist rechsausläufig. Er endet an der Mittellinie. Eine Verbindung zu einem rechtsanläufigen Buchstaben, der an der Mittellinie beginnt ist im Prinzip möglich.

Die Verbindung te (2 Prozent) bringt nur dann einen Geschwindigkeitsvorteil, wenn der Querstrich im Buchstaben t niedriger angesetzt wird. Das verändert allerdings das Aussehen, was gerade im Anfangsunterricht nicht von Vorteil ist. Die Buchstabenfolgen tt (0,6 Prozent) und tz (0,5 Prozent) kennzeichnen einen kurz gesprochenen Vokal. Daher spielen diese Buchstabenfolgen im Anfangsunterricht keine Rolle.

Daraus folgt, dass sich Schreibbewegungsübungen von Buchstabenverbindungen mit t als Erstglied im Anfangsunterricht nicht lohnen.

u ua ue ui uo uu ub uc ud uf ug uh uj uk ul um un up uq ur us ut uv uw ux uy uz
1,1 0,1 0,2 0,1 0,4 0,2 0,2 0,1 0,2 0,4 0,5 0,3 0,4 0,4
1,3 0,1 0,3 0,2 0,4 0,2 0,3 0,2 0,2 0,2 0,3 0,7 0,1 0,4 0,3 0,5
Der Kleinbuchstabe u endet mit einem sekrechten Strich an der Grundlinie. Eine Verbindung zu einem rechtsanläufigen oder einem Buchstaben, der an der Mittellinie beginnt wäre sinnvoll. Diese Kombination kommt jedoch in deutschen Wörtern nur selten vor (ue = 0,2, um = 0,4 und un = 0,5 Prozent).

Daraus folgt, dass sich Schreibbewegungsübungen von Buchstabenverbindungen mit u als Erstglied im Anfangsunterricht nicht lohnen.

v va ve vi vo vu vb vc vd vf vg vh vj vk vl vm vn vp vq vr vs vt vv vw vx vy vz
0,4 0,0 0,4 0,1
0,1 0,0 0,1 0,1 0,2
Der Kleinbuchstabe v ist rechsausläufig. Er endet an der Mittellinie. Eine Verbindung zu einem rechtsanläufigen Buchstaben, der ebenfalls an der Mittelinie beginnt wäre sinnvoll. Diese Kombination ve kommt jedoch in deutschen Wörtern fast ausschließlich in Wörtern mit der Vorsilbe ver- vor (einzige Ausnahme ist das Grundwort Frevel).

Daraus folgt, dass sich Schreibbewegungsübungen von Buchstabenverbindungen mit v als Erstglied im Anfangsunterricht nicht lohnen.

w wa we wi wo wu wb wc wd wf wg wh wj wk wl wm wn wp wq wr ws wt wv ww wx wy wz
1,0 0,5 0,6 0,4 0,1 0,1
1,3 0,6 0,8 0,5 0,2 0,1 0,1
Der Kleinbuchstabe w ist rechsausläufig. Er endet an der Mittellinie. Eine Verbindung zu einem rechtsanläufigen Buchstaben, der ebenfalls an der Mittellinie beginnt wäre sinnvoll. Die Verbindung der Buchstabenfolge we bringt keinen Geschwindigkeitsvorteil sondern führt häufig im Anfangsunterricht zu einer Veränderung des Buchstabens e. Lediglich die selten vorkommende Buchstabenfolge wi kann bewegungsökonomisch sinnvoll verbunden werden.

Daraus folgt, dass sich Schreibbewegungsübungen von Buchstabenverbindungen mit w als Erstglied im Anfangsunterricht nicht lohnen.

x xa xe xi xo xu xb xc xd xf xg xh xj xk xl xm xn xp xq xr xs xt xv xw xx xy xz
0,0
0,0
Der Kleinbuchstabe x ist ein rechtausläufiger Buchstabe, der an der Mittellinie endet. Eine Verwindung zu einem rechtsanläufigen buchstaben, der ebenfalls an der Mittellinie beginnt, wäre möglich. Diese Verbindung kommt in deutschen Wörtern nur extrem selten vor , z. B. in Hexe, kraxeln, Nixe.

Daraus folgt, dass sich Schreibbewegungsübungen von Buchstabenverbindungen mit x als Erstglied im Anfangsunterricht nicht lohnen..

y ya ye yi yo yu yb yc yd yf yg yh yj yk yl ym yn yp yq yr ys yt yv yw yx yy yz
0,0
0,0
Der Kleinbuchstabe y kommt in deutschen Wörtern nicht vor.
z za ze zi zo zu zb zc zd zf zg zh zj zk zl zm zn zp zq zr zs zt zv zw zx zy zz
0,8 0,1 0,8
0,6 0,1 0,6 0,1 0,1 0,1 0,1
Der Kleinbuchstabe z ist ein rechtsausläufiger Buchstabe. Dieser kann mit einem rechtsanläufigen oder senkrecht an der Mittellinie beginnenden Buchstaben sinnvoll verbunden werden. Dies gilt nur für die Buchstabenfolgen ze (0,8 Prozent). Alle anderen Verbindungen kommen nur sehr selten vor

Daraus folgt, dass sich Schreibbewegungsübungen von Buchstabenverbindungen mit z als Erstglied im Anfangsunterricht nicht lohnen.

Kleinbuchstaben - Auswertung gesamt
Wortschatz deutsche Grundwörter (Augst) Wortschatz schulische Grundwörtschätze
Buchstabenverbindungen sind ...
gesamt sinnvoll möglich unsinnig gesamt sinnvoll möglich unsinnig
Summe 99,73 % 28,66 % 22,15 % 48,92 % 99,71 % 30,10 % 21,04 % 48,56 %
a 6,15 2,31 1,29 2,55 6,68 2,42 1,31 2,95
b 2,87 2,87 3,15 3,15
c 5,11 5,11 5,16 5,16
d 2,20 1,45 0,76 1,95 1,26 0,69
e 16,78 7,76 3,18 5,83 18,30 9,87 2,50 5,93
f 2,66 1,26 1,41 3,36 1,63 1,73
g 2,68 2,68 2,87 2,87
h 5,86 2,20 2,02 1,63 6,55 2,44 2,14 1,97
i 5,68 2,15 0,86 2,66 5,76 2,48 0,86 2,42
j 0,20 0,20 0,24 0,24
k 3,24 2,00 1,23 2,29 1,28 1,01
l 5,97 3,06 0,74 2,18 5,22 2,55 0,58 2,10
m 2,98 1,26 0,79 0,92 2,42 0,94 0,56 0,92
n 4,47 1,09 0,89 2,49 4,52 0,98 0,98 2,55
o 2,36 2,36 2,75 2,75
p 3,20 3,20 1,88 1,88
q 0,14 0,14 0,21 0,21
r 7,10 3,24 0,27 3,59 6,19 3,08 0,36 2,74
s 7,18 7,18 7,04 7,04
t 5,30 0,28 3,09 1,92 5,12 0,30 2,95 1,86
u 3,89 1,13 0,60 2,17 4,24 1,24 0,64 2,35
v 0,57 0,43 0,14 0,41 0,21 0,19
w 1,77 1,03 0,74 2,27 1,24 1,03
x 0,00 0,00 0,00 0,00
y 0,00 0,00
z 1,39 1,14 0,03 0,21 1,13 0,86 0,09 0,19


Buchstabenverbindungen und Schreibbewegung
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
Verbindungen zum Buchstaben A/a
a aa ba ca da ea fa ga ha ia ja ka la ma na oa pa qa ra sa ta ua va wa xa ya za
aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az
Verbindungen zum Buchstaben B/b
B/b ab bb cb db eb fb gb hb ib jb kb lb mb nb ob pb qb rb sb tb ub vb wb xb yb zb
Ab Bb Cb Db Eb Fb Gb Hb Ib Jb Kb Lb Mb Nb Ob Pb Qb Rb Sb Tb Ub Vb Wb Xb Yb Zb
ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz
Ba Bb Bc Bd Be Bf Bg Bh Bi Bj Bk Bl Bm Bn Bo Bp Bq Br Bs Bt Bu Bv Bw Bx By Bz
Verbindungen zum Buchstaben C/c
C/c ac bc cc dc ec fc gc hc ic jc kc lc mc nc oc pc qc rc sc tc uc vc wc xc yc zc
Ac Bc Cc Dc Ec Fc Gc Hc Ic Jc Kc Lc Mc Nc Oc Pc Qc Rc Sc Tc Uc Vc Wc Xc Yc Zc
ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx cy cz
Ca Cb Cc Cd Ce Cf Cg Ch Ci Cj Ck Cl Cm Cn Co Cp Cq Cr Cs Ct Cu Cv Cw Cx Cy Cz
Verbindungen zum Buchstaben D/d
D/d ad bd cd dd ed fd gd hd id jd kd ld md nd od pd qd rd sd td ud vd wd xd yd zd
Ad Bd Cd Dd Ed Fd Gd Hd Id Jd Kd Ld Md Nd Od Pd Qd Rd Sd Td Ud Vd Wd Xd Yd Zd
da db dc dd de df dg dh di dj dk dl dm dn do dp dq dr ds dt du dv dw dx dy dz
Da Db Dc Dd De Df Dg Dh Di Dj Dk Dl Dm Dn Do Dp Dq Dr Ds Dt Du Dv Dw Dx Dy Dz
Verbindungen zum Buchstaben E/e
E/e ae be ce de ee fe ge he ie je ke le me ne oe pe qe re se te ue ve we xe ye ze
Ae Be Ce De Ee Fe Ge He Ie Je Ke Le Me Ne Oe Pe Qe Re Se Te Ue Ve We Xe Ye Ze
ea eb ec ed ee ef eg eh ei ej ek el em en eo ep eq er es et eu ev ew ex ey ez
Ea Eb Ec Ed Ee Ef Eg Eh Ei Ej Ek El Em En Eo Ep Eq Er Es Et Eu Ev Ew Ex Ey Ez
Verbindungen zum Buchstaben F/f
F/f af bf cf df ef ff gf hf if jf kf lf mf nf of pf qf rf sf tf uf vf wf xf yf zf
Af Bf Cf Df Ef Ff Gf Hf If Jf Kf Lf Mf Nf Of Pf Qf Rf Sf Tf Uf Vf Wf Xf Yf Zf
fa fb fc fd fe ff fg fh fi fj fk fl fm fn fo fp fq fr fs ft fu fv fw fx fy fz
Fa Fb Fc Fd Fe Ff Fg Fh Fi Fj Fk Fl Fm Fn Fo Fp Fq Fr Fs Ft Fu Fv Fw Fx Fy Fz
Verbindungen zum Buchstaben G/g
G/g ag bg cg dg eg fg gg hg ig jg kg lg mg ng og pg qg rg sg tg ug vg wg xg yg zg
Ag Bg Cg Dg Eg Fg Gg Hg Ig Jg Kg Lg Mg Ng Og Pg Qg Rg Sg Tg Ug Vg Wg Xg Yg Zg
ga gb gc gd ge gf gg gh gi gj gk gl gm gn go gp gq gr gs gt gu gv gw gx gy gz
Ga Gb Gc Gd Ge Gf Gg Gh Gi Gj Gk Gl Gm Gn Go Gp Gq Gr Gs Gt Gu Gv Gw Gx Gy Gz
Verbindungen zum Buchstaben H/h
H/h ah bh ch dh eh fh gh hh ih jh kh lh mh nh oh ph qh rh sh th uh vh wh xh yh zh
Ah Bh Ch Dh Eh Fh Gh Hh Ih Jh Kh Lh Mh Nh Oh Ph Qh Rh Sh Th Uh Vh Wh Xh Yh Zh
ha hb hc hd he hf hg hh hi hj hk hl hm hn ho hp hq hr hs ht hu hv hw hx hy hz
Ha Hb Hc Hd He Hf Hg Hh Hi Hj Hk Hl Hm Hn Ho Hp Hq Hr Hs Ht Hu Hv Hw Hx Hy Hz
Verbindungen zum Buchstaben I/i
I/i ai bi ci di ei fi gi hi ii ji ki li mi ni oi pi qi ri si ti ui vi wi xi yi zi
Ai Bi Ci Di Ei Fi Gi Hi Ii Ji Ki Li Mi Ni Oi Pi Qi Ri Si Ti Ui Vi Wi Xi Yi Zi
ia ib ic id ie if ig ih ii ij ik il im in io ip iq ir is it iu iv iw ix iy iz
Ia Ib Ic Id Ie If Ig Ih Ii Ij Ik Il Im In Io Ip Iq Ir Is It Iu Iv Iw Ix Iy Iz
Verbindungen zum Buchstaben J/j
J/j aj bj cj dj ej fj gj hj ij jj kj lj mj nj oj pj qj rj sj tj uj vj wj xj yj zj
Aj Bj Cj Dj Ej Fj Gj Hj Ij Jj Kj Lj Mj Nj Oj Pj Qj Rj Sj Tj Uj Vj Wj Xj Yj Zj
ja jb jc jd je jf jg jh ji jj jk jl jm jn jo jp jq jr js jt ju jv jw jx jy jz
Ja Jb Jc Jd Je Jf Jg Jh Ji Jj Jk Jl Jm Jn Jo Jp Jq Jr Js Jt Ju Jv Jw Jx Jy Jz
Verbindungen zum Buchstaben K/k
K/k ak bk ck dk ek fk gk hk ik jk kk lk mk nk ok pk qk rk sk tk uk vk wk xk yk zk
Ak Bk Ck Dk Ek Fk Gk Hk Ik Jk Kk Lk Mk Nk Ok Pk Qk Rk Sk Tk Uk Vk Wk Xk Yk Zk
ka kb kc kd ke kf kg kh ki kj kk kl km kn ko kp kq kr ks kt ku kv kw kx ky kz
Ka Kb Kc Kd Ke Kf Kg Kh Ki Kj Kk Kl Km Kn Ko Kp Kq Kr Ks Kt Ku Kv Kw Kx Ky Kz
Verbindungen zum Buchstaben L/l
L/l al bl cl dl el fl gl hl il jl kl ll ml nl ol pl ql rl sl tl ul vl wl xl yl zl
Al Bl Cl Dl El Fl Gl Hl Il Jl Kl Ll Ml Nl Ol Pl Ql Rl Sl Tl Ul Vl Wl Xl Yl Zl
la lb lc ld le lf lg lh li lj lk ll lm ln lo lp lq lr ls lt lu lv lw lx ly lz
La Lb Lc Ld Le Lf Lg Lh Li Lj Lk Ll Lm Ln Lo Lp Lq Lr Ls Lt Lu Lv Lw Lx Ly Lz
Verbindungen zum Buchstaben M/m
M/m am bm cm dm em fm gm hm im jm km lm mm nm om pm qm rm sm tm um vm wm xm ym zm
Am Bm Cm Dm Em Fm Gm Hm Im Jm Km Lm Mm Nm Om Pm Qm Rm Sm Tm Um Vm Wm Xm Ym Zm
ma mb mc md me mf mg mh mi mj mk ml mm mn mo mp mq mr ms mt mu mv mw mx my mz
Ma Mb Mc Md Me Mf Mg Mh Mi Mj Mk Ml Mm Mn Mo Mp Mq Mr Ms Mt Mu Mv Mw Mx My Mz
Verbindungen zum Buchstaben N/n
N/n an bn cn dn en fn gn hn in jn kn ln mn nn on pn qn rn sn tn un vn wn xn yn zn
An Bn Cn Dn En Fn Gn Hn In Jn Kn Ln Mn Nn On Pn Qn Rn Sn Tn Un Vn Wn Xn Yn Zn
na nb nc nd ne nf ng nh ni nj nk nl nm nn no np nq nr ns nt nu nv nw nx ny nz
Na Nb Nc Nd Ne Nf Ng Nh Ni Nj Nk Nl Nm Nn No Np Nq Nr Ns Nt Nu Nv Nw Nx Ny Nz
Verbindungen zum Buchstaben O/o
O/o ao bo co do eo fo go ho io jo ko lo mo no oo po qo ro so to uo vo wo xo yo zo
Ao Bo Co Do Eo Fo Go Ho Io Jo Ko Lo Mo No Oo Po Qo Ro So To Uo Vo Wo Xo Yo Zo
oa ob oc od oe of og oh oi oj ok ol om on oo op oq or os ot ou ov ow ox oy oz
Oa Ob Oc Od Oe Of Og Oh Oi Oj Ok Ol Om On Oo Op Oq Or Os Ot Ou Ov Ow Ox Oy Oz
Verbindungen zum Buchstaben P/p
P/p ap bp cp dp ep fp gp hp ip jp kp lp mp np op pp qp rp sp tp up vp wp xp yp zp
Ap Bp Cp Dp Ep Fp Gp Hp Ip Jp Kp Lp Mp Np Op Pp Qp Rp Sp Tp Up Vp Wp Xp Yp Zp
pa pb pc pd pe pf pg ph pi pj pk pl pm pn po pp pq pr ps pt pu pv pw px py pz
Pa Pb Pc Pd Pe Pf Pg Ph Pi Pj Pk Pl Pm Pn Po Pp Pq Pr Ps Pt Pu Pv Pw Px Py Pz
Verbindungen zum Buchstaben Q/q
Q/q aq bq cq dq eq fq gq hq iq jq kq lq mq nq oq pq qq rq sq tq uq vq wq xq yq zq
Aq Bq Cq Dq Eq Fq Gq Hq Iq Jq Kq Lq Mq Nq Oq Pq Qq Rq Sq Tq Uq Vq Wq Xq Yq Zq
qa qb qc qd qe qf qg qh qi qj qk ql qm qn qo qp qq qr qs qt qu qv qw qx qy qz
Qa Qb Qc Qd Qe Qf Qg Qh Qi Qj Qk Ql Qm Qn Qo Qp Qq Qr Qs Qt Qu Qv Qw Qx Qy Qz
Verbindungen zum Buchstaben R/r
R/r ar br cr dr er fr gr hr ir jr kr lr mr nr or pr qr rr sr tr ur vr wr xr yr zr
Ar Br Cr Dr Er Fr Gr Hr Ir Jr Kr Lr Mr Nr Or Pr Qr Rr Sr Tr Ur Vr Wr Xr Yr Zr
ra rb rc rd re rf rg rh ri rj rk rl rm rn ro rp rq rr rs rt ru rv rw rx ry rz
Ra Rb Rc Rd Re Rf Rg Rh Ri Rj Rk Rl Rm Rn Ro Rp Rq Rr Rs Rt Ru Rv Rw Rx Ry Rz
Verbindungen zum Buchstaben S/s
S/s as bs cs ds es fs gs hs is js ks ls ms ns os ps qs rs ss ts us vs ws xs ys zs
As Bs Cs Ds Es Fs Gs Hs Is Js Ks Ls Ms Ns Os Ps Qs Rs Ss Ts Us Vs Ws Xs Ys Zs
sa sb sc sd se sf sg sh si sj sk sl sm sn so sp sq sr ss st su sv sw sx sy sz
Sa Sb Sc Sd Se Sf Sg Sh Si Sj Sk Sl Sm Sn So Sp Sq Sr Ss St Su Sv Sw Sx Sy Sz
Verbindungen zum Buchstaben T/t
T/t at bt ct dt et ft gt ht it jt kt lt mt nt ot pt qt rt st tt ut vt wt xt yt zt
At Bt Ct Dt Et Ft Gt Ht It Jt Kt Lt Mt Nt Ot Pt Qt Rt St Tt Ut Vt Wt Xt Yt Zt
ta tb tc td te tf tg th ti tj tk tl tm tn to tp tq tr ts tt tu tv tw tx ty tz
Ta Tb Tc Td Te Tf Tg Th Ti Tj Tk Tl Tm Tn To Tp Tq Tr Ts Tt Tu Tv Tw Tx Ty Tz
Verbindungen zum Buchstaben U/u
U/u au bu cu du eu fu gu hu iu ju ku lu mu nu ou pu qu ru su tu uu vu wu xu yu zu
Au Bu Cu Du Eu Fu Gu Hu Iu Ju Ku Lu Mu Nu Ou Pu Qu Ru Su Tu Uu Vu Wu Xu Yu Zu
ua ub uc ud ue uf ug uh ui uj uk ul um un uo up uq ur us ut uu uv uw ux uy uz
Ua Ub Uc Ud Ue Uf Ug Uh Ui Uj Uk Ul Um Un Uo Up Uq Ur Us Ut Uu Uv Uw Ux Uy Uz
Verbindungen zum Buchstaben V/v
V/v av bv cv dv ev fv gv hv iv jv kv lv mv nv ov pv qv rv sv tv uv vv wv xv yv zv
Av Bv Cv Dv Ev Fv Gv Hv Iv Jv Kv Lv Mv Nv Ov Pv Qv Rv Sv Tv Uv Vv Wv Xv Yv Zv
va vb vc vd ve vf vg vh vi vj vk vl vm vn vo vp vq vr vs vt vu vv vw vx vy vz
Va Vb Vc Vd Ve Vf Vg Vh Vi Vj Vk Vl Vm Vn Vo Vp Vq Vr Vs Vt Vu Vv Vw Vx Vy Vz
Verbindungen zum Buchstaben W/w
W/w aw bw cw dw ew fw gw hw iw jw kw lw mw nw ow pw qw rw sw tw uw vw ww xw yw zw
Aw Bw Cw Dw Ew Fw Gw Hw Iw Jw Kw Lw Mw Nw Ow Pw Qw Rw Sw Tw Uw Vw Ww Xw Yw Zw
wa wb wc wd we wf wg wh wi wj wk wl wm wn wo wp wq wr ws wt wu wv ww wx wy wz
Wa Wb Wc Wd We Wf Wg Wh Wi Wj Wk Wl Wm Wn Wo Wp Wq Wr Ws Wt Wu Wv Ww Wx Wy Wz
Verbindungen zum Buchstaben X/x
X/x ax bx cx dx ex fx gx hx ix jx kx lx mx nx ox px qx rx sx tx ux vx wx xx yx zx
Ax Bx Cx Dx Ex Fx Gx Hx Ix Jx Kx Lx Mx Nx Ox Px Qx Rx Sx Tx Ux Vx Wx Xx Yx Zx
xa xb xc xd xe xf xg xh xi xj xk xl xm xn xo xp xq xr xs xt xu xv xw xx xy xz
Xa Xb Xc Xd Xe Xf Xg Xh Xi Xj Xk Xl Xm Xn Xo Xp Xq Xr Xs Xt Xu Xv Xw Xx Xy Xz
Verbindungen zum Buchstaben Y/y
Y/y ay by cy dy ey fy gy hy iy jy ky ly my ny oy py qy ry sy ty uy vy wy xy yy zy
Ay By Cy Dy Ey Fy Gy Hy Iy Jy Ky Ly My Ny Oy Py Qy Ry Sy Ty Uy Vy Wy Xy Yy Zy
ya yb yc yd ye yf yg yh yi yj yk yl ym yn yo yp yq yr ys yt yu yv yw yx yy yz
Ya Yb Yc Yd Ye Yf Yg Yh Yi Yj Yk Yl Ym Yn Yo Yp Yq Yr Ys Yt Yu Yv Yw Yx Yy Yz
Verbindungen zum Buchstaben Z/z
Z/z az bz cz dz ez fz gz hz iz jz kz lz mz nz oz pz qz rz sz tz uz vz wz xz yz zz
Az Bz Cz Dz Ez Fz Gz Hz Iz Jz Kz Lz Mz Nz Oz Pz Qz Rz Sz Tz Uz Vz Wz Xz Yz Zz
za zb zc zd ze zf zg zh zi zj zk zl zm zn zo zp zq zr zs zt zu zv zw zx zy zz
Za Zb Zc Zd Ze Zf Zg Zh Zi Zj Zk Zl Zm Zn Zo Zp Zq Zr Zs Zt Zu Zv Zw Zx Zy Zz



xxxxx


xxxxx


xxxxx


Weiterführende Informationen zur Herkunft von Fremdwörtern
Besonderheiten in der Rechtschreibung von Fremdwörtern
Woran kann ich erkennen, dass ein Wort ein Fremdwort ist?

Vorbemerkung:

Die Internetseiten von Graf Ortho richten sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 2 bis 6. Darauf ist die Sprache und die Diskussion der Figuren des Rechtschreibteams ausgerichtet. Diese Seite über die Herkunft von Fremdwörtern setzt voraus, dass die Rechtschreibprinzipien auf der Laut-, Wort- und Satzebene bekannt sind bzw. bereits bearbeitet wurden. Das ist in der Regel erst ab der Klasse 5 der Fall.

Im ersten Kapitel Diskussion werden die bekannten Figuren des Rechtschreibteams noch einmal aufgegriffen. Der darauf folgende Text wird nicht mehr durch Diskussionen unterbrochen sondern konzentriert sich auf die inhaltliche Vermittlung. Die Sprache ist dem Alter der Schülerinnen und Schülern der Klassen fünf bis 8 entsprechend angepasst.

Diese Seite richtet sich in erster Linie an Schülerinnen und Schüler, die mehr über Fremdwörter und ihre Herkunft erfahren möchten. Für das Erlernen der richtigen Schreibung von Fremdwörtern ist sie hilfreich aber nicht zwingend notwendig.


Woher kommen die Fremdwörter?

Aus welchen Ländern und Sprachen sind die vielen Fremdwörter zu uns gekommen?

Diskussion

Einführung

Graf Ortho Jede gesprochene Sprache verändert sich fortlaufend. Es kommen neue Wörter hinzu und andere werden nicht mehr gebraucht und verschwinden wieder aus unserem Gebrauchswortschatz.
Bei den Wörtern, die heute neu zu uns kommen, sind viele Wörter aus der englischen Sprache, z. B. Computer, E-Bike, Hobby, Kabine, Laser, Meeting, online, Party, Pullover, Recycling, Shampoo, Shop, Story, Team, trainieren
Wenn wir diese Wörter nur hören, dann können wir einige Wörter leicht als Fremdwörter erkennen. Die Wörter Hobby, Party, Shampoo und Story haben am Wortende einen Vokal, der für deutsche Wörter ungewöhnlich ist. Bei den Wörtern Computer, Kabine, Pullover, Recycling und trainieren kann dir die Betonung helfen und bei den Wörtern E-Bike, Laser, Meeting, Team und Shop wirst du noch andere Hinweise brauchen, um auf diese Fremdwörter aufmerksam zu werden. (Hinweise, woran wir Fremdwörter erkennen können, findest du auf der Seite Fremdwörter erkennen.)
Heute lernen Schüler*innen schon sehr früh in der Schule die englische Sprache. Dabei entwickeln sie auch ein Gespür für die Aussprache und die korrekte Schreibung dieser meist aus dem Amerikanischen zu uns eingewanderten Wörter. Und daher sind auch die aufgeführten Beispielwörter oft kein Problem für die richtige Schreibung.
Doch das war nicht immer so. Die meisten Fremdwörter, die wir verwenden, kommen nicht aus der englischen sondern der griechischen und lateinischen Sprache. So sind beispielsweise viele Begriffe aus dem medizinischen Bereich von griechischen (z. B. Allergie, Antibiotikum, Diagnose, Hygiene, Karzinom) oder von lateinischen Wörtern (z. B. Akupunktur, Hospital, Infekt, Infusion, operieren, Patient) abgeleitet.
Viele Fremdwörter schreiben wir anders als wie wir es nach den Rechtschreibprinzipien für deutsche Wörter erwarten. Wenn du also ein Gespür dafür hast, woher die Fremdwörter kommen, dann kannst du aufmerksam werden und wenn du unsicher bist das Wort im Wörterbuch nachschlagen.
Woher kommen die Fremdwörter? Dieser Frage geht mein Rechtschreibteam auf dieser Seite nach.

Die Herkunft der Wörter - interessant und hilfreich

Herr Alt Lieber Graf Ortho, diese Frage kann ich so nicht beantworten. Was genau wollen Sie wissen?
  • Woher die Wörter ursprünglich kommen oder
  • aus welcher Sprache die Wörter in unsere Sprache eingewandert sind?
Herr Wort Was für eine Frage? Natürlich wollen wir wissen, aus welcher Sprache die Wörter zu uns gekommen sind. Sonst landen wir ja immer wieder bei den alten Germanen oder den Persern oder Indern oder Griechen oder ...
Herr Alt Schon gut, schon gut. Also:

Was für uns heute die englische Sprache ist, das war früher Französisch und noch früher Italienisch und davor war es Latein und Griechisch.

Viele dieser eingewanderten Wörter sind verschwunden oder durch andere Wörter ersetzt worden. Aber es gibt noch sehr viele Wörter, die wir von den Griechen oder Römern übernommen haben und die wir noch heute gebrauchen.

Frau Kurz Lieber Herr Alt: Was sollen wir denn mit diesen alten Geschichten? Wir könnten diese Wörter der Römer und Griechen doch heute einfach durch andere Wörter ersetzen.
Herr Alt Leider - nein zum Glück - geht das nicht. Ein Beispiel: Etwa 500 Jahre vor Christi Geburt entwickelten die Griechen eine politische Form der Demokratie. Kein Wunder also, dass beispielsweise die Begriffe Politik, Demokratie, Partei und Dialog griechischer Herkunft sind. Diese Wörter sind heute fest in unserer Sprache verankert. Sie lassen sich nicht mehr durch ein deutsches Wort ersetzen. Sie sind in die Sprachen fast aller Länder der Welt übernommen worden.
Schau dir einmal die folgende Tabelle an. Dort findest du zwei griechische Wörter, die in viele Sprachen der Welt übernommen wurden: Demokratie: griechisch = dēmokratía (δεμοκρατία) und Politik: griechisch = polītikḗ (πολιτική). An diesen beiden Wörtern kannst du beispielhaft sehen, dass es nicht klug wäre, diese Wörter durch neue deutsche Wörter zu ersetzen.
Die Wörter „Demokratie“ und „Politik“ in anderen Sprachen
Sprache Demokratie Politik
Afrikaans demokrasie politiek
Albanisch demokraci politikë
Bosnisch demokratija politika (политика)
Bulgarisch demokracija☆ (демокрация) politika (политика)
Dänisch demokrati politik
Englisch democracy politics
Esperanto

demokratio

politiko
Estnisch demokraatia poliitika
Finnisch demokratia politiikka
Französisch démocratie politique

Friesisch

demokrasy polityk
Galicisch democracia

política

Georgisch demok'rat'ia (დემოკრატია) ṗoliṭiḳa (პოლიტიკა)
Griechisch (Neu-) dimokratia (δημοκρατία ) politikí (πολιτική)
Grönländisch demokrati politikki

Ido

demokratio politiko
Indonesisch demokrasi politik
Interlingua democratia politica
Italienisch democrazia politica
Katalanisch democràcia política
Korsisch

demucrazia

pulitica
Kroatisch

demokracija

politika
Latein democratia publicae
Lettisch demokrātija politika
Litauisch demokratija politika
Maltesisch demokrazija politika
Mazedonisch demokratija☆ (демократија) politik (политика)
Niederländisch democratie politiek
Niedersorbisch demokratija politika
Norwegisch demokrati politikk
Obersorbisch demokratija politika
Polnisch demokracja polityka
Portugiesisch democracia política

Rumänisch

democrație politică
Russisch demokratija☆ (демократия) politika (политика)
Schottisch-Gälisch deamocrasaidh poileataigs
Schwedisch demokrati politik
Serbisch

demokratija☆ (демократија)

politika (политика)
Kroatisch demokratija☆ (демократија) #NV
Slowakisch demokracia politika
Slowenisch demokracíja politika
Spanisch democracia política

Tschechisch

demokracie politika
Türkisch

demokrasi

politika
Ukrainisch demokratiya

polityka (політика)

Ungarisch demokrácia politika
Weißrussisch dėmakratyja☆ (дэмакратыя) palityka (палітыка)
Die Griechen waren nicht nur die „Erfinder“ der Demokratie. Sie waren auch bedeutende Wissenschaftler. So prägten sie viele Begriffe, die wir auch heute noch verwenden. Nehmen wir ein paar Beispiele aus der Schule: Chemie, Mathematik, Gymnasium, Physik und selbst das Wort Schule haben wir von den Griechen übernommen.
In der folgenden Tabelle findest du zu einigen Unterrichtsfächern (Überschriftzeile) aufgeführt, wie diese in anderen Sprachen (linke Spalte) genannt werden. In den ersten beiden Zeilen findest du das Ursprungswort in der altgriechischen und später lateinischen Sprache. Zur Vereinfachung sind in der Tabelle die griechische (und ebenso die russische) Schrift durch die lateinischen Buchstaben ersetzt worden.
Die Namen einiger Schulfächer und Wissenschaften in anderen Sprachen
Chemie Biologie Geologie Mathematik Philosophie Physik Schule Gymnasium
altgriechisch chemeia bios + lógos gē + lógos mathēmatikē philosophia physikē scholē gymnasion
lateinisch chemia (biologia) (geologia) mathematica philosophia physica schola gymnasium
englisch chemestry

biology

geology mathematics philosophy physics school gymnasium
französisch chimie biologie géologie mathématiques philosophie physique école collège
italienisch chimica biologia geologia matematica filosofia fisica scuola ginnasio
spanisch química biología geología matemáticas filosofía física escuela liceo
niederländisch chemie, scheikunde biologie, levensleer geologie, aardkunde mathematica, wiskunde filosofie, levensbeschouwing fysica, natuurkunde school gymnasium
schwedisch kemi biologi geologi matematik filosofi fysik skola gymnasium
polnisch chemia biologia geologia matematyka filozofia fizyka szkola gimnazjum
russisch chimija biologija geologija matematika filosofija fizika škola gimnazija
tschechisch chemie biologie geologie matematika filozofie fyzika škola gymnázium
türkisch kimya biyoloji jeoloji matematik felsefe fizik okul lise, cimnaz, gymnasium
ungarisch kémia geológia geológia matematika filozófia fizika iskola gimnázium
An den Wörtern in der Tabelle kannst du sehen, dass das griechische Ursprungswort in fast alle Sprachen übernommen wurde. Allerdings wurden die Wörter häufig an die Sprach- und Schreibgewohnheiten in der jeweiligen Landessprache angepasst. In der deutschen Sprache (siehe Titelzeile) wurde z. B. das lang gesprochene [iː] am Wortende an die deutsche Rechtschreibung ie angepasst. Schau dir einmal an, welche ungewöhnlichen Schreibungen wir von den Griechen übernommen haben. Damit hast du auch schon einen Hinweis darauf, worauf du in Fremdwörtern, die von einem griechischen Wort abgeleitet sind, achten musst.
Interessant sind die Wörter Biologie und Geologie. Diese sind erst im 18. Jahrhundert entstanden aber nach dem Vorbild der anderen Wissenschaftsbereiche gebildet worden: Biologie zusammengesetzt aus griechisch bios = Leben und lógos = Lehre, Geologie zusammengesetzt aus griechisch gē = Erde und lógos. Schau dir auch die niederländischen Übersetzungen an. Niederländisch ist eine der wenigen Sprachen, in der es für die Wissenschaftsnamen einen Begriff in der Alltagssprache gibt. Der wissenschaftlichen Begriff wird daneben eher in der (wissenschaftlichen) Literatur verwendet.
Frau Kurz Und was haben wir jetzt davon? Es geht hier doch um die Rechtschreibung!
Frau Fremd Sehr, sehr viel! Wenn du weißt, dass viele wissenschaftliche Begriffe aus dem Griechischen übernommen wurden, dann kannst du auch typische griechische Schreibungen erwarten. Das Wort Physik wird am Wortanfang [f] gesprochen. Da es aus dem Griechischen abgeleitet wurde wird es mit <ph> geschrieben, genauso wie Philosophie, Phonetik und Physiologie. Und unser ü wird im Griechischen [y] geschrieben, also schreiben wir Physik und Physiologie mit y.
Also: Wenn du weißt, woher die Wörter kommen, dann kannst du ganze Gruppen von Wörtern korrekt schreiben, ohne dir jedes einzelne merken zu müssen.
Frau Kurz

Okay! Das klingt schon mal ganz praktisch. So kann ich mein Lernen verkürzen und vereinfachen. Ich bin gespannt, wo welche Wörter hergekommen sind. Erzählen Sie doch mal, Herr Alt. Gibt es noch andere Sprachbereiche wie die Politik, die einer bestimmten Sprache zugeordnet werden können?

Herr Alt Haben Sie noch einen Augenblick Geduld, Frau Kurz. Fangen wir vorne an, bei den Griechen und Römern. Vor rund zweitausend Jahren ...
Frau Kurz Einen Moment Herr Alt: Bei uns lebten in dieser Zeit doch die Germanen. Und von der germanischen Sprache ist unsere deutsche Sprache abgeleitet ...
Frau Fremd ... und nicht nur unsere Sprache sondern auch englisch, niederländisch, dänisch, schwedisch, norwegisch, isländisch ...
Herr Alt Das stimmt für die deutschen Wörter. Aber für die Fremdwörter stimmt das in der Regel nicht. Die meisten Fremdwörter, die wir heute in der wissenschaftlichen und der Alltagssprache verwenden haben wir von den Griechen und Römern übernommen.

Doch nun der Reihe nach.

Woher kommen die Fremdwörter

Die Sprache der Griechen und Römer

Wir wissen nicht, wie die alten Ägypter oder die Phönizier oder Germanen gesprochen haben. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen der Sprache eines bedeutenden Reiches im Mittelmeer, die noch heute gesprochen wird, ist die Sprache der Griechen.
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Griechenland war ab etwa dem 5. Jahrhundert v. Chr. das kulturelle und wissenschaftliche Zentrum im Mittelmeerraum. Seit dieser Zeit gibt es viele schriftliche Aufzeichnungen, Geschichten (Mythologie), philosophische, politische und Texte aus wissenschaftlichen Bereichen. Ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. eroberten die Römer nach und nach den gesamten Mittelmeerraum und auch weite Teile nördlich der Alpen. Klicke auf das rechte Bild. Du kannst dann die Entwicklung des römischen Reiches von 500 v. Chr. bis 500 n. Chr. verfolgen.

Auch in der Hochzeit des Römischen Reiches sprachen die gebildeten Römern nicht nur Latein sondern auch griechisch. Für die Römer war die griechische Sprache das, was heute für uns die englische Sprache ist. Das war die Grundlage dafür, dass sich viele griechische Wörter mit den Römern verbreiteten und bis heute in fast allen europäischen Sprachen erhalten haben. Viele Wörter haben die Römer auch an die eigenen Sprachgewohnheiten angepasst. Daher sind viele Fremdwörter zwar aus der lateinischen Sprache zu uns gekommen, haben aber ihren Ursprung bei den Griechen.
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Nach dem Zerfall der römischen Reiches entstand das sogenannte Heilige römische Reich deutscher Nation (8. Jahrhundert - Kaiser Karl der Große bis 1806).

Es waren die Klöster, in denen im Mittelalter Texte geschrieben und die Bibel vom Griechischen ins Lateinische übersetzt und abgeschrieben wurde. Und natürlich wurde in den Klöstern Latein gesprochen und die christlichen Gottesdienste auf Latein gehalten.

Es waren also nicht nur die politischen und wissenschaftlichen sondern auch die christlich-religiösen Wörter die häufig einen griechisch-lateinischen Ursprung haben.

Dieses Kirchenlatein ist eine vereinfachte Form der lateinischen Sprache der Römer. In dieser Schriftsprache wurden im westeuropäischen Sprachraum alle amtlichen Dokumente verfasst. Es war die Sprache der Diplomatie und der Wissenschaft.


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In der „normalen Bevölkerung“ wurde in regionalen Dialekten gesprochen, bayrisch, niederdeutsch sächsisch usw. Diese Dialekte haben sich von der germanischen über die althochdeutsche Sprache regional entwickelt. In der gebildeten Bevölkerung wurde dagegen Kirchenlatein gesprochen und geschrieben. Und so haben sich auch im germanischen Sprachraum die vielen griechischen und lateinischen Wörter erhalten.

Schau dir einmal das rechte Diagramm an. Der gesamte Kreis gibt die Fremdwörter aus dem Wortschatz der Grundwörter der deutschen Gegenwartssprache an. Mehr als die Hälfte aller Fremdwörter sind aus der griechischen oder (kirchen-)lateinischen Sprache abgeleitet.


Auch heute werden in den Wissenschaften Wörter griechischen oder lateinischen Ursprungs aufgegriffen. Dabei werden immer wieder Personen aus der griechischen oder lateinischen Mythologie ungewollt erneut berühmt. Hier einige Beispiele aus dem Bereich der Astronomie:
Diese Namen für Raumsonden zeigen, dass griechische und lateinische Wörter nicht nur in den klassischen Wissenschaften (Medizin, Biologie, Chemie, Physik ...), sondern auch in modernen Bereichen durchaus beliebt sind. Das ist der Grund dafür, dass von der lateinischen und griechischen Sprache auch heute noch über die Hälfte aller Fremdwörter gestellt werden.

Wörter aus romanischen Sprachen

Auch von den Nachfahren der Römer, den Italienern haben wir viele Wörter übernommen. Nach dem Mittelalter blühten die großen Städte im Norden Italiens, z. B. Venedig, Mailand, Genua, Florenz. Diese Zeit zwischen dem 15. und Anfang 18. Jahrhundert nennen die Geschichtswissenschaftler auch Renaissance.
Es waren reiche Kaufmannsfamilien (z. B. die Medici aus Florenz), die Wissenschaftler, Künstler, Architekten, Entdecker, Erfinder, Philosophen und Dichter anlockten und finanzierten. Christoph Kolumbus aus Genua (1451-1506), Leonardo da Vinci (1452-1519), Michelangelo (1475-1564) und Galileo Galilei (1564-1642) aus Florenz, Antonio Giacomo Stradivari (1644-1737) Geigenbauer aus Cremona, Antonio Vivaldi (1678-1741) Komponist aus Venedig, um nur einige berühmte Persönlichkeiten aus dieser Zeit zu nennen, die in Oberitalien lebten.
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Aus dieser Zeit haben wir viele italienische Wörter aus den Bereichen
  • Wirtschaft und Finanzwesen, z. B. Finanzen (französisch finances 17. Jh.), Kapital (italienisch capitale 16. Jh.), Konto (italienisch conto 16. Jh.), Kredit (italienisch credito 15. Jh.)
  • Musik und Musikinstrumente, z. B. Adagio (italienisch adagio 18. Jh.), Konzert (italienisch concerto 17. Jh.), Oper (italienisch opera 17. Jh.), Sonate (italienisch sonata 17. Jh.), Violine (italienisch violino 17. Jh.),

übernommen.




Neben Italien war es vor allem Frankreich, das diese und die folgende Epoche prägte. Aus Frankreich sind in dieser Zeit (15. bis 18. Jh.) Wörter aus den Bereichen Kunst, Theater, Mode sowie Essen und Trinken in unsere Sprache eingewandert.
  • Kunst, z. B. Palette (französisch palette 18. Jh.), Pastell (französisch pastel  18. Jh.), Plastik (französisch plastique 18. Jh.), Porträt (französisch portrait 17. Jh.), Relief (französisch relief, 18. Jh.)
  • Theater, z. B. Ensemble (französisch ensemble 18. Jh.), Foyer (französisch foyer 18. Jh.), Komödie (französisch comédie 17. Jh.), Regie (französisch régie 18. Jh.), Souffleur (französisch souffleur 18. Jh.), Theater (französisch théâtre 18. Jh)
  • Essen und trinken, z. B. Aperitiv (französisch apéritif 16. Jh.), Büfett (französisch buffet 18. Jh.), Dessert (französisch dessert 17. Jh.), Gourmet (französisch gourmet. 18. Jh.), Marinade (französisch mariner 17. Jh.), Soße (französisch sausse, sauce 15. Jh.),
  • Mode, z. B. Bluse (französisch blouse 19. Jh.), Dessous (französisch blouse 19. Jh.), Jackett (französisch jaquette 19. Jh.), Kostüm (französisch costume 18. Jh.), Krawatte (französisch cravate 17. Jh.), Pantoffel (französisch pantoufle 15. Jh.),
Die Zeit nach dem Mittelalter war auch eine Zeit der Kriege in Mitteleuropa. Zunächst lokale Kriege in Italien, dann in den den deutschsprachigen Gebieten (Dreißigjähriger Krieg 1618-1648) und schließlich (nach der französischen Revolution ab 1789) die Kriege von Napoleon Bonaparte, die ganz Europa von Portugal bis Russland erfassten (1792 bis 1815). Viele Wörter aus dem militärischen Bereich sind in dieser Zeit in die deutsche Sprache eingewandert.
Die französischen Wörter sind häufig von italienischen oder direkt von lateinischen Wörtern übernommen worden.

Fremdwörter aus anderen romanischen Sprachen sind im Vergleich zu französisch und italienisch eher selten. 1492 überquerte Christoph Kolumbus den Atlantik. Darauf folgten lange Eroberungskriege durch Spanien und Portugal. Die Seefahrer brachten im 16. und 17. Jahrhundert aus den neuen Kolonien in Südamerika und Afrika viele Pflanzen und Tiere mit, die in Europa bis dahin unbekannt waren. Sie übernahmen dabei die Begriffe der indigenen Bevölkerung oder führten neue Wörter ein, die meist von lateinischen Begriffen abgeleitet waren. Hier einige Beispiele:

Im 19. Jahrhundert bildeten sich aus den ehemaligen spanischen und portugiesischen Kolonien neue Staaten. In Brasilien wurde Portugiesisch und in den anderen lateinamerikanischen Staaten Spanisch die neue Amtssprache. Nun gelangten neben den Wörtern aus der Botanik auch Wörter aus den Bereichen Musik, Politik und anderen Lebensbereichen als Fremdwörter in die deutsche Sprache. auch hierzu einige Beispiele:

Wörter aus dem angloamerikanischen Sprachraum

Über Jahrhunderte hinweg sind Wörter aus anderen Sprache in die deutsche Sprache eingewandert. Je nachdem, welches Land im europäischen (und später international) Sprachraum in einem Zeitraum wirtschaftlich oder militärisch bedeutend war, wurden aus dieser Sprache auch neue Begriffe in unsere Sprache übernommen.
Zunächst waren es griechische, dann lateinische, nach dem Mittelalter vor allem italienische und französische Wörter, die als Fremdwörter in die deutsche Sprache eingewandert sind. Nach den Bestrebungen Im neunzehnten Jahrhundert folgte das Zeitalter der industriellen Revolution. Diese ging von England aus und breitete sich über Frankreich auch nach Deutschland aus.
Obwohl England (und später auch Amerika) im neunzehnten Jahrhundert die bedeutende Wirtschaftsmacht war, sind in dieser Zeit nun wenige englische Wörter in die deutsche Sprache übernommen worden.
Der Grund hierfür war eine nationale Bewegung, die nicht nur Deutschland, sondern viele Länder Europas und Nordamerikas erfasste. In Nordamerika war es der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg (Ende des 18. Jahrhunderts). Auch im deutschen Staatenbund gab es eine revolutionäre Bewegung (Märzrevolution), die ihren Höhepunkt in der ersten demokratisch gewählten Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche erreichte.
Diese Entwicklung hatte auch Auswirkung auf die deutsche Sprache. Man sprach deutsch! Fremdwörter waren nicht mehr „modern“. Später, in der nationalsozialistischen Diktatur waren neue Wörter aus anderen Sprachen nicht mehr erwünscht. So kam es, dass bis Mitte des zwanzigsten Jahrhundert die meisten Wörter aus anderen Sprachen „eingedeutscht“ oder durch deutsche Wörter ersetzt wurden. Hier ein paar Beispiele:
  • Der Gehweg: Im 18. Jahrhundert übernahmen wir das französische Wort Trottoir. Es war in den Städten vor allem der Bereich, der zum flanieren (französisch flâner = bummeln) von Personen aus der Mittel und Oberschicht vorbehalten war. Nach der Märzrevolution sollten diese Wege allen Bürgern zur Verfügung stehen. So wurde aus dem Trottoir im 19. Jahrhundert der Bürgersteig. Nach dem ersten Weltkrieg und der Abschaffung der Monarchie sollte es keinen Unterschied mehr zwischen Bürgern, Arbeitern, Bauern usw. geben. So wurde aus dem Bürgersteig der Gehweg.
  • ... weitere Beispiele fehlen noch
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Im zwanzigsten Jahrhundert (vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg) übernahmen wir immer mehr Wörter aus dem angloamerikanischen Sprachraum.

Hier ein paar Beispiele von Wörtern aus verschiedenen Bereichen. Diese sind im zwanzigsten Jahrhundert aus der englischen Sprache in die deutsche Sprache übernommen worden.:

Und heute? Im einundzwanzigsten Jahrhundert ist in fast allen Bereichen der Wirtschaft, Technik, Medizin, den digitalen Medien und in der Wissenschaft Englisch zur Standardsprache geworden. Auf Konferenzen in großen Firmen, in Vorlesungen an vielen Universitäten, in international agierenden politischen Systemen ist die englische Sprache vorherrschend.
Entscheidend aber ist, dass heute englische Wörter und Mehrwortausdrücke ganz selbstverständlich in der Alltagssprache verwendet. Welche Wörter als Fremdwörter Eingang in die deutschen Sprache und Wörterbücher finden wird sich erst in vielen Jahren oder Jahrzehnten zeigen.

Eingewanderte Wörter aus verschiedenen Sprachen

Über Jahrhunderte hinweg sind Wörter aus anderen Sprache in die deutsche Sprache eingewandert. Je nachdem, welches Land im europäischen (und später international) Sprachraum in einem Zeitraum wirtschaftlich oder militärisch bedeutend war, wurden aus dieser Sprache auch neue Begriffe in unsere Sprache übernommen. In den Fremdsprachen dominieren die alten antiken Sprachen griechisch und lateinisch sowie die hiervon abgeleiteten romanischen Sprachen. In der heutigen Zeit werden viele neue Wörter aus der angloamerikanischen Sprache.
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Alle anderen Sprachen spielen in unseren Fremdwörtern eine untergeordnete Rolle. Einerseits sind viele Wörter aus Lateinamerika und Afrika über andere Sprachen (z. B. spanisch, französisch, englisch) vermittelt zu uns gekommen. Andererseits sind es oft nur wenige Themenbereiche, die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind, z. B. niederländische Wörter aus dem Bereich der Seefahrt, norwegische Wörter zum Bereich Wintersport oder Begriffe des Kampfsportes aus Japan.


Hier einige Beispiele aus verschiedenen Sprachen, die direkt, also ohne die Vermittlung einer anderen Sprache, in unsere Sprache übernommen wurden:

Namen

Es gibt viele verschiedeneNamen: Vornamen, Familiennamen, Ländernamen, Namen für Gebirge, Flüsse, Städte, Landschaften, Völker usw. usf. In Wörterbücher werden in der Regel nur jene Namen aufgenommen, die in übertragenem Sinn gebraucht werden oder wenn die Person, der Ort etc. Namensgeber für etwas Anderes war. Hier ein paar Beispiele:
Celsius, Temperaturmessung, 18. Jh. - Anders Celsius, schwedischer Physiker

Fes, Kopfbedeckung, 19. Jh. - Fès, Name marokkanische Stadt

Gamasche, Bekleidungsstück für Fuß und Bein, 17. Jh. - Ghadames, Ort in Libyen

Kaolin, Gestein, 18. Jh. - Kaolin, benannt nach einem Ort in der Provinz Jiangxi

Musselin, locker gewebter Baumwollstoff, 18. Jh. - Mossul, Stadt im Nordirak

röntgen, Röntgenstrahlen, 19. Jh. - Wilhelm Conrad Röntgen, Wilhelm Conrad Röntgen

salomonisch, weise wie Salomo, 17. Jh. - Salomo, König Salomo, 10. Jh. v. Chr.

Saxophon, Blasinstrument, 19. Jh. - Antoine Joseph Sax, Antoine Joseph Sax

Schlawiner, grenzüberschreitende Person (sowohl positiv als auch negativ), 20. Jh. - Schlawiner, Slowenien

Semit, semitische Sprachfamilie (arabisch, hebräisch, ...), 18. Jh. - Sem (Bibel), ältester Sohn Noahs

Silur, Erdzeitalter vor ca. 410 bis 440 Mio. Jahren, 19. Jh. - Silurer, Volksstamm aus dem heutigen engl. Wales

Silvester, letzter Tag des Jahres, 4. Jh. - Silvester I., Bischof von Rom, 4. Jh.

Sodom, zügelloses, lasterhaftes Geschehen - Sodom und Gomorra, biblische Städte nördlich vom toten Meer

In der Regel bleibt die Schreibung eines Namens über die Zeit unverändert. Das kannst du gut an Familiennamen beobachten. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Weiterführende Informationen

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, aus welchem Land einzelne Fremdwörter in unsere Sprache eingewandert sind, dann findest du einige Wörterlisten auf der Seite Weiterführende Informationen zur Herkunft der Fremdwörter. Dort sind auch verschiedene Quellen aufgeführt.

Klicke auf die folgenden Links, um mehr über die Herkunft und Schreibung von Fremdwörtern zu erfahren.


Weiterführende Informationen zur Herkunft von Fremdwörtern
Besonderheiten in der Rechtschreibung von Fremdwörtern
Woran kann ich erkennen, dass ein Wort ein Fremdwort ist?

Weiterführende Informationen

Fremdwörter aus dem militärischen Bereich

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Über Jahrhunderte hinweg sind Wörter aus anderen Sprachen in die deutsche Sprache eingewandert. Je nachdem, welches Land im europäischen (und später internationalen) Sprachraum wirtschaftlich bedeutend war, prägte dieses Land auch neue Begriffe, die aus dieser Sprache übernommen wurde.

Ein gutes Beispiel für Fremdwörter, die nach dem Mittelalter in die deutsche Sprache übernommen wurden, sind Wörter aus dem militärischen Bereich. Dort, wo Macht und Reichtum zentriert sind, gibt es auch „Gegenspieler“, wird um diese Macht und diesen Reichtum gestritten, gekämpft und Kriege geführt. In der folgenden Tabelle findest du beispielhaft militärische Fremdwörter, die in der Zeit vom 16. bis 19. Jahrhundert in die deutsche Sprache eingewandert sind.

In der ersten Spalte in dieser Tabelle ist das Grundwort mit dem Internetwörterbuch Wiktionary verlinkt. Dort findest du weitere Hinweise zur Bedeutung, Aussprache (Spalte 2) und Herkunft (Spalten 3 bis 5) des Wortes. In der Spalte 3 wird angegeben, aus welcher Sprache das Stichwort in die deutsche Sprache übernommen wurde. In der letzten Spalte findest du das Jahrhundert, wann das Wort in die deutsche Sprache übernommen wurde.

Militärische Fachwörter als Fremdwörter in der deutschen Sprache
Grundwort Aussprache Herkunft Ursprung Jahr
Admiral [ˌatmiˈʁaːl] französisch arabisch 17. Jh.
Appell [aˈpɛl] französisch lateinisch 18. Jh.
Artillerie [ˈaʁtɪləʁiː] französisch 15. Jh.
Bataillon [batalˈjoːn], [bataˈjoːn] französisch italienisch < lateinisch 16. Jh.
Batterie [batəˈʁiː] französisch lateinisch 16. Jh.
Biwak [ˈbiːvak] französisch 18. Jh.
Bombe [ˈbɔmbə] französisch italienisch < lateinisch < griechisch 17. Jh.
Chef [ʃɛf] französisch lateinisch 17. Jh.
Division [diviˈzi̯oːn] französisch lateinisch 18. Jh.
Flotte [ˈflɔtə] französisch italienisch < westgermanisch 16. Jh.
Flottille [flɔˈtɪlə] spanisch französisch 18. Jh.
Fregatte [fʁeˈɡatə] italienisch 17. Jh.
Front [fʁɔnt] französisch lateinisch 17. Jh.
General [ɡenəˈʁaːl] französisch lateinisch 16. Jh.
Geschwader [ɡəˈfʁaɪ̯tɐ] italienisch lateinisch 16. Jh.
Granate [ɡenəˈʁaːl] lateinisch 15. Jh.
Grenadier [ɡʁenaˈdiːɐ̯] französisch 17. Jh.
Haubitze [haʊ̯ˈbɪt͡sə] tschechisch 15. Jh.
Infanterie [ˈɪnfantəʁiː] italienisch lateinisch 17. Jh.
Inspekteur [ɪnspɛkˈtøːɐ̯] französisch lateinisch 16. Jh.
Kadett [kaˈdɛt] französisch lateinisch 18. Jh.
Kanone [kaˈnoːnə] italienisch lateinisch < griesch 16. Jh.
Kaserne [kaˈzɛʁnə] französisch 17. Jh.
Kavallerie [ˈkavaləʁiː], [kavaləˈʁiː] französisch italienisch 16. Jh.
kommandieren [kɔmanˈdiːʁən] französisch 17. Jh.
Kommando [kɔˈmando] italienisch lateinisch 16. Jh.
Korps [koːɐ̯] französisch lateinisch 17. Jh.
Korvette [kɔʁˈvɛtə] französisch 18. Jh.
Lazarett [lat͡saˈʁɛt] französisch italienisch < lateinisch 18. Jh.
Leutnant [ˈlɔɪ̯tnant] französisch 16. Jh.
Major [maˈjoːɐ̯] spanisch lateinisch 16. Jh.
Manöver [maˈnøːvɐ] französisch lateinisch 18. Jh.
Marine [maˈʁiːnə] französisch lateinisch 17. Jh.
Marsch [maʁʃ] französisch 17. Jh.
Matrose [maˈtʁoːzə] niederländisch 17. Jh.
Militär [miliˈtɛːɐ̯] französisch 18. Jh.
Mine [ˈmiːnə] französisch keltisch < altiranisch 16. Jh.
Napalm [ˈnaːpalm] Kurzwort englisch < griechisch < persisch 20. Jh.
Offizier [ɔfiˈt͡siːɐ̯] französisch 15. Jh.
Ordonnanz [ɔʁdɔˈnant͡s] französisch 16. Jh.
Patrouille [paˈtʁʊljə], [paˈtʁʊjə] französisch 17. Jh.
Pionier [pi̯oˈniːɐ̯] französisch lateinisch 17. Jh.
Quartier [kvaʁˈtiːɐ̯] französisch lateinisch 16. Jh.
Rakete [ʁaˈkeːtə] italienisch 20. Jh.
Regiment [ʁeɡiˈmɛnt] lateinisch 15. Jh.
Rekrut [ʁeˈkʁuːt] französisch lateinisch 16. Jh.
Reserve [ʁeˈzɛʁvə] französisch lateinisch 17. Jh.
Soldat [zɔlˈdaːt] italienisch lateinisch 16. Jh.
Torpedo [tɔʁˈpeːdo] englisch

spanisch < lateinisch

19. Jh.

Truppe [ˈtʁʊpə] französisch romanisch < germanisch 17. Jh.

Fremdwörter aus verschiedenen Themenbereichen

Die folgende Tabelle enthält 120 beispielhafte Fremdwörter aus verschiedenen Themenbereichen aus dem Wortschatz der Grundwörter der deutschen Gegenwartssprache (Augst).

  • Das Grundwort in der ersten Spalte ist mit dem Internetwörterbuch Wikipedia verlinkt.
  • In der zweiten Spalte ist die Aussprache des Grundwortes angegeben. Diese ist in den Zeichen des Internationalen Phonetischen Alphabets (IPA) angegeben. Der Hochstrich (ˈ) gibt an, dass die folgende Silbe betont gesprochen wird. Das dem Doppelpunkt ähnliche Zeichen (​ː) gibt an, dass der vorausgehende Vokal lang gesprochen wird.
  • Die dritte Spalte gibt an, aus welcher Sprache das Wort in die deutsche Sprache aufgenommen wurde.
  • Die entspricht nicht zwingend der Sprache aus der das Wort ursprünglich entstanden ist (vierte Spalte).
  • In der fünften Spalte wird angegeben, in welchem Jahrhundert das Wort in dieser Bedeutung (sechste Spalte) zuerst in der deutschen Sprache nachgewiesen werden konnte.
  • Die nächste Spalte ordnet die Grundwörter nach verschiedenen Themenbereichen. Einige Wörter können verschiedenen Themenbereichen zugeordnet werden, z. B. das Wort Analyse den Bereichen Chemie, Mathematik und auch der Physik; das Wort Uterus kommt sowohl im Bereich der Biologie als auch in der Medizin vor. Um die Tabelle besser sortieren zu können ist in dieser Spalte immer nur ein Bereich angegeben. Mehr zur Bedeutung des Wortes kannst du bei Wikipedia erfahren.
  • Die siebte Spalte enthält einen Verweis auf die Themenseite Fremdwörter erkennen. Dort sind vier Tipps beschrieben, woran viele Fremdwörter erkannt werden können. Klicke auf die Zahl, um die Beschreibung dieses Tipps nachzulesen.
  • Die letzten beiden Spalten geben beispielhaft an, wie das Grundwort nach den für deutsche Wörter geltenden Rechtschreibprinzipien geschrieben werden müsste. Wenn du mehr über die korrekte Schreibung von Fremdwörtern erfahren möchtest, dann findest du weitere Informationen auf der Seite Schreibung von Fremdwörtern.

Die Tabelle ist sortierbar. Sortiere einmal die Tabelle nach der Herkunft der Wörter. Aus welchem Themenbereich sind vor allem die lateinischen und griechischen Wörter? Aus welchen Bereichen haben wir französische Wörter übernommen? Sortiere einmal die Tabelle nach der letzten Spalte. Welche typischen Fremdwortschreibungen kommen häufig vor? Durch das Sortieren einzelner Spalten kannst du viel über die Fremdwörter in unserer Sprache herausfinden.

Herkunft, Aussprache und Rechtschreibung von Fremdwörtern
Grundwort Aussprache Herkunft Ursprung Jahr Bereich Tipp dt.Schreibung Unterschied
addieren [aˈdiːʁən] lateinisch 15. Jh. Mathematik 1, 2 *adieren dd → d
Adjektiv [ˈatjɛktiːf] lateinisch griechisch

17. Jh.

Linguistik 2 *Adjektief iv → ief
Admiral [ˌatmiˈʁaːl] französisch arabisch 17. Jh. Militär 1, 2
Akkord [aˈkɔʁt] französisch italienisch < lateinisch 15. Jh. Musik 2

*Akord

kk → k
Akkusativ [ˈakuzaˌtiːf] lateinisch 15. Jh. Linguistik 2 *Ackusatief kk → ck, iv → ief
Alge [ˈalɡə] lateinisch 15. Jh. Biologie
Algebra [ˈalɡebʁa] lateinisch arabisch 15 Jh. Mathematik 2
Algorithmus [ˌalɡoˈʁɪtmʊs] mittelhochdeutsch lateinisch < griechisch < persisch 13. Jh. Mathematik 1, 2 *Algoritmus th → t
Alkohol [ˈalkohoːl], [alkoˈhoːl] arabisch 16. Jh. Chemie
Alphabet [alfaˈbeːt] griechisch 13. Jh. Linguistik 1, 2 *Alfabet ph → f
Amöbe [aˈmøːbə]

griechisch

19. Jh. Biologie 1, 2
Analyse [anaˈlyːzə] lateinisch griechisch 18. Jh. Chemie 1, 2 *Analyse y → ü
Anamnese [anamˈneːzə] griechisch 18. Jh.

Medizin

1, 2
Anatomie [anatoˈmiː]

lateinisch

griechisch 16. Jh. Biologie 1, 2
Angina [aŋˈɡiːna] griechisch 16. Jh. Medizin 1, 2 *Angiena i → ie
Arithmetik [aʁɪtˈmeːtɪk] lateinisch griechisch 14. Jh. Mathematik 1, 2 *Aritmetik th → t
Arthritis [aʁˈtʁiːtɪs] lateinisch griechisch 17. Jh. Medizin 1, 2

*Artrietis

th → t, i → ie
Atom [aˈtoːm] lateinisch griechisch 15. Jh. Physik 1
Bakterie [bakˈteːʁiə] lateinisch griechisch 19. Jh. Biologie 1, 2, 3 *ie → i-e ie → i-e
Benzin

[bɛnˈt͡siːn]

französisch spanisch < arabisch 16. Jh. Chemie

1

*Benzien

i → ie

Beton [beˈtɔŋ] französisch lateinisch

18. Jh.

Chemie 1 *Betong n → ng
Billiarde [bɪˈli̯aʁdə] französisch 19. Jh. Mathematik 1, 2

*Biliarde

ll → l
Bombe [ˈbɔmbə] französisch italienisch < lateinisch < griechisch

17. Jh.

Militär
Bronze [ˈbʁɔ̃ːsə], [ˈbʁɔŋsə] französisch 16. Jh. Chemie *Bronse nz [ŋs] → ns/ngs
Chlor [kloˈʁiːt] französisch englisch < griechisch 19. Jh. Chemie

*Klor

ch → k
Dativ [ˈdaːtiːf] lateinisch 17. Jh. Linguistik *Datief iv → ief
dividieren [diviˈdiːʁən] lateinisch 14. Jh. Mathematik 1, 2 *diwidieren v → w
Domäne [doˈmɛːnə] französisch lateinisch 16. Jh. Biologie 1, 2
Dynamit [ˌdynaˈmiːt], [ˌdynaˈmɪt] griechisch 19. Jh. Chemie 1, 2 *Dünamit

y → ü, t → tt

Elektrizität [elɛktʁit͡siˈtɛːt] lateinisch 18. Jh. Physik 1, 2

*Elektrizität

th → t
Energie [enɛʁˈɡiː] französisch lateinisch < griechisch 18. Jh. Physik 1, 2
Enzym [ɛnˈt͡syːm] griechisch 19. Jh. Chemie 1 *Enzüm y → ü
Faktor [ˈfaktoːɐ̯] lateinisch 15. Jh. Mathematik
Fanfare [ˌfanˈfaːʁə] französisch

18. Jh.

Musik 1, 2
Flotte [ˈflɔtə] französisch italienisch < westgermanisch 16. Jh. Militär
Fregatte [fʁeˈɡatə] italienisch 17. Jh. Militär 1, 2
Front [fʁɔnt] französisch lateinisch 17. Jh. Militär
Funktion

[fʊŋkˈt͡si̯oːn]

lateinisch 17. Jh. Mathematik 1, 2, 3 (t → z)
Geometrie [ɡeomeˈtʁiː] französisch lateinisch < griechisch 12. Jh. Mathematik 1, 2
Grammatik [ɡʁaˈmatɪk] lateinisch griechisch 11. Jh. Linguistik 1, 2 *Gramattik mm → m, t → tt
Granate [ˌɡʁaˈnaːtə] italienisch lateinisch 17. Jh. Militär 1, 2
Gummi [ˈɡʊmi] lateinisch < griechisch < ägyptisch

15. Jh.

Chemie
Imperativ [ˈɪmpeʁatiːf] lateinisch 15. Jh. Linguistik 2 *Imperatief iv → ief
Infinitiv [ˈɪnfinitiːf] lateinisch 18. Jh. Linguistik 2 *Infinitief iv → ief
Insekt [ɪnˈzɛkt] lateinisch 18. Jh.

Biologie

1, 2
Kanone [kaˈnoːnə] italieisch lateinisch < griesch 16. Jh.

Militär

1, 2
Kaserne [kaˈzɛʁnə] französich 17. Jh. Militär 1, 2
Katarrh [kaˈtaʁ] lateinisch griechisch 16. Jh.

Medizin

1 *Katarr rrh → rr
Kolik [ˈkoːlɪk], [koˈliːk] lateinisch griechisch 16. Jh. Medizin 1 *Kolick k → ck
Kommando [kɔˈmando] italienisch lateinisch 16. Jh. Militär 1, 2 *Komando mm → m
Konsonant [ˌkɔnzoˈnant] lateinisch 15. Jh. Linguistik 2
Konzert [kɔnˈt͡sɛʁt] italienisch

lateinisch

17. Jh. Musik 2
Kurve [ˈkʊʁvə], [ˈkʊʁfə] lateinisch 18. Jh. Mathematik *Kurwe

v → w

Kybernetik [ˌkybɛʁˈneːtɪk][ englisch griechisch 20. Jh. Physik 1, 2 *Kübernetik

y → ü

Lazarett [lat͡saˈʁɛt] französisch

italienisch < lateinisch

18. Jh.

Militär 1, 2
Logarithmus [ˌloɡaˈʁɪtmʊs] lateinisch griechisch 17. Jh. Mathematik 1, 2 *Logaritmus th → t
Magnet [maˈɡneːt]

lateinisch

Name griechisch 16. Jh. Physik 2
Marine [maˈʁiːnə] französisch lateinisch 17. Jh. Militär 1, 2 *Mariene i → ie
Marmor [ˈmaʁmoːɐ̯] lateinisch griechisch 08. Jh. Chemie
Mathematik [matemaˈtiːk], [matemaˈtɪk], griechisch 15. Jh. Mathematik 1, 2 *Matematick th → t, k → ck
Matrose [maˈtʁoːzə] niederländisch

17. Jh.

Militär 1, 2
Mechanik [meˈçaːnɪk] lateinisch griechisch 17. Jh. Physik 1, 2
Menuett [menuˈɛt] französisch 17. Jh. Musik 1, 2
Messing [ˈmɛsɪŋ] germanisch 12. Jh. Chemie
Metall [meˈtal] mittelhochdeutsch lateinisch < griechisch 14. Jh. Chemie 1
Million [mɪˈli̯oːn] italienisch 15. Jh. Mathematik 1, 2, 3 *Milion ll → l
Mine [ˈmiːnə] französisch keltisch < altiranisch 16. Jh. Militär *Miene i → ie
Minus [ˈmiːnʊs] lateinisch 13. Jh. Mathematik

*mienus

i → ie
Nomen [ˈnoːmən] lateinisch 10. Jh. Linguistik
Nylon [ˈnaɪ̯lɔn] Kunstwort 20. Jh. Chemie *Neilon y → ei
Oktave [ɔkˈtaːvə] lateinisch 13. Jh. Musik 1, 2 *Oktawe v → w
Optik [ˈɔptɪk] griechisch 16. Jh. Physik
Orchester [ˌɔʁˈkɛstɐ], [ˌɔʁˈçɛstɐ] französisch italienisch < lateinisch < griechisch 18. Jh. Musik 1, 2 *Orkester ch → k
Ozon [oˈt͡soːn] griechisch 19. Jh. Chemie 1
Panzer [ˈpant͡sɐ] französisch 12. Jh. Militär
Partikel [paʁˈtɪkl̩] lateinisch 15. Jh. Physik 1, 2 *Partickel k → ck

Passiv

[ˈpasiːf] lateinisch 17. Jh. Linguistik

*Passief

iv → ief
Perfekt [ˈpɛʁfɛkt] lateinisch 17. Jh. Linguistik
Plural [ˈpluːʁaːl] lateinisch 17. Jh.

Linguistik

Polyester [poˈli̯ɛstɐ], [poliˈʔɛstɐ] griechisch 20. Jh. Chemie 1, 2, 3 *Poli-ester (?) y → i-e
positiv [ˈpoːzitiːf] lateinisch 17. Jh. Mathematik 1 *positief iv → ief
Pyramide [ˌpyʁaˈmiːdə] lateinisch griechisch 15. Jh. Mathematik 1, 2 *Püramiede y → ü, i → ie
Quarantäne [kaʁanˈtɛːnə] französisch

17. Jh.

Biologie 1, 2 *Karantäne qu → k
Rakete [ʁaˈkeːtə] italienisch 20. Jh. Militär 1, 2
Regiment [ʁeɡiˈmɛnt]

lateinisch

15. Jh. Militär 1, 2
Reserve [ʁeˈzɛʁvə] französisch lateinisch 17. Jh. Militär

1, 2

*Rerserwe v → w
Rhythmus [ˈʁʏtmʊs] lateinisch griechisch 11. Jh. Musik

*Rütmus

rh → r, th → t
Schwefel [ˈʃveːfl̩] althochdeutsch germanisch 09. Jh.

Chemie

Sekret [zeˈkʁeːt] lateinisch 16. Jh. Medizin 1
Semikolon [zemiˈkoːlɔn] lateinisch griechisch 15. Jh. Linguistik 1, 2
Sinus [ˈuːtəʁʊs] lateinisch 17. Jh. Medizin *Sienus i → ie
Smog [smɔk] englisch 20. Jh. Chemie *Smock g → ck
Soldat [zɔlˈdaːt] italienisch lateinisch 16. Jh. Militär 1
Sonate [zoˈnaːtə] italienisch lateinisch 17. Jh. Musik 1, 2
Statistik [ʃtaˈtɪstɪk] französisch lateinisch 17. Jh. Mathematik 1, 2
Substantiv [ˈzʊpstanˌtiːf] lateinisch

16. Jh.

Linguistik 2 *Substantief iv → ief
subtrahieren [zʊptʁaˈhiːʁən] lateinisch 15. Jh. Mathematik 1, 2
Superlativ [ˈzuːpɐlatiːf] lateinisch 18. Jh. Linguistik 2 *Superlatief iv → ief
Symmetrie [zʏmeˈtʁiː] lateinisch griechisch 18. Jh. Mathematik 1, 2 *Sümetrie

y → ü

Synthese [zʏnˈteːzə] lateinisch griechisch 17. Jh. Chemie 1, 2 *Süntese y → ü, th → t
Tenor [teˈnoːɐ̯] italienisch lateinisch 15. Jh. Musik
Thema [ˈteːma] lateinisch griechisch 15. Jh. Linguistik *Tema

th → t

Thermometer [tɛʁmoˈmeːtɐ] griechisch 18. Jh. Physik *Termometer th → t
Thorax [ˈtoːʁaks] lateinisch griechisch 18. Jh. Medizin *Torax th → t
Torpedo [tɔʁˈpeːdo] englisch spanisch < lateinisch 19. Jh. Militär 1, 2
Truppe [ˈtʁʊpə] französisch

romanisch < germanisch

17. Jh. Militär
Urin [zɛkˈt͡si̯oːn] lateinisch 17. Jh. Biologie 1 *Urien i → ie
Uterus [ˈuːtəʁʊs] lateinisch 16. Jh. Biologie 2
Vagina [vaˈɡiːna], [ˈvaːɡina] lateinisch 18. Jh.

Medizin

1, 2

*Wagiena v → w, i → ie
Valenz

[vaˈlɛnt͡s]

lateinisch 19. Jh. Linguistik 2 *Walenz v → w
Vaseline [vazəˈliːnə] Kunstwort griechisch 19. Jh. Chemie 1, 2

*Waseliene

v → w, i → ie
Vektor [ˈvɛktoːɐ̯] lateinisch

19. Jh.

Mathematik *Wektor v → w
Verb [vɛʁp] lateinisch 15. Jh. Linguistik *Werb v → w
Virus [ˈviːʁʊs] lateinisch 19. Jh. Biologie

*Wierus

i → ie
Vitamin [vitaˈmiːn] lateinisch

20. Jh.

Chemie 1, 2 *Vitamien v → w, i → ie
Vokabel [voˈkaːbl̩] lateinisch

15. Jh.

Linguistik 1, 2 *Wokabel v → w

Vokal

[voˈkaːl] lateinisch 15. Jh. Linguistik 2 *Wokal v → w
Volt [vɔlt] Name italienisch

19. Jh.

Physik

*Wolt

v → w
Xylophon [ksyloˈfoːn] griechisch 19. Jh. Musik 2 *Xylofon y → ü, ph → f

Belege/Quellen

Die Analysen der Grundwörter basieren auf dem Wortfamilienwörterbuch der deutschen Gegenwartssprache von Gerhard Augst, (1998)/ (2009). Die Grundwörter dieses Wortschatzes wurden für die Analyse um weitere und vor allem neuere relevante Grundwörter ergänzt. Dieser Wortschatz wurde nach der Herkunft der Wörter unterteilt. Als deutsche Wörter wurden Wörter mit einem germanischen Ursprung und Lehnwörter eingeordnet, die sich völlig an die deutschen Rechtschreibprinzipien angepasst haben.

Für die Analyse der Aussprache wurde das Online-Wörterbuch Wiktionary und die Deutsche Aussprachedatenbank der Universität Halle-Wittenberg verwendet.

Für die Herkunft der Wörter wurde das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS), das Online-Wörterbuch Wiktionary sowie das Etymologische Wörterbuch der deutschen Sprache von Friedrich Kluge, De Gruyter, 25. Aufl. 2011 und das Herkunftswörterbuch des Dudenverlages, 6. Aufl. 2020. In Zweifelsfällen wurden die verschiedenen Wörterbücher zur Sprachgeschichte aus dem Wörterbuchnetz herangezogen.

Links zu weiteren Quellen

Quellen

Für die Tabellen wurde der Wortschatz der Grundwörter der deutschen Gegenwartssprache (Augst) ausgewertet. Die Daten in diesen Tabellen sind dem Internetwörterbuch Wiktionary entnommen. Wenn hier keine ausreichenden Informationen zur Verfügung stehen, wurden die Daten mit den Informationen von den Internetseiten des Etymologischen Wörterbuch des Deutschen (DWDS), der Enzyklopädie Wikipedia oder dem Duden Wörterbuch ergänzt.

Quellenangaben fehlen noch.

Ergänzung zur Infoseite: Erkennen von Fremdwörtern.

Wie würde ein Kind (Klasse 2 bis 4) die Wörter Philosophie, Gymnasium, Mathematik usw. scheiben? Schreibbeispiele Lehrer: Wort ist falsch. Hinweis auf richtige Schreibung oder Kinder schreiben es so wie du es geschrieben hast, Erwachsene schreiben es anders ...

Bleibt die Frage: Woran erkenne ich, dass dies ein (Fremd)Wort ist, dass ich nicht so schreibe und im Wörterbuch nachschlagen sollte? ca. 4000 Fremdwörter (Grundwörter) kann kein Kind als "Lernwörter" lernen usw.

Grundlagen

Betonungen von Wörtern

Auf der Themenseite wurde die Betonung unter dem Gesichtspunkt der Unterscheidung von deutschen und Fremdwörtern vorgestellt und diskutiert. Als "deutsche Wörter" werden Wörter germanischen Ursprungs und Lehnwörter bezeichnet, die sich vollständig an die deutschen Rechtschreibprinzipien angepasst haben. In einer bestimmten Phase des Rechtschreiblernprozesses ist diese Unterscheidung hilfreich, um Sicherheit bei den regelhaften Rechtschreibprinzipien auf der Laut und Wortebene zu gewinnen. In dieser Lernphase ist die Betonung für die Schüler*innen ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen deutschen und Fremdwörtern. Deutsche Grundwörter werden in der Regel auf der ersten Silbe betont, Fremdwörter hingegen sehr häufig auf eine der folgenden Silben.

Betrachtet man hingegen die Betonung (Akzent) von Grundwörtern (Wortakzent) unabhängig von der Herkunft, so wird aktuell in der Sprachwissenschaft ein anderer Ansatz bevorzugt: das Dreisilbengesetz (Richard Wiese: The Phonology of German, Oxford 2000). Nach dieser Theorie liegt die Betonung eines Wortes immer auf einer der letzten drei Silben eines Grundwortes. Dabei wird die vorletzte Silbe am häufigsten betont.

Mit dieser Dreisilbenregel werden auch jene deutschen Grundwörter erfasst, die nicht auf der ersten Silbe betont werden, z. B. April, Arznei, hurra, Klamauk, Radau. Insgesamt macht es für die deutschen Wörter keinen großen Unterschied, ob die Betonung (der Wortakzent) vom Wortanfang oder Wortende (Dreisilbengesetzt) her betrachtet wird (siehe Abb. 1 und 2). Auch bei den Fremdwörtern spielt das Dreisilbengesetzt für die Fragestellung der Unterscheidung von Fremd- und deutschen Wörtern keine Rolle. Hier kommt es eher darauf an, ob ein Grundwort auf der ersten oder einer der folgenden Silben betont wird.

Anzahl der Silben eines Grundwortes

Schüler*innen in den Klassen drei bis sechs können in Fremdwörter häufig noch nicht Wortteile (Vor- und Nachsilben) erkennen und vom Grundwort trennen. Sie kennen in der Regel nicht die Vielzahl der Fremdwort-Präfixe und -Suffixe und auch Kompositionen werden sie als solche erkennen. Aus diesem Grunde wurden in die Beispiellisten auf der Themenseite auch zusammengesetzte Wörter bei den Grundwörtern mit aufgenommen, auch wenn dies formal nicht korrekt ist.

Beispiele: Biologie: griech. bios = Leben + logos = Lehre, Aquarium: - lat. aqua = Wasser + Nomenendung -(ar)ium, Explosion/explodieren: - lat. ex- = aus, heraus + lat. plōdere = klatschend hinaustreiben + Nomenendung -ion oder Verbendung -ieren.

Bei Wörtern mit Fremdwortsuffixen ist häufig die Betonung auf der letzten Silbe z. B. ial (spezial), -ianer (Indianer), -iell (speziell), -ion (Religion), -ie (Biologie), -iene (Apfelsiene), -ieren (aktivieren). Diese Endbetonung ist für deutsche Suffixe eher ungewöhnlich ist (Ausnahme Nachsilbe -ei, Bäckerei). Ganz unabhängig von der Art der Wortbildung können Schüler*innen in vielen Fällen an der Betonung auf der (vor) letzten Silbe das Fremdwort als solches erkennen.


Wörterliste

Stichwort

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Wenn du wissen möchtest, was ein Wort bedeutet, dann klicke auf das Wort. Du gelangst dann zum Online Wörterbuch Wiktionary. Dort findest du auch weitere Informationen zum Wort (Wortart, Aussprache, Bedeutung, Herkunft usw.)

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